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Kaliumhexacyanidoferrat III ist ein Salz mit der Formeleinheit K3 Fe CN 6 Innerhalb der Cyanide handelt es sich um eine Komplexverbindung Es wird auch als Kaliumferricyanid Ferricyankalium Rotes Blutlaugensalz oder Rotkali bezeichnet nach alterer Nomenklatur der IUPAC auch noch als Kaliumhexacyanoferrat III Die wassrige Losung besitzt eine gelbe Farbe und zersetzt sich im Licht unter Bildung von Eisen III hydroxid Fe OH 3 StrukturformelAllgemeinesName Kaliumhexacyanidoferrat III Andere Namen Kaliumhexacyanoferrat III Kaliumhexacyanidoferrat 3 Kaliumferricyanid Ferricyankalium Rotes Blutlaugensalz RotkaliSummenformel K3 Fe CN 6 Kurzbeschreibung rubinrote monokline Kristalle 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 13746 66 2EG Nummer 237 323 3ECHA InfoCard 100 033 916PubChem 26250ChemSpider 19957218Wikidata Q408810EigenschaftenMolare Masse 329 26 g mol 1Aggregatzustand fest 1 Dichte 1 85 g cm 3 2 Schmelzpunkt Zersetzung ab 300 C 2 Loslichkeit gut in Wasser 464 g l 1 bei 20 C 2 schlecht in Ethanol 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 2 AchtungH und P Satze H 319 411EUH 032P 264 273 280 305 351 338 337 313 391 2 Toxikologische Daten 2970 mg kg 1 LD50 Ratte oral 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft des Namens 2 Herstellung 3 Verwendung 4 EinzelnachweiseHerkunft des Namens BearbeitenDer Name Blutlaugensalz ruhrt von der Herstellungsweise durch Alchemisten Sie erhitzten Blut mit Knochen Horn und anderen proteinhaltigen Substanzen in Gegenwart von Pottasche Der Ruckstand wurde mit Wasser ausgelaugt Daraus kristallisierte anschliessend ein Salz aus welches je nachdem wie viel Luft man beim Erhitzen zuliess rot Rotes Blutlaugensalz oder gelb Gelbes Blutlaugensalz war Herstellung BearbeitenDie Herstellung erfolgt durch Oxidation von Kaliumhexacyanidoferrat II K4 Fe CN 6 mit Wasserstoffperoxid H2O2 oder elektrochemisch nbsp Monokristall 258 9 g ca ein halbes Jahr gewachsen nbsp Kristallines Kalium hexacyanidoferrat III nbsp Kristall mikroskopisch polarisiertes LichtVerwendung BearbeitenDas Salz wird als mildes Oxidationsmittel bei organischen Synthesen eingesetzt In der Analytik wird es zum Nachweis von Eisen II Ionen verwendet Dabei entsteht das sogenannte Berliner Blau F e 2 F e C N 6 3 F e 3 F e C N 6 4 displaystyle mathrm Fe 2 Fe CN 6 3 rightleftharpoons Fe 3 Fe CN 6 4 nbsp Cyanotypien werden mit Kaliumhexacyanidoferrat III und mit grunem Ammoniumeisen III citrat Ammoniumferrizitrat oder Ammoniumtrioxalatoferrat III Ammoniumeisen III oxalat neue Formel hergestellt 3 Aufgrund der Farbung wird umgangssprachlich auch von Blaupausen gesprochen 4 Ausserdem wird es in der Farberei als Stahlhartungsmittel als Holzbeize und in der Analogfotografie verwendet z B als Teil des Farmerschen Abschwachers Bei unsachgemassem Umgang kann sich aus Kaliumhexacyanidoferrat III durch Abspaltung die sehr giftige Blausaure Cyanwasserstoff bilden 5 Diese Gefahr ist insbesondere bei Reaktionen mit starken Sauren unter Warmeeinwirkung gegeben Auch beim Kontakt mit starken Sauren in der Kalte kann unter ungunstigen Umstanden Blausaure freiwerden da Kaliumhexacyanidoferrat III im Gegensatz zu Kaliumhexacyanidoferrat II einen schwachen Ligandenaustausch von Wasser und Cyanid zeigt Einzelnachweise Bearbeiten a b c Eintrag zu Hexacyanidoferrate In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 6 Juni 2014 a b c d e f Eintrag zu Kaliumhexacyanoferrat III in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 3 Januar 2023 JavaScript erforderlich 1 Neue und alte Techniken der Radierung und Edeldruckverfahren EIN ALCHEMISTISCHES ONLINE WERKSTATTBUCH MIT TIPPS REZEPTUREN ANLEITUNGEN AUS 500 JAHREN Cyanotypie Matthias Ducci Marco Oetken Chemische Unterhaltungen Pop Art Labor In spektrum de Abgerufen am 28 Februar 2023 Karlheinz Lohs Peter Elstner Ursula Stephan Fachlexikon Toxikologie Springer Verlag 2008 ISBN 978 3 540 27337 0 S 118 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaliumhexacyanidoferrat III amp oldid 234130615