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Dieser Artikel beschreibt den osterreichischen Althistoriker Julius Jung Zum deutschen Arzt und SS Hauptsturmfuhrer siehe Julius Jung Mediziner Julius Jung 11 September 1851 in Imst Tirol 21 Juni 1910 in Prag war ein osterreichischer Althistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJulius Jung der Sohn des Beamten Valentin Jung und der Kaufmannstochter Juliane geb Knoll wuchs in verschiedenen Stadten in Siebenburgen auf an die sein Vater zwischen 1854 und 1861 versetzt wurde 1861 kehrte sein Vater infolge der politischen Entwicklung im neugeschaffenen Furstentum Rumanien nach Tirol zuruck und Julius Jung besuchte fortan in Innsbruck das Gymnasium Nach der Reifeprufung 1869 studierte er Geschichte und Geografie an der Universitat Innsbruck Sein dortiger akademischer Lehrer Julius Ficker regte ihn zur Beschaftigung mit der mittelalterlichen Geschichte und zur Urkundenforschung an Nach der Lehramtsprufung im Februar 1873 und der Promotion zum Dr phil am 29 Marz desselben Jahres erhielt er ein Staatsstipendium das ihm eine Fortsetzung und Vertiefung seines Studiums ermoglichte Auf Fickers Anraten ging er an die Universitat Gottingen und besuchte dort Vorlesungen uber antike und mittelalterliche Geschichte hauptsachlich bei Georg Waitz und Curt Wachsmuth Im April 1874 wechselte er fur zwei Semester an die Berliner Universitat wo Theodor Mommsen ihn von der mittelalterlichen Geschichte zur Erforschung der romischen und italischen Geschichte hinlenkte In den Studienjahren zu Gottingen und Berlin entstanden Jungs erste wissenschaftliche Veroffentlichungen mit denen er sich nach seiner Ruckkehr 1875 an der Universitat Innsbruck fur allgemeine Geschichte habilitierte Seine ersten Vorlesungen galten der griechischen und romischen sowie der mittelalterlichen Geschichte Bereits 1877 wurde Jung im Alter von 26 Jahren als ausserordentlicher Professor fur Alte Geschichte an die Universitat Prag berufen wo er bis an sein Lebensende tatig war 1884 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt Im Jahr 1886 1887 fungierte er als Dekan der Philosophischen Fakultat Jungs Forschungsarbeit umfasste zahlreiche Epochen und Themen vom Altertum bis zum 19 Jahrhundert Besondere Forschungsschwerpunkte waren die historische Geografie die Ethnogenese der romanischen Volker die Verwaltungsgeschichte der romischen Provinz Dakien und die Kulturgeschichte des Altertums Fur seine Verdienste erhielt Jung viele Auszeichnungen Er war korrespondierendes Ehrenmitglied der Rumanischen Akademie ab 1879 des Vereins fur siebenburgische Landeskunde in Hermannstadt und des historisch archaologischen Vereins in Deva Rumanien ordentliches Mitglied der Gesellschaft zur Forderung deutscher Wissenschaft Kunst und Literatur in Bohmen ab 1899 sowie korrespondierendes Mitglied des Osterreichischen Archaologischen Instituts ab 1900 und der Akademie der Wissenschaften zu Wien ab 1901 Schriften Auswahl BearbeitenRomer und Romanen in den Donaulandern Innsbruck 1877 Zweite Auflage 1887 Neudruck Aalen 1969 Die romanischen Landschaften des romischen Reiches Innsbruck 1881 Neudruck Aalen 1969 Leben und Sitten der Romer in der Kaiserzeit Zwei Bande Prag 1883 1884 Geographie von Italien und den romischen Provinzen Handbuch der Altertumswissenschaft 3 3 Munchen 1888 Neubearbeitung Grundriss der Geographie von Italien und dem Orbis Romanus Munchen 1897 Fasten der Provinz Dacien mit Beitragen zur romischen Verwaltungsgeschichte Innsbruck 1894 Italien und die romische Weltherrschaft Leipzig Wien 1900 Julius Ficker 1826 1902 Ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte Innsbruck 1907Literatur BearbeitenHeinrich Swoboda Julius Jung In Jahresbericht uber die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft 40 Jahrgang 1911 155 Band 1911 Nekrologe Biographisches Jahrbuch fur Altertumskunde 34 Jahrgang 1911 S 171 185 mit Schriftenverzeichnis Jung Julius In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 148 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Julius Jung Quellen und Volltexte Literatur von Julius Jung im Katalog der Deutschen NationalbibliothekInhaber der Lehrstuhle fur Alte Geschichte an der Deutschen Universitat Prag Erster Lehrstuhl Otto Hirschfeld 1872 1876 Julius Jung 1877 1910 Anton von Premerstein 1912 1916 Arthur Stein 1918 1938 Zweiter Lehrstuhl Heinrich Swoboda 1891 1926 Victor Ehrenberg 1929 1939 Normdaten Person GND 117235172 lobid OGND AKS LCCN n87832547 VIAF 3243291 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jung JuliusKURZBESCHREIBUNG osterreichischer AlthistorikerGEBURTSDATUM 11 September 1851GEBURTSORT Imst TirolSTERBEDATUM 21 Juni 1910STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Jung amp oldid 184778548