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Joyce McDougall geborene Hilary Joyce Carrington 26 April 1920 in Dunedin Neuseeland 24 August 2011 1 war eine neuseelandische Psychoanalytikerin Lehranalytikerin der Societe Psychanalytique de Paris SPP Mitglied des Center for Advanced Psychoanalytic Studies und der New York Freudian Society publizierte eine Reihe von Buchern und zahlreiche Aufsatze in psychoanalytischen Zeitschriften und Fachbuchern Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenJoyce McDougall wurde als Tochter des Kaufmanns Harold Carrington einem Neuseelander und von Lillian Blackler einer Englanderin in Neuseeland geboren hat eine jungere Schwester und litt in ihrer Kindheit unter einer despotischen Grossmutter Sie studierte Psychologie in Dunedin und wirkte als Berufs und Familienberaterin in ihrer Heimatstadt und in Auckland 1941 heiratete sie Jimmy McDougall einen Lehrer 1942 wurde ihr Sohn Martin geboren drei Jahre spater die Tochter Rohan 1950 ubersiedelten die McDougalls nach London wo Joyce McDougall Studien der Kinderpsychoanalyse bei Anna Freud und der Psychosexualitat der Frau bei Donald Winnicott absolvierte McDougall beschloss in der bitteren Kontroverse der zwei Flugel der britischen Psychoanalyse nicht Partei zu ergreifen sie schloss sich der sogenannten Middle Group an 1952 erhielt ihr Mann eine Stelle bei der UNESCO und die Familie zog Paris Dort setzte sie ihre Ausbildung bei der SPP fort Ihre Lehranalytiker waren John Pratt in London sowie Marc Schlumberger und Michel Renard in Paris In den 1950er Jahren traf sie den amerikanischen Schriftsteller und Psychoanalytiker Sidney Stewart 1920 1997 der nach der Trennung von Jimmy McDougall ihr Lebenspartner wurde Sie eroffnete eine kinderanalytische Praxis und fuhrte 1954 55 unter der Supervision von Serge Lebovici die Analyse des neuneinhalbjahrigen schizophrenen Sammy durch dessen Fallgeschichte durch ihr Buch Eine infantile Psychose bekannt wurde 1961 wurde sie Lehr und Kontrollanalytikerin der SPP 1969 deren wissenschaftliche Sekretarin Joyce McDougall wurde massgeblich von Winnicott und Lacan beeinflusst Schwerpunkte ihrer Arbeit sind sexuelle Identitat weibliche Homosexualitat Kreativitat sowie psychosomatische Storungen Auch engagierte sie sich fur einen Dialog zwischen westlicher Welt und Buddhismus In ihrem akklamierten Buch Pladoyer fur eine gewisse Anormalitat schlagt sie die Revision der Freudschen Auffassung von Perversion vor Die klassische Dreiteilung in Neurose Psychose und Perversion bezeichnet sie als ungeeignet und starr um sexuelle Storungen zu erklaren Sie pragt den Begriff der Neosexualitaten und bezeichnet damit kreative Losungen der Selbstheilung Joyce Mc Dougall sieht jedes sexuelle Verhalten sei es noch so befremdlich als Mechanismus des psychischen Uberlebens Sie pladiert fur die Akzeptanz von devianten sexuellen Verhaltensmustern und weigert sich ihre Analysanden einer Norm anzupassen Auszeichnungen Bearbeiten2001 Mary S Sigourney AwardSchriften Auswahl BearbeitenUn cas de psychose d infantile P U F Paris 1960 zusammen mit Serge Lebovici deutsch Eine infantile Psychose Kindler Munchen 1979 ISBN 3 463 00755 X Plaidoyer pour une certaine anormalite Gallimard Paris 1979 deutsch Pladoyer fur eine gewisse Anormalitat Psychosozial Verlag Giessen 2001 ISBN 3 89806 113 2 EA Frankfurt M 1985 Theatre du je Gallimard Paris 1982 deutsch Theater der Seele Illusion und Wahrheit auf der Buhne der Psychoanalyse 2 Aufl Verl Internat Psychoanalyse Stuttgart 1994 ISBN 3 608 95926 2 EA Munchen 1988 Theatres du corps Paris 1989 deutsch Theater des Korpers Verl Internat Psychoanalyse Weinheim 1991 ISBN 3 621 26534 1 The many faces of eros Norton New York 1995 deutsch Die Couch ist kein Prokrustesbett Zur Psychoanalyse der menschlichen Sexualitat Verl Internat Psychoanalyse Stuttgart 1997 ISBN 3 608 91636 9 Literatur BearbeitenPatrick Frote Cent ans apres Entretiens avec Jean Luc Donnet Andre Green Jean Laplanche Jean Claude Lavie Joyce McDougall Michel de M Uzan Jean Bertrand Pontalis Jean Paul Valabrega Gallimard Paris 1998 ISBN 2 07 075382 4 Ruth Menachem Joyce McDougall Psychoanalystes d aujourd hui 10 P U F Paris 1997 ISBN 2 13 048550 2 Philippe Porret Joyce McDougall une ecoute lumineuse Campagne Premiere Paris 2006 ISBN 2 915789 20 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Joyce McDougall im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Alexithymia Exchange Zitate aus Theaters of the Mind in englischer SpracheEinzelnachweise Bearbeiten La psychanalyste Joyce McDougall est morte auf Lemonde fr abgerufen am 1 September 2011 Normdaten Person GND 118820184 lobid OGND AKS LCCN n80103709 VIAF 87811108 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME McDougall JoyceALTERNATIVNAMEN Carrington Hilary Joyce Geburtsname MacDougall JoyceKURZBESCHREIBUNG neuseelandische PsychoanalytikerinGEBURTSDATUM 26 April 1920GEBURTSORT DunedinSTERBEDATUM 24 August 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joyce McDougall amp oldid 232732580