www.wikidata.de-de.nina.az
Joseph Apollinaris Honoratus von Theobald 3 April 1772 in Rastatt 19 Marz 1837 in Stuttgart war ein wurttembergischer Generalquartiermeister Geniekorpschef und Autor Grabstein Joseph von Theobalds Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 In der Kammer der Abgeordneten 3 Werke 4 Familiares Umfeld 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenTheobald besuchte das Gymnasium in Strassburg und die Hohe Karlsschule 1 und hatte danach die Wahl eine Professur in Graubunden anzutreten oder eine militarische Laufbahn einzuschlagen wie sein Vater der Oberst war Er entschied sich fur Letzteres und begann seine Karriere als Stuckjunker im Artilleriekorps des Schwabischen Kreises Theobald wurde im Jahr 1800 Leutnant im Generalstab im herzoglich wurttembergischen Dienst 1801 Hauptmann und 1805 Major und Quartiermeister 1806 folgten die Rangstufen Generalquartiermeisterleutnant und geschaftsfuhrender Generalquartiermeister sowie Oberstleutnant Ein Jahr spater wurde er Oberst und definitiver Generalquartiermeister 1808 Generalmajor Nach dem Ende des Krieges gegen Osterreich wurde Joseph von Theobald neben seinen militarischen Amtern mit dem Prasidium des Strassen und Bruckenbaudepartements betraut und bald darauf zum Staatsrat ernannt Im Jahr 1812 wurde Joseph von Theobald entlassen Er hatte im Krieg dem Kronprinzen als erster Generaladjutant dienen sollen war jedoch in Litauen schwer erkrankt und in seine Heimat zuruckgereist Da er sich skeptisch hinsichtlich des Unternehmens gezeigt hatte wurde seine Heimreise missdeutet Er zog sich ins Privatleben zuruck und nahm abgesehen von einem Plan zur Verteidigung des Schwarzwald kaum Anteil an den Befreiungskriegen Zwei Jahre spater allerdings wurde er als Chef des Geniekorps wieder eingestellt In diesem Rang verblieb er bis zu seiner Pensionierung 1833 1819 wurde er von Esslingen zum Abgeordneten fur die konstituierende Standeversammlung gewahlt 1819 wurde er auch zum Ehrenburger von Esslingen ernannt Spater vertrat er Esslingen als Abgeordneter der konstitutionellen Partei im wurttembergischen Landtag Danach vertrat er das Oberamt Tettnang Er erhielt fur sich und seine Nachkommen das Esslinger Burgerrecht Handakten Joseph von Theobalds sind im Staatsarchiv Stuttgart erhalten 2 Sein Grab befindet sich auf dem Stuttgarter Hoppenlaufriedhof In der Inschrift auf dem Grabstein ist zu lesen Nach zehn Feldzugen im Dienste des Vaterlandes wurde der Verfassungsvertrag des Vaterlandes von ihm mitunterzeichnet In der Kammer der Abgeordneten BearbeitenFriedrich Ludwig Lindner bearbeitete 1828 in der von ihm zusammen mit Heinrich Heine redigierten und von Johann Friedrich Cotta verlegten Zeitschrift Neue allgemeine politische Annalen 3 den Wortlaut der Verhandlungen in der Kammer der Abgeordneten des Konigreichs Wurttemberg uber den Gesetzesvorschlag die offentlichen Verhaltnisse der Israeliten betreffend Von Theobald ausserte sich mehrfach und dezidiert Derselbe Stern am Himmel der dem Christen leuchte funkele auch uber dem Juden Dieselbe Gottesstimme die in der Brust des Christen spricht spricht und gebietet auch in der Brust des Juden Dies gelte fur Heiden Juden und Christen Den Schacherhandel hielt er fur unentbehrlich ja der Schacherjude sei ihm der interessanteste allgemeines Gelachter deswegen weil er der unglucklichste ist tiefe Stille Als es um die Annahme des Gesetzesvorschlags ging der nur mit einem Ja oder Nein quittiert werden konnte und der durch zahlreiche burgerliche Abgeordnete sogar einer Verscharfung unterlag fasste von Theobald sein kurzes Statement wie folgt in die Worte Vor dem Sclaven wenn er die Fessel bricht vor dem freien Manne erzittert nicht Sagt der grosse Abgeordnete von Marbach darum von ganzem Herzen ja Von Theobald bezog sich dabei auf Friedrich Schillers Die Worte des Glaubens von 1797 Werke BearbeitenJoseph von Theobald verfasste zahlreiche Bucher und Schriften zur Militargeschichte Wurttembergs Das erste Werk erschien 1801 und trug den Titel Schiksale des herzoglichen wirtembergischen TruppenCorps in dem WinterFeldzug 1800 Es folgte 1805 Hauptmomente der Kriegskunst nach dem System des Herrn Venturini in zwei Banden 1820 Beleuchtung der Debatten welche uber die Gensd armerie Anstalt in der Kammer der Abgeordneten stattgefunden haben und Beleuchtung des Berichts welchen der Frey herr von Varnbuler als Organ der Finanz Commission in der Kammer der Abgeordneten uber das Departement des Kriegswesens erstattet hat sowie Die Kunst der grossen Kriegs Operationen 1821 Uber Militar Systeme 1823 der Entwurf einer Kriegs Verfassung fur die Staaten des Deutschen Bundes zunachst in Beziehung auf Wurtemberg dargestellt Ab den 1820er Jahren verfasste er ausserdem zahlreiche Schriften die sich mit dem Finanz und Rentenwesen im Lande beschaftigten Immer wieder beschaftigte er sich ausserdem mit militartechnischen und geschichtlichen Themen 4 Fur den Verlag der Gebruder Franckh in Stuttgart ubersetzte er 1827 in mehreren Banden aus dem Englischen Walter Scotts Leben von Napoleon Buonaparte Kaiser von Frankreich mit einer Uebersicht der franzosischen Revolution Familiares Umfeld BearbeitenSein Bruder Karl Peter von Theobald 1769 1837 war bayerischer Generalleutnant Inhaber des 4 Bayerischen Infanterie Regiments und Pfalzischer Militarkommandeur Brigadier in Speyer Er hatte wegen besonderer Tapferkeit in den Befreiungskriegen 1814 den Bayerischen Militar Max Joseph Orden erhalten und trug den personlichen Adelstitel eines Ritter von 5 Ein weiterer Bruder Joseph Karl Valentin Theobald 1800 1862 war badischer Generalleutnant Joseph von Theobalds Tochter Charlotte war die erste Ehefrau von Friedrich Notter Der Onkel Bruder des Vaters war Johann Wilhelm Theobald 1726 1816 Lazaristenpater und erster Provinzial seines Ordens in der Kurpfalz Literatur BearbeitenFrank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 924 Bernhard von Poten Theobald Joseph Apollinaris Honoratus von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 680 682 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Gebhardt Die Schuler der Hohwen Karlsschule Ein biographisches Lexikon Stuttgart 2011 S 524 https www2 landesarchiv bw de ofs21 olf einfueh php bestand 4255 F L Lindner Verhandlungen der Kammer der Abgeordneten des Konigreichs Wurttemberg uber den k Gesetzesvorschlag die offentlichen Verhaltnisse der Israeliten betreffend in Heinrich Heine Friedrich Ludwig Lindner Hrsg Neue allgemeine politische Annalen 27 Band Stuttgart und Tubingen S 99 bis 218 http orlabs oclc org identities viaf DNB 7C100636691 Quelle zu Karl Peter von Theobald daran anschliessend der Lebenslauf von Joseph selbst hier irrtumlich Johann genanntWeblinks BearbeitenWerke von und uber Joseph von Theobald in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 117302422 lobid OGND AKS LCCN no2008057328 VIAF 57388684 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Theobald Joseph vonALTERNATIVNAMEN Theobald Joseph Apollinaris Honoratus von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Chef des GeniekorpsGEBURTSDATUM 3 April 1772GEBURTSORT RastattSTERBEDATUM 19 Marz 1837STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph von Theobald amp oldid 232309299