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Kugelgen ist ein ursprunglich aus Bremen stammendes Adelsgeschlecht Der Familienname entstand um 1650 im Rheinland Er entwickelte sich aus den Ursprungsformen Coghelke und Kogelke Wappen derer von KugelgenWilhelm von Kugelgen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Namenstrager 4 Literatur 5 Weitere Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Goldschmied Johannes Kogelke erwarb 1370 das Burgerrecht von Bremen Sein Sohn Arndt ebenfalls Goldschmied wurde 1429 vom Bremer Rat beschuldigt ein Siegel des Konigs Sigismund gefalscht zu haben Der Beschuldigte wurde enteignet und der Stadt verwiesen Als sich seine Unschuld herausstellte wurde der Verfemte rehabilitiert und konnte nach Bremen zuruckkehren Arndt Kogelkes Nachfahren lebten uber zwei weitere Generationen als angesehene Burger in Bremen Um 1500 findet sich die Familie Kogelke in Wildeshausen Dort war ein Bernhardus Kogelke Kanoniker im Alexanderstift Sein Neffe Friedrich Kogelke 1583 hatte in Wildeshausen das weltliche Kirchenamt des bischoflich munsteranischen Geografen und Richters inne Mit diesem beginnt die tatsachlich gesicherte Stammreihe des Geschlechts Nach Ende des Dreissigjahrigen Krieges ubersiedelte die katholische Familie ins Rheinland wo 1667 Johann Bernhard Kugelgen vom Kurfursten von Koln zugleich Bischof von Munster mit dem Hof Krumbach zu Altenwied belehnt wurde Drei Generationen stand die Familie im Dienst des Kurfursten von Koln Ernst Heinrich Kneschke schreibt dass das Geschlecht schon im 15 Jahrhundert im Rheinland dem Adel angehorte jedoch infolge der Unfalle im 30 Jahrigen Krieg aber den Adel abgelegt hatte welchen der kurcolnische Hofcammerrath v Kugelgen wieder aufnahm 1 Die malenden Zwillingsbruder Franz Gerhard und Johann Karl Ferdinand Kugelgen ubersiedelten nach einem etwa dreijahrigen Studien und Arbeitsaufenthalt in Rom nach Riga Auf einem Gut des Grafen Zoege von Manteuffel in Estland verliebte sich Franz Gerhard der dort als Zeichenlehrer tatig war in Helene Zoege von Manteuffel Sein Bruder Johann Karl Ferdinand verliebte sich in Helenes jungere Schwester Emilie Doch der Vater der jungen Adeligen stimmte einer Vermahlung nur zu wenn die Zwillingsbruder zum evangelischen Glauben konvertieren und sich einen Adelstitel besorgen 2 Beide Forderungen sind erfullt worden am 16 Marz 1802 wurden die Bruder in Wien in den Reichsadelstand nobilitiert Demnach sind Franz Gerhard und Johann Karl Ferdinand von Kugelgen die Stammvater des heute in Deutschland weit verbreiteten Adelsgeschlechts 1910 erfolgte die Eintragung in koniglich sachsisches Adelsbuch fur Constantin von Kugelgen und 1933 die Immatrikulation bei der estlandischen Ritterschaft fur Ernst von Kugelgen 3 Infolge der russischen Oktoberrevolution 1917 mussten die von Kugelgen aus dem Baltikum fliehen In Dresden ist im Haus des Malers Franz Gerhard von Kugelgen das Museum der Dresdner Romantik untergebracht Wappen BearbeitenInnerhalb eines mit acht blauen Kugeln belegten silbernen Schildrandes in Blau ein rechtsgekehrter bartiger abgehauener silberner Manneskopf Auf dem Helm mit blau silbernen Decken der Manneskopf zwischen offenen blauen Fluge Namenstrager BearbeitenAlkmar von Kugelgen 1911 1975 Anatom Bernt von Kugelgen 1914 2002 Journalist Carlo von Kugelgen 1876 1945 Journalist Gerhard von Kugelgen 1772 1820 Portrat und Historienmaler Helmut von Kugelgen 1916 1998 anthroposophischer Padagoge Karl von Kugelgen 1772 1832 Landschafts und Historienmaler Paul von Kugelgen 1843 1904 Journalist Paul Siegwart von Kugelgen 1875 1952 Journalist Sally von Kugelgen 1835 1869 Tagebuchautorin Sally von Kugelgen 1860 1928 Malerin Wilhelm von Kugelgen 1802 1867 Portrat und Historienmaler Schriftsteller Hofmaler und Kammerherr am herzoglichen Hof von Anhalt BernburgLiteratur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 5 Friedrich Voigt Leipzig 1864 S 315 316 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1914 8 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1913 S 575 568 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Teil B Briefadel 1939 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft 31 Jahrgang S 360 363 Justus Perthes Gotha 1938 Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genalogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel 1965 Band VII Band 36 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 1965 ISSN 0435 2408 Walter von Hueck Klaus Freiherr von Andrian Werburg Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe GHdA S 63 64 C A Starke Limburg Lahn 1989 ISSN 0435 2408 Gottfried Graf Finck von Finckenstein Christoph Franke Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser 2009 Band XXXI Band 147 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 2009 ISSN 0435 2408Weitere Literatur BearbeitenConstantin von Kugelgen Erinnerungen aus meinem Leben St Petersburg 1881 Leo von Kugelgen Gerhard von Kugelgen ein Malerleben um 1800 und die anderen sieben Kunstler der Familie Stuttgart 1924 Wilhelm von Kugelgen Jugenderinnerungen eines alten Mannes Munchen 1996 Redaktion Kugelgen von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 184 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Heinrich Kneschke NaDA L Band 5 Leipzig 1864 S 315 Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften Teil 2 1 2 Estland Gorlitz 1930 S 627 Walter von Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 1989 S 63 ISSN 0435 2408Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kugelgen Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Familienverband von Kugelgen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kugelgen Adelsgeschlecht amp oldid 239979404