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Justus Honore Uder 30 Juli 1912 in Hamburg Harburg als Gustav Uder 24 Oktober 2001 in Aschau im Chiemgau Oberbayern war ein deutscher Kunstler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 Ausstellungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJustus Honore Uder wurde als Gustav Uder 1912 in der Stadt Harburg bei Hamburg geboren Er war das einzige Kind aus der Ehe von Minna Auguste Uder und ihrem Mann 1917 fiel sein leiblicher Vater im Ersten Weltkrieg und der Harburger Burgermeister wurde sein Vormund Sein auffallendes Zeichen und Maltalent wurde fruh erkannt und schon als 13 Jahriger bekam er die Moglichkeit seine Werke im Harburger Rathaus auszustellen 1929 erlaubte ihm seine Mutter wohl auf gutes Zureden seines Vormundes eine Ausbildung als Gebrauchsgraphiker im Atelier von Theodor Paul Etbauer Wahrend seiner Lehrjahre bis 1931 ersetzte er seinen Vornamen Gustav mit Justus und fugte den franzosischen Ehrentitel Honore hinzu was man mit der Geehrte ubersetzen konnte Aufgrund seiner uberragenden Begabung bekam er 1931 ein Stipendium an der Hamburger Kunstgewerbeschule eine Vorlauferin der heutigen Hochschule fur bildende Kunste und wurde erst Schuler von Arthur Illies und nach dessen Ausscheiden bei Bollmann an der nun neu benannten Landeskunstschule Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus wurde ihm 1935 sein Stipendium wegen antinationalsozialistischer Haltung aberkannt Er ubersiedelte in die Schweiz wo ihn der Vater eines Freundes fur ein Jahr in seinem Ferienhaus in Locarno unterbrachte Hier war er auch haufiger Gast auf dem Monte Verita bei Ascona einer Kunstlerkolonie Nachdem sich die Aufregung gelegt hatte siedelte er 1936 nach Aschau in der Nahe des Chiemsees um und bewohnte dort das sogenannte gelbe Haus ein weithin bekannter Treffpunkt fur Kunstler Es gehorte den Tochtern Cramer Kletts einem wohlhabenden Industriellen die auf einem Burgschloss ganz in der Nahe Aschaus residierten und immer eine offene Tur und vermutlich auch Borse fur die Kunstler hatten Hier traf er auch seine spatere Frau Luise Pick genannt Tutti die in der Nahe mit ihrer Tochter wohnte Im Zweiten Weltkrieg war er von 1940 bis 1945 Soldat zuerst in Frankreich und danach an der Ostfront wo er als Zeichner fur den Frontverlauf diente Zum Ende des Krieges fand er sich in Ostpreussen wieder und hier gelang ihm Anfang 1945 die Flucht auf einem Torpedoboot nach Neustadt in Schleswig Holstein Nach einem Aufenthalt in Freyersen bei seiner Schwester lebte er einige Monate in Harburg und wurde Mitbegrunder der Hamburger Gruppe 45 1946 kehrte er nach Aschau zuruck und wurde Mitglied des Berufsverbandes bildender Kunstler in Munchen und Mitbegrunder der Munchener Neuen Gruppe zusammen mit Max Beckmann Karl Schmidt Rottluff und Erich Heckel 1947 erfolgte der Austritt aus der Neuen Gruppe und die endgultige Ubersiedlung nach Hamburg 1 Ab 1947 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Berufsverbandes bildender Kunstler in Hamburg Ab 1957 war er als technischer Zeichner bei Blohm Voss angestellt da er vom Verkauf seiner Bilder nicht leben konnte Seit 1935 hat er immer wieder regelmassig ausgestellt und ab 1957 war er jahrelang im Rahmen des Berufsverbandes Bildender Kunstler in Hamburg 1968 gewann er eine Ausschreibung fur die Gestaltung einer Wand der Grundschule Ritterstrasse heute Schule Hasselbrook in Hamburg Eilbek 1989 erhielt er den renommierten Preis der Lichtwark Gesellschaft 1990 folgte der Arnold Fiedler Preis 1988 und 1991 erfolgten die einzigen nur seinen Werken gewidmeten Ausstellungen 1995 zog er zusammen mit seiner Frau die er 1968 geheiratet hatte in ein Pflegeheim in Aschau Dort starb er am 24 Oktober 2001 im Alter von 89 Jahren Seine Frau uberlebte ihn um ein Jahr und starb im selben Heim mit 106 Jahren Werk Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Es fehlen Nachweise zu den gemachten Aussagen Uders Werk wird durch verschiedene Epochen bestimmt Stark ausgepragt ist die Zeit in der er Akte sowie Portraits malte und zeichnete Aufgrund der immerwahrenden schlechten finanziellen Situation musste Uder mit Kohle oder Bleistift arbeiten Oftmals handelt es sich bei seinen Blattern lediglich um Papierreste Pappen oder Abfallprodukte auf denen dann das Werk entstand Es liegen diverse Blatter vor die von Justus Uder beidseitig bemalt wurden um Kosten zu sparen Wahrend seiner Auseinandersetzung mit dem Kubismus finden wir insbesondere in Blautonen gehaltene Akte die an Arbeiten von Picasso erinnern zumindest aber von dessen Technik gepragt sind z B Weiblicher Akt 1935 Zu seinen starksten Arbeiten zahlen die Selbstportrats Hatte Uder keine Schuler oder Freunde die sich ihm zur Verfugung stellen konnten fur Modelle fehlte ihm insbesondere bis 1945 das Geld so fertigte er Portraits von sich oder Verwandten Schwester und Ehefrau an Sein Konnen mit einem karg gesetzten Strich Strukturen und Tiefe in seine Arbeit zu bringen erinnert an die Technik der damaligen Zeit um Kathe Kollwitz Besonders ausdrucksstark werden spater seine farbigen Portraits da Uder den Menschen das Gesicht und seine Ausstrahlung durch verschiedene Farbsetzungen ungewohnlich fur seine Zeit widerspiegelt Das letzte Selbstportrait entstand im November 1994 Seitdem liess die Konzentrationsfahigkeit des Kunstlers stark nach Ausstellungskatalog Kunsttreppe im Museum Waldheim 2019 2 Die Technik der Alten Meister finden wir insbesondere in seinen Stillleben die in dunklen Farben und mit dickem Auftrag sehr plastisch anmuten z B Stillleben mit Pfeife 1935 Stillleben mit Totenkopf und Tonpfeife 1970 Uder kunstlerischer Inhalt lag vor allem im abstrakten Gegenstandlichen Er hat sich zeitlebens bemuht in neue Bereiche des Ausdrucks vorzudringen Malerei kann durchaus begreifbar sein Das Abstrakte heisst fur mich nicht gegenstandslose Malerei es bedeutet aber sehr wohl fur mich den notwendigen Vorstoss in neue Bezirke des Ausdrucks Justus Uder 2 Zwar begann er Anfang der 70er Jahre mit Materialarbeiten z B Industrie 1972 beschrankte sich spater aber auf Collagen ahnliches Verwenden von Pappen und Papier von uberklebten Leinwanden mit dick aufgetragenen Olfarben Die Auflosung des Gegenstandlichen fuhrte ihn zu den Werken Kulisse I und Kulisse II 1978 beide Arbeiten wurden preisgekront Das Olbild Phantom wurde 20 Jahre nach seinem Entstehen ausgezeichnet eine mannliche Person die sich nur noch durch Schattierungen kenntlich macht dazu das Schwesterbild Manner im gleichen Stil oder Evolution 1988 eine vollends informelle Arbeit die ebenso ausgezeichnet wurde Uders Werk wurden mehrfach ausgezeichnet z B Phantom Evolution Industrie I und Industrie II Fur die Sammlung der Bundesrepublik Deutschland die der Lander Standige Konferenz der Kultusminister in Bonn und fur das Land Hamburg Kunst am Bau 1968 Gestaltung einer Wand der Grundschule Ritterstrasse heutige Grundschule Hasselbrook wurden Ankaufe getatigt Mit einer Ausstellung im September 2019 auf der Kunsttreppe im Museum Waldheim wurde an den Maler erinnert als die Francois Maher Presley Stiftung fur Kunst und Kultur ihre Uder Sammlung der Offentlichkeit vorstellte Ehrungen Bearbeiten1989 Preis der Lichtwarkgesellschaft in Hamburg 1990 Arnold Fiedler PreisAusstellungen Bearbeiten1935 Ascona Ausstellung von Aquarellen 1940 Berlin Galerie Fritz Gurlitt in der Behrenstrasse 29 1947 Munchen Stadtische Galerie im Lenbachhaus zusammen mit anderen Mitgliedern der Gruppe 47 1947 Hamburg Galerie Junge Kunst 1950 Essen Grafikausstellung 1953 Bremen Grafikausstellung 1956 Hamburg Ausstellungen des Berufsverbandes Bildender Kunstler in Hamburg 1956 Bonn Aufnahme eines Aquarells in die Sammlung der Standigen Vertretung der Kultusminister in Bonn 1959 Hamburg Mosaik an der Grundschule Hasselbrookstrasse 1958 Hamburg Ausstellungen des Berufsverbandes Bildender Kunstler in Hamburg 1959 Hamburg Ausstellungen des Berufsverbandes Bildender Kunstler in Hamburg 1960 Hamburg Ausstellungen des Berufsverbandes Bildender Kunstler in Hamburg 1963 Hamburg Ausstellungen des Berufsverbandes Bildender Kunstler in Hamburg 1964 Hamburg Ausstellungen des Berufsverbandes Bildender Kunstler in Hamburg 1965 Hamburg Ausstellungen des Berufsverbandes Bildender Kunstler in Hamburg 1978 Montevideo Grafikausstellung 1988 Hamburg erste nur seinen Bildern gewidmete Ausstellung bei Trautl Beermann 1989 Hamburg Herbstsalon Ausstellung BBK Hamburg anlasslich des Preises der Lichtwarkgesellschaft 1991 Hamburg Kunsthaus Hamburg Ausstellung anlasslich des Arnold Fiedler Preises 1990 1996 Hamburg Torhaus in Wellingsbuttel 2019 Waldheim Sachsen Stadt und Museumshaus EinzelausstellungWeblinks Bearbeitenwww justus uder deEinzelnachweise Bearbeiten Justus Uder Kunstlerverzeichnis In auktionshaus stahl de Abgerufen am 11 November 2019 a b Justus Uder Hrsg Francois Maher Presley Stiftung fur Kunst und Kultur Hamburg in Cultura com ISBN 978 3 930727 66 7 Normdaten Person GND 122260101X lobid OGND AKS VIAF 5217160728562410380003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Uder JustusALTERNATIVNAMEN Uder Justus Honore Uder Gustav Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher KunstlerGEBURTSDATUM 30 Juli 1912GEBURTSORT Hamburg HarburgSTERBEDATUM 24 Oktober 2001STERBEORT Aschau im Chiemgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Justus Uder amp oldid 226429370