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Julius Gebhard 22 Januar 1884 in Hamburg 2 Marz 1966 ebenda war ein deutscher Erziehungswissenschaftler an der Universitat Hamburg 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJulius Gebhard war der Sohn eines Lehrers der an der privaten Knabenschule von St Georg 2 des Theodor August Bieber 1839 1912 3 lehrte und 1889 verstarb Nach dem Tod des Vaters erhielt er an dieser Schule eine Freistelle und beendete seine Schulzeit mit dem Einjahrigenzeugnis Das Lehrerseminar in Hamburg das er seit 1899 besuchte schloss er 1905 mit der ersten Lehrerprufung ab Danach unterrichtete er bis 1913 an der Knabenschule Eduardstrasse in Eimsbuttel Hier lernte er Johannes Bose kennen 1908 absolvierte er die zweite Lehrerprufung und legte nach dem Austritt aus dem Schuldienst 1914 an der Oberrealschule Altona Ottensen das Abitur ab Ein Studium an der Ludwig Maximilians Universitat in Munchen musste er aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs unterbrechen Bei Kampfen erlitt er wiederholt Verwundungen und bekam 1917 eine schwere Verletzung im Gesicht die ihm lebenslang Probleme bereitete Wahrend eines Aufenthalts im Lazarett setzte er das Studium fort und beendete es 1923 an der Georg August Universitat in Gottingen mit einer padagogischen Dissertation bei Herman Nohl 1916 heiratete er die Lehrerin Else Urban 1885 1959 mit der er drei Kinder hatte 4 Ende 1922 ubernahm Gebhard in Hamburg eine Lehrstelle an der Reformschule Ahrensburger Strasse in Barmbek Im Dezember 1923 erhielt er eine halbe Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Gustaf Deuchler am Seminar fur Erziehungswissenschaften der Universitat Hamburg Seit 1926 unterrichtete Gebhard an der Hamburger Universitat angehende Volksschullehrer Dabei verstand er praxisorientiert Wissen zu vermitteln und Verknupfungen zur eigenen reformpadagogischen Arbeit an der Schule Ahrensburger Strasse herzustellen Damit hatte er entscheidenden Anteil an der Verbreitung der Reformpadagogik an der Hochschule 1927 schrieb er uber Die Schule am Dulsberg Damit stellte er erstmals wissenschaftlich fundiert eine reformpadagogische Schule dar und wurde uberregional bekannt 4 nbsp Grabstatte auf dem Friedhof OhlsdorfIm Wintersemester 1927 28 unterrichtete Gebhard uber Deutsche Schulversuche der Gegenwart und versuchte somit sein Wissen uber Reformschulen in ganz Deutschland zu vermitteln Gemeinsam mit seinen Studenten bereiste er das Deutsche Reich um Reformschulen zu besichtigen und in Landerziehungsheimen zu lernen 1928 lernte er den Weltbund fur Erneuerung der Erziehung kennen und nahm an dessen Kongressen 1928 in Helsingor und 1932 in Nizza teil 1929 vertrat er das Padagogische Seminar der Universitat Hamburg bei der Tagung der deutschen Versuchsschulen in Berlin Gebhardt leitete die Geschafte des Weltbundes im Bezirk Nord und ab 1931 den gesamtdeutschen Verband 4 Zwischen 1925 und 1934 engagierte sich als einer der Vertrauensleute der von Martin Luserke gegrundeten und geleiteten reformpadagogischen Schule am Meer auf der Nordseeinsel Juist 5 Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus behielt Gebhard der seit 1923 der SPD angehorte und gegen den ein von Gustaf Deuchler gestellter Antrag zur Entlassung vorlag bis 1937 seine Lehrstelle an der Hamburger Universitat 1935 fasste er im Aufbau der Volksschularbeit seine Erkenntnisse zu den Entwicklungen der Padagogik in Hamburg zusammen Die Landesunterrichtsbehorde verbot das Werk in Lehrerbuchereien von Schulen auszulegen 6 Von 1937 bis 1943 unterrichtete Gebhard an der Volksschule Amalie Dietrich Weg Von Ende 1943 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs assistierte er Wilhelm Flitner am Seminar fur Erziehungswissenschaften 1947 verfasste er die Habilitationsschrift Alfred Lichtwark und die Kunsterziehungsbewegung in Hamburg die bis heute als Standardwerk angesehen wird Nach der Habilitation 1948 ubernahm er im gleichen Jahr die Studienleitung des Padagogischen Instituts und erhielt 1949 einen Ruf als ausserordentlicher Professor Nach dem Ruhestand 1950 lehrte er bis 1955 regelmassig am Institut fur Erziehungswissenschaften 7 Julius Gebhard verstarb im Alter von 82 Jahren und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf an der Seite seiner Frau beigesetzt Die Grabstatte im Planquadrat Q 20 liegt oberhalb der Cordesallee zwischen Ringstrasse und Waldstrasse Schriften Auswahl BearbeitenDer Sinn der Schule Gottingen 1923 Die gegenwartige Lage der Padagogik 1946 Alfred Lichtwark und die Kunsterziehungsbewegung in Hamburg 1947Literatur BearbeitenGerrit Fedde Julius Gebhard 1884 1966 Zur Biographie und zum wissenschaftlichen Werk eines Hamburger Erziehungswissenschaftlers BoD 1993 Weblinks BearbeitenEntstehung des New Education Fellowship Literatur von und uber Julius Gebhard im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Staatsarchiv Hamburg Nachlass 622 2 20Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Peter Horn Erziehungswissenschaft in Deutschland im 20 Jahrhundert Zur Entwicklung der sozialen und fachlichen Struktur der Disziplin von der Erstinstitutionalisierung bis zur Expansion Julius Klinkhardt Bad Heilbrunn 2003 ISBN 978 3 7815 1271 9 S 235 Chronik Finanzamt Hamburg Oberalster auf hamburg de Grabstelle Emilie und Theodor August Bieber Memento des Originals vom 29 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ohlsdorf familien nachforschung de auf ohlsdorf familien nachforschung de a b c Reiner Lehberger Gebhard Julius In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 132 Blatter der Aussengemeinde der Schule am Meer Juist Nordsee 9 Rundbrief August 1931 S 20 Reiner Lehberger Gebhard Julius In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 132 133 Reiner Lehberger Gebhard Julius In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 133 Normdaten Person GND 116473665 lobid OGND AKS VIAF 34833572 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gebhard JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher Erziehungswissenschaftler an der Universitat HamburgGEBURTSDATUM 22 Januar 1884GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 2 Marz 1966STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Gebhard amp oldid 229946968