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Julius Bauer 14 August 1887 in Nachod Bohmen 8 Mai 1979 in Beverly Hills Kalifornien Vereinigte Staaten war ein osterreichisch amerikanischer Internist und Vererbungsforscher Humangenetiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie und Ausbildung 1 2 Beruflicher Werdegang 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie und Ausbildung Bearbeiten Julius Bauer der Sohn des judischen Rechtsanwaltes Ludwig Bauer sowie dessen Ehegattin Clara geborene Schur legte die Matura 1905 am Benediktinerstiftsgymnasium in Braunau in Bohmen ab In der Folge wandte er sich dem Studium der Medizin an der Universitat Wien zu dort erwarb er am 25 November 1910 an der Medizinischen Fakultat den akademischen Grad eines Dr med Julius Bauer war mit der aus dem mahrischen Kremsier stammenden Medizinerin sowie Romanistin Marianne Melitta geborene Jokl 1885 1980 verheiratet Aus der Ehe entstammten die Sohne Franz Karl Adolf Ernst und Klaus Friedrich Julius Bauer verstarb 1979 91 jahrig im kalifornischen Beverly Hills Julius Bauer war der Neffe des vermogenden Textilfabrikanten Philipp Bauer 1853 1913 sowie der Cousin von Ida Bauer und Otto Bauer Beruflicher Werdegang Bearbeiten Nach seinem Studienabschluss trat Julius Bauer eine Stelle als Aspirant bei Edmund Neusser an der II medizinischen Universitatsklinik in Wien an zusatzlich war er an der III medizinischen Universitatsklinik geleitet von Adolf Strumpell angestellt 1911 wechselte Julius Bauer als Assistenzarzt zu Rudolf Schmidt an die Medizinische Universitats Klinik nach Innsbruck Nach einem mehrmonatigen Studienaufenthalt in Paris im Jahre 1914 den er als Preistrager des von der Wiener medizinischen Fakultat vergebenen Prix Pierlot erhalten hatte war er an der Internen Abteilung der Allgemeinen Poliklinik Wien gefuhrt von Julius Mannaberg eingesetzt 1919 habilitierte sich Julius Bauer in Wien als Privatdozent fur das Fach Innere Medizin 1926 erfolgte seine Beforderung zum ausserordentlichen Professor 1928 wurde ihm die Leitung der Medizinischen Abteilung der Allgemeinen Poliklinik ubertragen Bauer reussierte auf den Gebieten Innere Medizin Konstitutionspathologie sowie Vererbungslehre vor deren Missbrauch durch das nationalsozialistische Regime er warnte Bauers am 13 Juli 1935 in der Schweizer Medizinischen Wochenschrift erschienener Artikel Gefahrliche Schlagworte aus dem Gebiete der Erbbiologie in dem er sich unter anderem kritisch zur massensuggestiven Ausdrucksweise des Anthropologen Friedrich Keiter in der Zeitschrift fur menschliche Vererbungs und Konstitutionslehre und anderer wissenschaftlicher Berufsgenossen als Missbrauch der Erbbiologie ausserte 1 zog seinen Ausschluss aus der Deutschen Gesellschaft fur Innere Medizin nach sich Der nach dem Anschluss Osterreichs aus rassistischen Grunden Verfolgte am 22 April 1938 seines Amtes Enthobene und von der Universitat Wien Vertriebene konnte 1938 mit Unterstutzung zweier ehemaliger Patienten uber Frankreich in die USA emigrieren 1939 erhielt er eine Professur an der Louisiana State University 1942 ubersiedelte er in gleicher Position an die Loma Linda University ins kalifornische Loma Linda Nachdem er dort 1961 zuruckgetreten war lehrte er zuletzt an der University of Southern California in Los Angeles Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie konstitutionelle Disposition zu inneren Krankheiten J Springer Berlin 1917 Praktische Folgerungen aus der Vererbungslehre Urban amp Schwarzenberg Berlin Wien Vorlesungen uber allgemeine Konstitutions und Vererbungslehre fur Studierende und Aerzte J Springer Berlin 1921 Innere Sekretion ihre Physiologie Pathologie und Klinik J Springer Berlin Wien 1927 Gefahrliche Schlagworte aus dem Gebiet der Erbbiologie In Schweizerische Medizinische Wochenschrift Band 65 1935 S 633 635 The person behind the disease Grune amp Stratton New York 1956 Errant ways of human society Vantage Press New York 1961 Medizinische Kulturgeschichte des 20 Jahrhunderts in Rahmen einer Autobiographie Maudrich Wien 1964 Literatur BearbeitenWerner Schuder Hrsg Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender Band 1 10 Ausgabe Berlin 1966 S 92 Walther Killy und Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 1 K G Saur Verlag GmbH amp Co KG Munchen 1996 ISBN 3 598 23163 6 S 327 Dietrich von Engelhardt Hrsg Biographische Enzyklopadie deutschsprachiger Mediziner Band 1 A Q Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11462 1 S 36 Karl Heinz Tragl Chronik der Wiener Krankenanstalten Bohlau Verlag Wien 2007 ISBN 978 3 205 77595 9 S 293 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Julius Bauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Julius Bauer 1887 1979 Vertrieben 1938 VAN SWIETEN blog Informationen der Universitatsbibliothek der MedUni Wien abgerufen am 8 Februar 2013 Julius Bauer In Gedenkbuch fur die Opfer des Nationalsozialismus an der Universitat Wien 1938 abgerufen am 8 Februar 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Ute Felbor Rassenbiologie und Vererbungswissenschaft in der Medizinischen Fakultat der Universitat Wurzburg 1937 1945 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1995 ISBN 3 88479 932 0 Wurzburger medizinhistorische Forschungen Beiheft 3 Zugleich Dissertation Wurzburg 1995 S 107 und 155 Normdaten Person GND 118653733 lobid OGND AKS LCCN no2002102007 VIAF 30330462 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bauer JuliusKURZBESCHREIBUNG austro amerikanischer InternistGEBURTSDATUM 14 August 1887GEBURTSORT Nachod Bohmen Osterreich UngarnSTERBEDATUM 8 Mai 1979STERBEORT Beverly Hills Kalifornien USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Bauer Mediziner 1887 amp oldid 230252620