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Der Konigsfasan Syrmaticus reevesii ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen Sie fallt vor allem durch den ungewohnlich langen Schwanz auf der beim Mannchen zwischen 1 und 1 40 Meter lang sein kann KonigsfasanKopfportrat eines mannlichen KonigsfasansSystematikOrdnung Huhnervogel Galliformes Familie Fasanenartige Phasianidae Unterfamilie PhasianinaeTribus PhasianiniGattung Bindenschwanzfasanen Syrmaticus Art KonigsfasanWissenschaftlicher NameSyrmaticus reevesii Gray 1829 Der Konigsfasan ist in Teilen des mittleren und ostlichen Chinas beheimatet wo er bewaldetes Bergland bewohnt Er ist dort aufgrund seines beschrankten Verbreitungsgebiets und der zunehmenden Zerstorung seiner Lebensraume bedroht und wird von der IUCN als gefahrdet vulnerable eingestuft Da die Art klimatisch wenig anfallig ist wird sie haufig in Menschenobhut gehalten Einburgerungsversuche in Europa und den USA schlugen meist auf Dauer fehl es gibt derzeit aber beispielsweise auf Hawaii in Frankreich und in Tschechien freilebende Populationen 1 Das Artepitheton ehrt den englischen Naturforscher John Reeves der 1831 den ersten lebenden Hahn dieser Art nach Europa brachte 2 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Bestand 3 Lebensraum 4 Lebensweise 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Hahn des Konigsfasans nbsp Henne des KonigsfasansWegen der aussergewohnlichen Lange des Schwanzes von 100 140 cm kann das Mannchen eine Gesamtlange von bis zu 210 cm erreichen Die Flugellange liegt zwischen 262 und 272 mm und das Gewicht bei etwa 1500 g Das Weibchen ist mit 75 cm Lange von denen etwa 36 45 cm auf den Schwanz entfallen kleiner und mit etwa 950 g leichter Die Flugellange liegt zwischen 235 und 250 mm 2 Die Geschlechter unterscheiden sich zudem deutlich in der Gefiederfarbung Beim Mannchen ist der Kopf unverkennbar schwarz weiss gezeichnet mit einer schwarzen Gesichtsmaske die bis in den oberen Nacken verlauft Scheitel Kinn Kehle und Nackenmitte sind weiss Die untere weisse Gesichtshalfte wird zum Hals hin durch eine schwarze Binde begrenzt Ein weiss befiedertes Feld findet sich zudem unter dem Auge das uber dem oberen Rand oder nur dahinter von einer schmalen unbefiederten und erdbeerroten Partie gesaumt ist Unterer Nacken Rucken Burzel Schultern und Brustseiten sind intensiv und golden zimtbraun die gerundeten Federn sind schwarz gesaumt was ein schuppenformiges Muster erzeugt und wobei die Saume zur Ruckenmitte hin breiter werden Zudem sind diese Federn an der Basis schwarz Die Flugeldecken wirken schwarzweiss geschuppt die weissen Federn tragen breite schwarze Saume und eine schwarze Basis Dieses Muster setzt sich auf der vorderen Brust und den oberen Flanken fort hier zeigen die Federn aber kastanienbraune Saume oder eine kastanienbraune Subterminalbinde mit schwarzem Endsaum Zu den hinteren Flanken hin werden die Federn zunehmend im Zentrum schwarz weiss gebandert zum Saum hin ausgedehnt gelbbraun und tragen rotbraune Spitzen oder Endsaume Bauchmitte Beine und Unterschwanzdecken sind schwarz Die Handschwingen sind dunkelbraun mit rotbrauner Querfleckung und rahmfarbenen Flecken auf der Aussenfahne Die Armschwingen zeigen weisse Querbinden auf schwarzbraunem Grund sowie einen gelbbraunen Saum auf der Innenfahne der zu den Schirmfedern hin heller wird Die extrem verlangerten Steuerfedern sind weissgrau mit hell gelbbraunem Saum und einer Querbanderung die in der Federmitte schwarz zum Saum hin schmaler und kastanienbraun wird Die kurzen ausseren Schwanzfedern sind zimtbraun mit schwarzer Spitze und ebensolcher Fleckung auf der Innenfahne Die Fusse sind hornfarben der Schnabel grunlich grauweiss die Iris rot Das Weibchen ist unscheinbarer gefarbt Die zimtfarbene Kopfzeichnung erinnert ein wenig an Rebhuhn oder Wachtel Sie umfasst Stirn Uberaugenstreif Zugel einen Bereich unter dem Auge Kinn Kehle und oberen Nacken Der Scheitel ist schwarzbraun mit rotlichen Saumen wie auch ein Feld im Nacken Ohrdecken und ein schmal sichelformiger Streifen unter dem Auge sind schwarz Die Brust ist mit rotbraunen Federn bedeckt die hell braunlichgraue Schaftstreifen tragen die sich zu einer ausgedehnten Endbinde verbreitern Die Bauchmitte ist beige und die gleiche Farbung an den Flanken mit breit rotbraunen Federn durchmischt Die Federn des unteren Nackens sind bis auf den oberen Rucken dunkel rotbraun mit schwarzem Ende und tragen weisse pfeilformige Schaftflecken Rucken und Burzel zeigen graubraun gewellte Federn mit rostgelblichen Saumen und schwarzen Schaftflecken Schultergefieder Armdecken und schwingen tragen schwarze Flecken und lange schmale rostgelbliche Schaftflecken Die Oberflugeldecken zeigen dabei ein mehr rotliches Braun weniger Schwarz und gelblichbraune Endsaume Die Handschwingen sind auf dunkelbraunem Grund auf den Aussenfahnen rotlich gelbbraun und auf den Innenfahnen rotbraun gebandert Die inneren Steuerfedern sind fahl graubraun mit einer feinen Zeichnung die zum Schaft hin schwarzlich wird und helle Querbinden zeigt Die ausseren sind rotbraun mit einer dunkelbraun weissen Banderung der Innenfahnen und weissen Spitzen Das Jugendkleid ahnelt dem des Weibchens ihm fehlt aber das Rotbraun des Nackens und zudem sind Kehle Kopfseiten und Unterseite weiss die Schwingen beigegelb gefleckt Im ersten Herbst mausern die Jungvogel ins Alterskleid Verbreitung und Bestand Bearbeiten nbsp Heutige Verbreitung des Konigsfasans in China nbsp Kostum der Pekingoper mit Schwanzfedern des Konigsfasans Die Bejagung der Art um an die Federn zu gelangen war fruher ein bedeutender Gefahrdungsfaktor Heute werden zunehmend kunstliche Federn genutzt Der Konigsfasan ist in Teilen des zentralen und nordostlichen Chinas endemisch Das Verbreitungsgebiet der monotypischen Art ist heute sehr zergliedert Es umfasst einen grossen Teil des zentralen und ostlichen Sichuans reicht nordlich in den aussersten Suden von Gansu und in das sudwestliche Shaanxi ostwarts ins westliche Hubei den aussersten Westen Hunans sowie sudwarts in die Nordhalfte Guizhous und den Nordosten Yunnans Ein weiteres Vorkommen reicht vom zentralen und ostlichen Henan ins nordwestliche und zentrale Anhui 3 Lokale Vorkommen gibt es zudem offenbar noch in Shanxi Hebei und moglicherweise in Jiangsu Das Areal hat sich gegenuber der ursprunglichen Ausbreitung die sich vom Sudwesten der Mandschurei bei etwa 40 N sudwarts bis etwa 30 N bis zum Jangtse in Sichuan erstreckte vermutlich halbiert 4 Wahrend die Art fruher als haufig beschrieben wurde ist sie nun nur noch zerstreut zu finden Hauptsachlich aufgrund umfangreicher Abholzungen ist sie stark im Ruckgang begriffen das Verbreitungsgebiet sehr zergliedert Die Population wird zurzeit auf 2 500 bis maximal 10 000 Individuen geschatzt Weitere Gefahrdungsursachen sind illegale Jagd und das Sammeln von Eiern Fruher wurde die Art zudem bejagt um die prachtigen Federn fur die Kostume der Pekingoper zu nutzen Durch zunehmende Nutzung von kunstlichen Federn ist diese Bedrohung vermutlich nur noch gering 3 Seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurden vor allem fur Jager und Sportschutzen verschiedene Einburgerungsversuche der Art in Europa und den USA unternommen Grossere freilebende Populationen bestehen derzeit auf Hawaii in Frankreich und in Tschechien Vorkommen in Grossbritannien sind vermutlich erloschen Obwohl die Art unempfindlich gegen kuhles Klima und schlechtes Wetter ist und auch freilebend brutet konnen sich die meisten Populationen auf Dauer nicht halten wenn sie nicht durch das Aussetzen von weiteren Tieren am Leben erhalten werden Am besten halt sich die Art in Nord und Zentralfrankreich wo sie in verschiedenen grosseren Waldgebieten mindestens uber zehn Jahre sich selbst erhaltende Populationen ausgebildet hat Ende der neunziger Jahre wurde der Bestand dort auf 1000 bis 1500 Brutpaare geschatzt In Tschechien befinden sich die grossten Vorkommen in Nord und Mittelmahren wo auch grosse Fasanerien liegen aus denen die dortige Population die Ende der 1990er Jahre etwa 200 400 Vogel umfasste vermutlich durch Aussetzungen oder Gefangenschaftsfluchtlinge stark unterstutzt wird Weitere kleine Vorkommen sind aus Ungarn Osterreich und Deutschland bekannt 4 Lebensraum BearbeitenDer Konigsfasan brutet in Bergwaldern im Ubergang der gemassigten und der subtropischen Zone und kommt vor allem in Hohen zwischen 550 und 1800 m 2 vor Seltener findet man ihn auch in Talern oder Schluchten niedrigerer Lagen Er bevorzugt Laubwalder mit viel Eichenbestand die ein dichtes Kronendach und wenig Unterwuchs aufweisen Aber auch Nadelwalder und Buschland werden angenommen Am Rand zur Kulturlandschaft nutzt die Art auch Acker zur Nahrungssuche 3 Lebensweise Bearbeiten nbsp Syrmaticus reevesiiDie Hahne des polygynen Konigsfasans besetzen ab dem Fruhjahr ein Revier mit meist ein bis zwei Hennen Zur Balz gehoren ein charakteristisches weithin horbares Flugelschwirren sowie eine Rufreihe aus 6 20 Pfiffen mit einem melodischen Triller am Ende Das Mannchen umbalzt dann ein Weibchen in enger werdenden Kreisen stellt sich seitlich auf straubt in Schraglage mit offenen Flugeln und zum Weibchen gerichtetem Schwanz das Gefieder und hupft auf das Weibchen zu Kurz vor demselben wird der Kopf auf den Rucken gebogen und der Schwanz aufgerichtet 2 Das Gelege besteht aus 7 15 gelblichen bis beigen Eiern die etwa 46 x 37 mm gross sind und 24 bis 25 Tage lang bebrutet werden 2 Im Herbst finden sich fur den Winter kleinere Gesellschaften zusammen die sich im Fruhjahr wieder auflosen Die Nahrung besteht im Herbst und Winter unter anderem aus Eicheln Hagebutten und Fruchten von Zwergmispeln 2 Literatur BearbeitenHeinz Sigurd Raethel Huhnervogel der Welt Verlag J Neumann Neudamm GmbH amp Co KG Melsungen 1988 ISBN 3 7888 0440 8 Karel Stastny Syrmaticus reevesii in W J M Hagemeijer M J Blair The EBCC Atlas of European Breeding Birds their distribution and abundance T amp A D Poyser London 1997 ISBN 0 85661 091 7 Lars Svensson P J Grant K Mularney D Zetterstrom Der neue Kosmos Vogelfuhrer Franckh Kosmos Verlags GmbH Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07720 9 Einzelnachweise Bearbeiten Svenson et al s Literatur IUCN s Weblinks a b c d e f Raethel s Literatur a b c Birdlife International s Weblinks a b Stastny s LiteraturWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Konigsfasan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Syrmaticus reevesii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 11 Juli 2009 Factsheet auf BirdLife International Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Syrmaticus reevesii in der Internet Bird Collection Fotos zu Syrmaticus reevesii in der Bilddatenbank des Oriental Bird Club abgerufen am 11 August 2010 Federn des Konigsfasans Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigsfasan amp oldid 233516555