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Julien Luchaire 15 August 1876 in Bordeaux 12 Mai 1962 in Paris war ein franzosischer Romanist Italianist Politiker und Schriftsteller Julien Luchairemit Heinrich Mann in Berlin 1931 Fotograf Erich Salomon 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Weitere Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenLuchaire besuchte das Lycee Henri IV dann die Ecole normale superieure Er bestand 1897 die Agregation de grammaire Von 1898 bis 1899 weilte er an der Ecole francaise de Rome von 1900 bis 1905 lehrte er an der Universitat Lyon Er habilitierte sich 1906 mit den beiden Theses Essai sur l evolution intellectuelle de l Italie de 1815 a 1830 Paris 1906 und Hrsg Documenti per la storia dei rivolgimenti politici del comune di Siena dal 1354 al 1369 Lyon 1906 und war von 1906 bis 1919 Professor fur Italienisch an der Universitat Grenoble 1907 grundete er als erstes Institut dieser Art das Institut francais von Florenz und 1916 mit Guglielmo Ferrero die Zeitschrift Revue des nations latines die bis 1918 erschien Nach dem Krieg war Luchaire zuerst hoher Beamter in verschiedenen Ministerien dann Generalinspektor des Unterrichtswesens Ab 1922 war Luchaire als Experte in der Internationalen Kommission fur geistige Zusammenarbeit des Volkerbundes Mitarbeiter von Henri Bergson Von 1925 bis 1930 leitete er in Paris das Internationale Institut fur geistige Zusammenarbeit eine Art UNESCO Vorlaufer trat aber dann zuruck und lehrte da keine Inspektoren Stelle frei war und er den ihm angebotenen Posten des Leiters des Unterrichtswesens im Bezirk Rennes ablehnte von 1932 bis 1937 an der Ecole pratique des hautes etudes Von 1937 bis zu seiner Pensionierung 1941 war er wieder Inspektor des Unterrichtswesens Von 1940 bis 1944 leitete Luchaire von Clermont Ferrand aus fur den als Juden gefahrdeten Leon Pierre Quint 1895 1958 dessen Verlag Editions du Sagittaire In Clermont lebte er im Kontakt mit seiner Strassburger Fakultat die dorthin evakuiert worden war und der er immer noch angehorte Neben seinen wissenschaftlichen Publikationen schrieb Luchaire Theaterstucke Romane und eine Autobiographie mit dem Titel Confession d un Francais moyen 1876 1950 2 Bde Florenz 1965 Julien Luchaire war der Enkel des Historikers Jules Zeller 1813 1900 der Sohn des Mediavisten Achille Luchaire 1846 1908 der Vater des Pressemagnaten Jean Luchaire 1901 1946 wegen Kollaboration hingerichtet der Schwiegervater des Dadaisten und Surrealisten Theodore Fraenkel 1896 1964 und der Grossvater der Schauspielerin Corinne Luchaire 1921 1950 Er war seit 1929 in dritter Ehe mit der deutschen Schriftstellerin judischer Abstammung Antonina Vallentin Lemberg 1893 Paris 1957 verheiratet Dass er seine Frau samt deren Familie vor dem antisemitischen Zugriff des Vichy Regimes und der Nazis retten konnte hatte wohl auch damit zu tun dass sein Sohn Jean auf dieser Seite in hohem Ansehen stand ein Ansehen das sich gleichsam selbstverstandlich wenn auch schwacher auf ihn ubertrug und unter dem er nach der Befreiung zu leiden hatte Weitere Werke Auswahl Bearbeiten Ubersetzer Ugo Foscolo Les dernieres lettres de Jacques Ortis Paris 1906 Vorwort von Emile Faguet Toulouse 1986 1991 1994 Les democraties italiennes Paris 1915 1920 1970 Le desarmement moral Paris 1932 Les societes italiennes du XIIIe au XVe siecle Paris 1933 1954 Hrsg Racine Britannicus Paris Clermont 1940 Chateaugay Roman Paris 1943 Confession d un Francais moyen 1876 1914 Marseille 1943 Editions du Sagittaire Hrsg Andre Chenier Bucoliques Pieces principales Paris 1943 La ceinture rose Roman Paris 1946 Boccace Paris 1951 italienisch Boccaccio Mailand 1969 Ubersetzer Giovanni Papini Le livre noir Paris 1953Literatur BearbeitenIsabelle Renard L Institut francais de Florence 1900 1920 Un episode des relations franco italiennes au debut du XXe siecle Paris 2001 Maurizio Bossi Marco Lombardi und Raphael Muller Hrsg La cultura francese in Italia all inizio del XX secolo L Istituto Francese di Firenze Atti del Convegno per il centenario 1907 2007 Florenz 2010 Cedric Meletta Jean Luchaire L enfant perdu des annees sombres Paris 2013 Biographie des Sohnes Laurent Broche Julien Luchaire itineraire d un Francais faussement moyen pendant la tourmente In Pascal Mercier und Claude Perez Hrsg Akten des Kolloquiums Deplacements derangements bouleversement Artistes et intellectuels deplaces en zone sud 1940 1944 Bibliotheque de l Alcazar Marseille 3 4 Juni 2005 Universite de Provence University of Sheffield und Bibliotheque de l Alcazar Marseille Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Julien Luchaire im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Einzelnachweise Bearbeiten laut Salomon ist das Pierre Luchaire das ist wahrscheinlich ein TippfehlerNormdaten Person GND 1024268810 lobid OGND AKS LCCN no2004091923 NDL 00448159 VIAF 71145970005832250482 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luchaire JulienKURZBESCHREIBUNG franzosischer Romanist Italianist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 15 August 1876GEBURTSORT BordeauxSTERBEDATUM 12 Mai 1962STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julien Luchaire amp oldid 232793255