www.wikidata.de-de.nina.az
Julius Andree 2 April 1889 in Berlin 20 November 1942 in Paris war ein deutscher Professor fur die Urgeschichte an der Universitat Halle und Forscher beim Amt Rosenberg der Nationalsozialisten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAndree studierte von 1910 bis 1914 Geologie und Palaontologie in Greifswald und in Munster Wahrend des Ersten Weltkriegs war er Kriegsfreiwilliger und als Heeresgeologe im Rang eines Unteroffiziers im Einsatz 1917 promovierte er zum Dr rer nat 1919 trat er eine Stelle als Volontarassistent am Geologischen Institut in Munster an Von 1919 bis 1920 erhielt er ein Beurlaubung um bei Gustaf Kossinna in Berlin Urgeschichte zu studieren Anschliessend folgte eine zuerst ausserplanmassige Assistenz und ab 1922 eine planmassige Assistentenstelle in Munster 1924 erfolgte dort seine Habilitation 1931 wurde er in Munster auf eine ausserordentliche Professur fur Urgeschichte berufen Zum 1 Mai 1932 erfolgte der Eintritt in die NSDAP Mitgliedsnummer 1 154 501 in der er seit Oktober 1933 Blockwart war Zum 1 April 1933 trat er der NS Kulturgemeinde bei zum 1 Juli dem NSLB Er war zudem forderndes Mitglied der SS 1 1933 notigte der Munstersche Direktor des Geologischen Instituts Andree zur freiwilligen Kundigung aus Grunden der fachlichen Unfahigkeit er erhielt jedoch sofort in Berlin eine Dozentur fur Urgeschichte Eine geplante Umhabilitierung nach Halle wurde zunachst vom dortigen Lehrstuhlinhaber fur Urgeschichte Walther Schulz abgelehnt 1938 dann jedoch angeordnet Andree lehrte in Halle Rassische Vorgeschichte und wurde 1941 beurlaubt um in den besetzten Gebieten Belgien und Frankreich urgeschichtliche Funde zu sichten Neben seinen akademischen Lehrtatigkeiten und Sonderforschungseinsatzen war er unter anderem 1935 fur Heinrich Himmlers Ahnenerbe fur Ausgrabungen an den Externsteinen tatig Spater gehorte er zum Einsatzstab von Alfred Rosenberg und dessen Amt Rosenberg Er starb 1942 in Paris an den Folgen einer Erkrankung 2 Andree postulierte die Existenz einer Hochkultur in Deutschland vor 250 000 Jahren und ihre Ausbreitung uber den ganzen Erdball Diese Thesen griff Alfred Rust 1942 an 3 Werke BearbeitenDer eiszeitliche Mensch in Deutschland und seine Kulturen 1939 Die Externsteine Eine germanische Kultstatte Literatur BearbeitenUta Halle Die Externsteine sind bis auf weiteres germanisch Prahistorische Archaologie im Dritten Reich Sonderveroffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins fur das Land Lippe 68 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2002 ISBN 3 89534 446 X Zugleich Berlin Humboldt Universitat Habilitations Schrift 2001 Henrik Eberle Die Martin Luther Universitat in der Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 mdv Mitteldeutscher Verlag Halle 2002 ISBN 3 89812 150 X S 402 Rezension zu Der eiszeitliche Mensch in Deutschland und seine Kulturen Andree Julius in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 17Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Julius Andree Quellen und Volltexte nbsp Commons Julius Andree Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Julius Andree im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Julius Andree im Catalogus Professorum HalensisEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 4901 13258 Hochschullehrerkartei Halle Die Externsteine sind bis auf weiteres germanisch 2002 S 86 Michael H Kater Das Ahnenerbe der SS 1935 1945 Ein Beitrag zur Kulturpolitik des Dritten Reichs Studien zur Zeitgeschichte 6 4 Auflage Oldenbourg Munchen 2006 ISBN 3 486 57950 9 S 300 Normdaten Person GND 116309644 lobid OGND AKS LCCN no92033605 VIAF 62296973 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Andree JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher Hochschullehrer und PrahistorikerGEBURTSDATUM 2 April 1889GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 20 November 1942STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Andree amp oldid 230166852