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Judenpost auch Ghettopost eigentlich Judenpost Litzmannstadt Getto war die offizielle Bezeichnung fur den Postdienst innerhalb des Ghettos Litzmannstadt Die dorthin deportierten Juden bauten wahrend des Zweiten Weltkrieges mit Hilfe einer so genannten Selbstverwaltung des Judenrates einen eigenen Postdienst auf und gaben auch eigene Briefmarken aus Hintergrund BearbeitenNach dem Uberfall auf Polen und der Besetzung von Lodz durch die Wehrmacht im September 1939 wurde die zuvor polnische Stadt laut Fuhrererlass in das Reich eingegliedert und am 11 April 1940 nach Karl Litzmann in Litzmannstadt umbenannt Das Ghetto wurde unter dem Kommando von SS Brigadefuhrer Johannes Schafer in einem Stadtteil von Lodz eingerichtet und am 30 April 1940 abgeriegelt Anschliessend wurde es unter strengen Auflagen dem Judenrat unter der Leitung des Judenaltesten Chaim Rumkowski ubergeben und unterstand deutschen Behorden Chaim Rumkowski setzte sich bis zur schrittweise erfolgten Auflosung und Liquidierung des Ghettos und seiner eigenen Deportation nach Auschwitz im Jahre 1944 fur den Aufbau eines eigenen Postwesens im Ghetto Litzmannstadt ein Es wurden mehrere kleine Postdienststellen und Briefkasten eingerichtet wobei der Postdienst ausschliesslich auf das Ghetto beschrankt war Um 1941 wurden sogar eigene Briefmarken ausgegeben Briefmarken BearbeitenDrei Briefmarkenarten in einheitlicher Zeichnung zu 5 Pfennig in dunkelblauer zu 10 Pfennig in dunkelgruner und zu 20 Pfennig in dunkelbrauner Farbe sind bekannt Die Ghetto Briefmarken wurden geschnitten auf leicht gerautem Papier ausgegeben Sie besassen teilweise eine leicht gelbliche Gummierung Die Zeichnung im Querformat auf der 5 Pfennig Marke zeigt neben der Inschrift JUDENPOST Litzmannstadt Getto und der Wertangabe mit dahinter liegendem Judenstern ein Portrat Chaim Rumkowskis eine stilisierte Abbildung der im Ghetto geleisteten Zwangsarbeit fur Textilfabriken sowie Fabrikschornsteine Diese Briefmarken wurden bald von den deutschen Behorden verboten und vermutlich grosstenteils vernichtet Philatelistisch gesehen sind die wenigen erhaltenen Briefmarken der deutschen Postgeschichte zuzurechnen da Litzmannstadt zur Zeit der Ausgabe als Stadt in Deutschland galt Dies zeigt auch die Wertangabe da diese in Pfennig und nicht in Zloty wie im Generalgouvernement verwendet angegeben ist Weblinks BearbeitenGhettopost Litzmannstadt von AG Rat Martin Opitz Litzmannstadt Ghetto stamps englisch Briefe Briefmarken sowie historische Aufnahmen von Postdienststellen und Briefkasten der Ghettopost Memento vom 15 Juni 2011 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judenpost amp oldid 237687115