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Die Justizvollzugsanstalt Augsburg war eine Strafanstalt des Freistaates Bayern in Augsburg und diente dem Vollzug der Untersuchungshaft sowie der Freiheitsstrafe an Mannern und dem Jugendarrest Sie bestand aus der Anstalt I Karmelitengasse 12 im Stadtbezirk Bleich und Pfarrle der Anstalt II Hochfeldstrasse 28 1 3 sowie der Jugendarrestanstalt Hochfeldstrasse 28 1 5 im Stadtbezirk Hochfeld Insgesamt besass sie eine Belegungsfahigkeit von etwa 270 Haftplatzen 1 Anstalt I in der Karmelitengasse 12Informationen zur AnstaltName Justizvollzugsanstalt AugsburgBezugsjahr 1814Haftplatze 270 bis 2016 Mitarbeiter ca 100 bis 2016 Mit der Eroffnung der neu gebauten Justizvollzugsanstalt Augsburg Gablingen im Jahre 2015 wurden in der Folge alle Haftlinge verlegt und die Justizvollzugsanstalt Augsburg bis 2016 geschlossen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage Aufbau und Zustandigkeit 3 Belegungsfahigkeit 4 Prominente Haftlinge 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Gebaude der Teilanstalt I in der Karmelitengasse war ursprunglich der stadtische Kornspeicher bevor er Teil der Klosteranlage des Karmelitenklosters zum Allerheiligsten Sakrament wurde was sich noch heute an der Anstaltskirche erahnen lasst Die Severinskapelle wurde 1276 von Ludwig dem Strengen gestiftet und ist damit eines der altesten Sakralgebaude in Augsburg 1578 von Markus Walser umgebaut wurde sie ab 1636 Teil der Klosteranlage der Karmeliten und befand sich dadurch spater auf dem Gelande der Justizvollzugsanstalt wo sie zunachst als Bade und Waschhaus sowie als Kuche zweckentfremdet wurde Erst in den Jahren 1969 und 1970 wurde sie restauriert und ihrer ursprunglichen Bestimmung zuruckgegeben Nach der Sakularisation durch die Stadt Augsburg 1802 und der Verwendung als Lazarett erwarb das Konigreich Bayern 1814 fur den Justizvollzug 3 und baute ihn bis 1817 zur Eisenfronfeste aus Erst 1968 wurde der Gebaudekomplex um einen Neubau erweitert in dem sich bis zu seiner Schliessung die Zugangs Transport und Einkaufsabteilung befinden nbsp Blick hinweg uber die Mauern des Archaologischen Gartens auf Teilanstalt I und die Kapelle St SeverinDie Teilanstalt II und die Jugendarrestanstalt befanden sich auf dem Gelande der ehemaligen Prinz Karl Kaserne im Augsburger Hochfeld und wurden dort nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 eingerichtet Wahrend fur die Anstalt II ein Gebaude umgebaut wurde war das fur die Jugendanstalt nicht notig Sie befand sich in der ehemaligen Arrestanstalt der Kaserne nbsp Anstalt II in der HochfeldstrasseLage Aufbau und Zustandigkeit BearbeitenDie JVA Augsburg war auf zwei Standorte aufgeteilt Die Anstalt I befand sich in der Karmelitengasse 12 im Stadtbezirk Bleich und Pfarrle geographische Koordinate 48 22 29 2 N 10 53 55 2 O 48 374789 10 898674Die Anstalt II war mit der Jugendstrafanstalt in der Hochfeldstrasse 28 1 3 im Stadtbezirk Hochfeld angesiedelt geographische Koordinate 48 21 16 9 N 10 53 53 9 O 48 354688 10 898298In den drei Anstalten arbeiteten 103 Beamte und 10 Angestellte Dabei handelte es sich vor allem um Vollzugs Verwaltungs und Fachdienste zum Beispiel Arzte und Psychologen Die Justizvollzugsanstalt war zustandig fur den Vollzug der Untersuchungshaft an Mannern und mannlichen Jugendlichen aus den Amtsgerichtsbezirken Augsburg Aichach Dillingen an der Donau und Nordlingen Ausserdem fielen in ihren Zustandigkeitsbereich heranwachsende und jugendlichen Manner aus dem Amtsgerichtsbezirk Landsberg am Lech Ferner diente die JVA fur Freiheitsstrafen bis zu sechs Monaten fur alle Gefangenen aus dem Bezirk Augsburg fur den Erstvollzug von Strafhaft und fur den Vollzug von Jugendarrest Die Jugendarrestanstalt war zustandig fur den Vollzug von Kurz Dauer und Freizeitarrest an mannlichen und weiblichen Jugendlichen Belegungsfahigkeit BearbeitenDie JVA Augsburg hatte eine Gesamtbelegungsfahigkeit von 280 Haftplatzen Davon entfielen auf die Anstalten I und II 253 Platze 110 in Einzel und 143 in Gesamtunterbringung die Jugendarrestanstalt 27 Platze 17 in Einzel und 10 in Gesamtunterbringung Prominente Haftlinge BearbeitenMathias Kneissl 1875 1902 der Rauber Kneissl Ludwig Holger Pfahls 1942 im Zusammenhang mit der CDU Spendenaffare Maximilian Josef Strauss 1959 im Zusammenhang mit der Maxwell Affare Karlheinz Schreiber 1934 im Zusammenhang mit der CDU Spendenaffare wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und Beihilfe zum Betrug Marcus von Anhalt 1966 wegen des Verdachts der SteuerhinterziehungSiehe auch BearbeitenListe der Justizvollzugsanstalten in BayernWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Justizvollzugsanstalt Augsburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Dr Heinz Munzenrieder Augsburger Stadtlexikon 2011 Online Version Memento vom 14 Oktober 2017 im Internet Archive Kurzubersicht zur JVA Augsburg Gablingen auf www justiz bayern de Memento vom 28 Dezember 2016 im Internet Archive Haus der Bayerischen Geschichte Kloster in Bayern Abgerufen am 3 Mai 2022 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Justizvollzugsanstalten in Bayern Aichach Amberg Ansbach Aschaffenburg Augsburg Gablingen Bad Reichenhall Bamberg Bernau Ebrach Erlangen Garmisch Partenkirchen Hof Ingolstadt Kaisheim Kempten Kronach Landau Landsberg Landshut Laufen Lebenau Lichtenau Marktredwitz Memmingen Muhldorf Munchen Neuburg Neuburg Herrenworth Niederschonenfeld Nurnberg Passau Regensburg Rothenfeld Schweinfurt St Georgen Bayreuth Straubing Traunstein Weiden WurzburgEhemalige Justizvollzugsanstalten Augsburg Eichstatt Erding Munchen Neudeck Normdaten Korperschaft GND 4829068 3 lobid OGND AKS VIAF 236587330 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Justizvollzugsanstalt Augsburg amp oldid 235702672