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Das Kaimann Team war ein osterreichischer Motorsport Rennstall der 1966 von Kurt Bergmann in Wien Essling gegrundet wurde Gelegentlich trat Bergmann unter einem Sponsornamen auf wie Bosch Racing Team Wien Ehrung zu Kurt Bergmanns 80 Geburtstag Von links Erich Breinsberg Niki Lauda Helmut Marko Kurt Bergmann1975 auf dem Nurburgring Zwei Kaimann Super V Werkswagen vor einem Lola T 320Erich Breinsberg und Kurt Bergmann 45 Jahre danachKaimann V 1300 Formel V Rennwagen vor weiteren Formel Rennwagen beim Solitude Revival 2019Bergmanns Gespur fur junge Talente und deren Entwicklung zu Spitzenfahrern im Kaimann Team fuhrten etliche Fahrer in die Formel 1 Das Team war in allen bedeutenden Meisterschaften der Formel V erfolgreich und gewann 1971 den jahrlichen Vergleichskampf USA Europa auf dem Daytona Speedway in den USA Aufbauend auf den Erfolgen seiner Werksfahrer baute Bergmann ab 1968 den Kaimann Mk III in Serie fur Privatfahrer Uber 200 Kaimann Rennwagen waren auf den internationalen Rennstrecken im Einsatz Die Jahre bis etwa 1979 waren eine Epoche grosser osterreichischer Erfolge im internationalen Motorsport Inhaltsverzeichnis 1 Die Anfange 2 Helmut Marko 3 Niki Lauda 4 Der Europapokal 5 Formel Super V und der Daytona Sieg 6 Der Super V Goldpokal 7 Helmut Koinigg und das Formel 2 Projekt 8 Keke Rosberg 9 Ende der Erfolgsserie 10 Meisterschaftssiege mit Kaimann Rennwagen 11 Literatur 12 EinzelnachweiseDie Anfange BearbeitenPorsche Rennleiter Huschke von Hanstein brachte 1964 die Formel V aus den USA nach Europa und prasentierte sie am 16 Mai 1965 beim Bergrennen in Eberbach und am 1 August 1965 im Rahmenprogramm des Grossen Preises von Deutschland dem Publikum 1 In Osterreich wurde die Kart Elite zu einem Rennen nach Innsbruck eingeladen Von der Idee fasziniert baute Opel Handler und Kartfahrer Kurt Bergmann 1966 die beiden ersten Rennwagen mit Aggregaten des VW Kafer 1200 nach amerikanischem Vorbild Das Kaimann Team war geboren Kurt Bergmann der Teamchef Die ersten Einsatze fuhr der Kart Champion Werner Riedl Der zweite Wagen wurde Fritz Glatz zur Verfugung gestellt der fur das Team auch den ersten Sponsorpartner brachte Im Herbst der ersten Saison kam mit Dieter Quester ein weiterer Fahrer in das Team 1967 fuhren Dieter Quester und Erich Breinsberg fur Kurt Bergmann Den ersten Sieg auf einem Kaimann errang Dieter Quester im Flugplatzrennen Aspern Helmut Marko Bearbeiten1968 gab es eine wichtige Anderung im Reglement Motoren und Aggregate kamen nun von dem starkeren VW 1300 Die Wagen mit 1300 cm VW Motor und einem Vergaser erreichten mit ca 70 PS eine Hochstgeschwindigkeit von etwa 180 km h Sie wogen entsprechend dem Reglement 375 kg 1 Fur den Kaimann Mark III wurde ein steifer Rohrrahmen konstruiert Unterstutzt wurde das Kaimann Team von der Technischen Universitat Wien und den damaligen Assistenten Fritz Indra und Heinz Lippitsch 1 Lippitsch entwarf als Versteifung des Rahmens einen Torsionsturm der sich uberzeugend bewahrte Als Fahrer wahlte Kurt Bergmann Helmut Marko Gunther Huber und Erich Breinsberg Marko gewann mehrere Rennen und fur das Team die osterreichische Meisterschaft Er wechselte uber die Formel 3 zu Martini Racing 1971 gewann Helmut Marko auf Porsche 917 die 24 Stunden von Le Mans Im selben Jahr fuhr er fur BRM im Formel 1 Team Nach 9 Grand Prix Starts musste er seine Fahrerkarriere beenden Marko wurde Motorsportmanager und ist heute Mastermind bzw treibende Kraft des Red Bull Formel 1 Teams Niki Lauda BearbeitenDas nachste Jahr sah die Kaimann Boliden mit einer neuen schlanken Karosserie Mit dem jungen Niki Lauda erwies sich Kurt Bergmann wieder als Talent Entdecker Lauda und Breinsberg waren mit mehreren Siegen erfolgreich die Meisterschaft ging diesmal an Breinsberg Der erst zwanzigjahrige Niki Lauda wurde Dritter in der Meisterschaft Mit Helmut Bross gewann ein privater Kaimannfahrer die hart umkampfte deutsche Meisterschaft Niki Laudas Erfolgsweg fuhrte uber die Formeln 3 2 und 1 zu Ferrari Dreimal wurde er Weltmeister in der Formel 1 und grundete mehrere Fluglinien Er war Teilhaber und Mitglied im Aufsichtsrat des Mercedes Formel 1 Team Der Europapokal Bearbeiten1970 wurde das bis dahin erfolgreichste Jahr fur Kurt Bergmann Die Kaimanner wurden von Erich Breinsberg Harald Ertl und Peter Peter pilotiert Erstmals gelang es mit Erich Breinsberg den begehrten Europapokal nach Essling zu holen Die osterreichische Meisterschaft ging ebenfalls an Breinsberg diesmal vor Harald Ertl Damit ging im Kaimann Team die Ara Formel V 1300 zu Ende Die nachste Herausforderung wurde fur Kurt Bergmann ein weiterer Meilenstein Harald Ertls Weg ging uber die Formel 2 und die deutsche Rennsportmeisterschaft ebenfalls in die Formel 1 Er fuhr insgesamt 21 Formel 1 Rennen fur Hesketh Ensign und ATS Ford Formel Super V und der Daytona Sieg Bearbeiten1971 kreierte Volkswagen eine starkere und schnellere Nachfolgeserie Die Formel Super V 1600 hatte wieder Volkswagen Aggregate war in Leistung und Speed bereits auf dem Niveau der internationalen Formel 3 Das erste Rennen fur Kurt Bergmanns Kaimann Super V Team 1971 war die Trans Atlantic Challenge Der jahrliche Vergleichskampf USA Europa fand auf dem Daytona Speedway in den USA statt vier europaische Marken gegen die US Phalanx In einem Herzschlagfinale siegte der Kaimann Super V mit Erich Breinsberg vor dem amerikanischen Meister Tom Davey der erste Sieg fur Europa in den USA Der Super V Goldpokal BearbeitenVon Volkswagen wurde eine internationale Meisterschaft mit zehn europaischen Rennen ausgeschrieben der Super V Goldpokal Kurt Bergmann wahlte fur sein Super V Team die Fahrer Helmut Koinigg Werner Riedl und wieder Erich Breinsberg Es wurde das erfolgreichste Jahr fur das Kaimann Team Nach dem Sieg in Daytona ging auch die Goldpokal Meisterschaft an Erich Breinsberg vor dem Schweden Greger Kronegard vom Bonnier Lola Team Kurt Bergmann wurde mit der erstmals vergebenen Konstrukteurs Trophy ausgezeichnet Erich Breinsberg beendete seine aktive Rennsportkarriere auf einem Brabham BT21 V8 Mit diesem Auto wurde er 1971 und 1972 Vizemeister in der osterreichischen Bergmeisterschaft Helmut Koinigg und das Formel 2 Projekt Bearbeiten1972 fuhr wieder Helmut Koinigg fur das Kaimann Team und als Paydriver Kennerth Persson und Harald Menzel Manfred Schurti auf Royal gewann den Goldpokal knapp vor Helmut Koinigg 1973 war wieder Helmut Koinigg der Werkspilot ihm zur Seite die Schweden Kennerth Persson und Tommy Brorsson Diesmal siegte Koinigg wieder im Goldpokal In der GTX Trophy siegte Kennerth Persson fur das Kaimann Team Kurt Bergmann gewann die Konstrukteurs Trophy ein zweites Mal Helmut Koinigg gelang 1974 der lang ersehnte Sprung in die Formel 1 in das Team von John Surtees Bereits in seinem zweiten Rennen dem Grand Prix der USA verungluckte er todlich Als neues Projekt baute Kurt Bergmann mit Ludwig Apfelbeck einen Motor auf Opel Basis fur die Formel 2 Zunachst sollte ein gebrauchtes March Chassis als Versuchstrager dienen Der Motor war nicht standfest Das Projekt sprengte den Finanzrahmen und wurde eingestellt Keke Rosberg Bearbeiten1974 fuhren nur Skandinavier im Kaimann Team Zu Kennerth Persson und Tommy Brorsson kam der Finne Keke Rosberg Diesmal ging der Goldpokal an Freddy Kottulinsky vom Bonnier Lola Team vor Kennerth Persson und Keke Rosberg Die GTX Trophy gehorte Kaimann mit Kennerth Persson vor Keke Rosberg 1975 fuhr Keke Rosberg wieder auf Kaimann diesmal jedoch mit Leopold Prinz von Bayern als Teamkollege fur das deutsche Kern Team Der Goldpokal ging wieder an das Bonnier Lola Team mit Mikko Kozarowitzky vor Kennerth Persson auf Kaimann Noch erfreulicher war die GTX Trophy Keke Rosberg auf Kaimann siegte in 8 Rennen und verwies Mikko Kozarowitzky auf Platz zwei Ausserdem gewann er in diesem Jahr mit dem Kaimann Super V die deutsche und die skandinavische Meisterschaft Keke Rosberg wechselte 1976 in die Formel 2 und 1978 in die Formel 1 in der er 114 Rennen fuhr 1982 wurde er Weltmeister im Team von Frank Williams Ende der Erfolgsserie BearbeitenNach dem Abgang von Keke Rosberg ging mit der Saison 1978 1 das erfolgreiche Jahrzehnt in Kurt Bergmanns Kaimann Team zu Ende Es gab noch einzelne Achtungserfolge Jo Gartner gewann noch einige Rennen mit dem Kaimann Super V mit 1 6 Liter Motor und einer Leistung von etwa 150 PS Die Meisterschaften gingen an die englischen und skandinavischen Teams Kurt Bergmann konnte auf ein effizientes Kapitel Renngeschichte zuruckblicken Er war ein Mitgestalter in der fur den osterreichischen Motorsport so ruhmreichen Epoche In etwas mehr als einem Jahrzehnt baute er uber 200 2 dieser begehrten Rennwagen Nur auf der britischen Insel gab es ahnlich erfolgreiche Teams Kurt Bergmann war Entdecker und Forderer einer siegreichen Fahrergeneration Er gab den besten dieser ungeschliffenen Diamanten das Material mit dem sie ihr fahrerisches Potential beweisen konnten Seine perfekt vorbereiteten Rennwagen waren das Werkzeug fur den Weg nach ganz oben Acht erfolgreiche Kaimann Piloten schafften den Weg in die Formel 1 Niki Lauda und Keke Rosberg wurden Weltmeister Lauda gleich dreimal Ausser diesen beiden Champions holten noch Helmut Marko Helmut Koinigg Dieter Quester Harald Ertl Jochen Mass und Jo Gartner ihre ersten Siege auf den Kaimann Rennwagen ehe sie in die grosse Welt des Grand Prix aufstiegen 3 Meisterschaftssiege mit Kaimann Rennwagen BearbeitenJahr Fahrer Wettbewerb1968 Helmut Marko Osterreichische FV Meisterschaft1969 Erich Breinsberg Osterreichische FV MeisterschaftHelmut Bross Deutsche FV Meisterschaft1970 Erich Breinsberg FV EuropapokalErich Breinsberg Osterreichische FV Meisterschaft1971 Erich Breinsberg Super V GoldpokalWalter Raus Osterreichische FV 1300 Meisterschaft1972 Walter Raus Osterreichische FV 1300 Meisterschaft1973 Helmut Koinigg Super V GoldpokalKennerth Persson Castrol GTX TrophyWalter Raus Osterreichische FV 1300 Meisterschaft1974 Kennerth Persson Castrol GTX TrophyKalle Jonsson FV 1300 Europa WertungWolfgang Holy Osterreichische FV 1300 Meisterschaft1975 Keke Rosberg Castrol GTX TrophyKalle Jonsson FV 1300 Europa WertungDieter Karl Anton Osterreichische FV 1300 MeisterschaftLiteratur BearbeitenErich Breinsberg Der Niki der Keke und das Genie aus der Vorstadt Egoth Verlag Wien 2009 ISBN 978 3 902480 58 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Powerslide Sonderdruck 45 Jahre Formel V Verlag Petrolpics Bonn 2011 Powerslide Sonderdruck 45 Jahre Formel V Oktober 2011 nennt mit rund 350 eine wesentlich hohere Zahl Erich Breinsberg Der Niki der Keke und das Genie aus der Vorstadt Hrsg Egoth Verlag Wien 2009 ISBN 978 3 902480 58 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaimann Team amp oldid 234978176