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Kai Aareleid 26 September 1972 in Tartu ist eine estnische Schriftstellerin und Ubersetzerin Kai Aareleid 2021 Kai Aareleid 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literarisches Werk 3 Auszeichnungen 4 Bibliografie 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKai Aareleid machte 1990 in Tallinn Abitur und studierte danach kurzzeitig an der Universitat Tartu Psychologie Sie ging dann aber schnell nach Finnland und belegte an der Theaterakademie Helsinki den Studiengang Dramaturgie den sie 1997 mit dem Magister abschloss Zwischenzeitlich studierte sie unter anderem Spanisch an der Nationalen Autonomen Universitat von Mexiko Anschliessend spezialisierte sie sich an der Universitat Tallinn als Ubersetzerin und Lektorin 2001 Seit 2011 arbeitet sie als Redakteurin bei Loomingu Raamatukogu Bibliothek von Looming einer der Literaturzeitschrift Looming angegliederten Taschenbuchreihe in der vorwiegend Ubersetzungen publiziert werden Selbst ubersetzt Aareleid aus dem Englischen Finnischen Portugiesischen und Spanischen Kai Aareleid ist seit 2012 Mitglied des Estnischen Schriftstellerverbandes Literarisches Werk BearbeitenErste Novellen von Aareleid erschienen ab 2003 in der Zeitschrift Looming ihr Buchdebut erfolgte 2011 mit dem autobiographisch gefarbten Roman Russisches Blut Ihre Urgrossmutter war Russin und die Autorin selbst lebte einige Jahre in Sankt Petersburg Der Roman wurde als eines der bedeutendsten Bucher des Vorjahrs 1 sehr gelobt und gelangte auf die Shortlist des begehrten Jahrespreises des Kulturkapitals was mit Debuts eher selten geschieht Besonders hervorgehoben wurde die emotionale Ladung die in der zeitgenossischen estnischen Literatur ansonsten oft fehle Ausserdem sei begrussenswert dass wie beispielsweise auch im Werk von Andrei Hvostov das russische Element in der Identitat der Esten beleuchtet werde denn wahrscheinlich hat die russische Kultur unsere Identitat ebenso wenn nicht noch mehr beeinflusst wie die deutschbaltische 2 Ein anderer Rezensent fuhlte sich an vergleichbare Werke von Jaak Joeruut oder Viivi Luik erinnert die ebenfalls die Erfahrungen ihrer Auslandsaufenthalte in teils fiktiver teils essayistischer Form zu Papier brachten 3 Auf ein grosses Echo stiess ihr zweiter Roman Leben und Tod 2016 Er wurde vielfach positiv rezensiert und von Peeter Helme mit Viivi Luiks Roman Der siebte Friedensfruhling 1985 deutsch 1991 verglichen 4 In dem Roman begibt sich eine 1946 geborene Hauptperson auf die Spurensuche nach ihrem Vater der starb als sie sechzehn Jahre alt war In 84 Kurznovellen in denen es kein einziges uberflussiges Wort gibt wie der Schriftstellerkollege Aarne Ruben es ausdruckte 5 wird in poetisch reicher Sprache die Nachkriegszeit in Estland anhand einer Familiengeschichte beschrieben Aareleids Lyrik mit der sie spater als mit der Prosa begann erweckte laut einer Kritikerin den Eindruck als stamme sie von einer betagten Dichterin was indes nicht negativ gemeint war Vielmehr lobte die Kritikerin die frohliche Nostalgie japanischen Stils die sich von der im Westen ublichen traurigen Nostalgie abhebe 6 Aareleid hat etliche Romane von Carlos Ruiz Zafon ubersetzt ausserdem Werke von Paulo Coelho Roberto Bolano und Bruce Chatwin Auszeichnungen Bearbeiten2013 Friedebert Tuglas Preis 2016 Autor des Jahres in Estland 2022 Tammsaare Preis 2022 Literaturpreis der Baltischen Versammlung fur Vaikne ookeanBibliografie BearbeitenVene veri Russisches Blut Tallinn Varrak 2011 200 S Naised teel Frauen auf dem Weg bzw Frauen beim Tee Tallinn Eesti Keele Sihtasutus 2015 102 S Vihm ja vein Regen und Wein Tallinn Eesti Keele Sihtasutus 2015 63 S Linnade poletamine Leben und Tod bzw Stadte verbrennen 7 Tallinn Varrak 2016 327 S Lettische Ubersetzung Pilsetu dedzinasana Tlk Maima Grinberga Riga Lauku Avize 2017 336 S Englische Ubersetzung Burning Cities Transl by Adam Cullen London Peter Owen Publishers 2018 256 S Finnische Ubersetzung Korttitalo Suomentanut Outi Hytonen Helsinki S amp S 2018 333 S Auszug auf Deutsch Stadte verbrennen Ubersetzt von Cornelius Hasselblatt in Junge Literatur in Europa 17 Internationale Autorentagung 10 bis 12 November 2016 Redaktion und Layout Marko Pantermoller und Sylke Lubs Bansin Hans Werner Richter Stiftung 2017 S 97 107 Salaelud Geheime Leben Tallinn Varrak 2018 149 S Vaike ookean Stiller Ozean Tallinn Varrak 2021 283 S Finnische Ubersetzung Tyyni valtameri Suomentanut Outi Hytonen Helsinki S amp S 2023 308 S Literatur BearbeitenHolger Kaints Vene vere minevik ja tanapaev in Looming 3 2012 S 435 437 Ilona Martson Vene veri ja habi in Vikerkaar 6 2012 S 101 104 Mari Peegel Nostalgia tudruk huuumargi tagant in Looming 12 2015 S 1791 1793 Peeter Helme Memories and history friends or enemies in Estonian Literary Magazine 43 2016 S 24 29 2 Einzelnachweise Bearbeiten Jan Kaus Mina ja maailm ajalugu ja aeg Eesti alguparane proosa 2011 in Looming 3 2012 S 411 Ilona Martson Vene veri ja habi in Vikerkaar 6 2012 S 102 104 Holger Kaints Vene vere minevik ja tanapaev in Looming 3 2012 S 435 in Estonian Literary Magazine 43 2016 S 26 1 Postimees 18 Juni 2016 Mari Peegel Nostalgia tudruk huuumargi tagant in Looming 12 2015 S 1792 Der Titel ist mehrdeutig und bezeichnet einerseits das beliebte einfache Kartenspiel andererseits aber auch das Verbrennen von Stadten was auf die Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs verweist Normdaten Person GND 1105414043 lobid OGND AKS LCCN n2014056723 VIAF 310710013 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aareleid KaiKURZBESCHREIBUNG estnische Schriftstellerin und UbersetzerinGEBURTSDATUM 26 September 1972GEBURTSORT Tartu Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kai Aareleid amp oldid 238915190