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Joseph Perles geboren am 26 November 1835 in Baja Frankenstadt Ungarn gestorben am 4 Marz 1894 in Munchen war ein deutscher Rabbiner und judischer Gelehrter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 2 1 Werke 2 2 Sekundarliteratur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr bekam seinen ersten Talmudunterricht durch seinen Vater Baruch Asher Perles Anschliessend besuchte er das Gymnasium seines Geburtsorts wo er 1855 das Abitur bestand Er war einer der ersten Rabbiner die an dem neuen Typ des Rabbinerseminars wie in Breslau ausgebildet wurden Anschliessend besuchte er die Universitat Breslau und promovierte 1859 in orientalischer Philologie und Philosophie Seine Dissertation trug den Titel Meletemata Peschitthoniana Perles erwarb sein Rabbinerdiplom 1862 Er hatte bereits im Herbst 1862 einen Ruf nach Posen als Prediger erhalten und grundete dort seine religiose Schule 1863 heiratete er Rosalie 1839 1932 die alteste Tochter von Simon Baruch Schefftel die sich bald als Schriftstellerin einen Namen machte 1 Im selben Jahr lehnte er einen Ruf nach Budapest ab nahm aber 1871 den Ruf nach Munchen als Nachfolger Hirsch Aubs im Amt des Rabbiners an Er war dort der erste Rabbiner der eine moderne Ausbildung durchlaufen hatte Die dortige judische Gemeinde war wegen der bis 1861 geltenden Registrierungsgesetze kaum entwickelt wuchs aber unter Perles Verwaltung 1887 wurde als Ersatz fur die inzwischen zu klein gewordene Synagoge an der Westenriederstrasse die neue Synagoge erbaut Perles lehnte einen Ruf als Rabbiner nach Berlin als Nachfolger von Abraham Geiger und einen Lehrstuhl am neu gegrundeten Rabbinerseminar Budapest ab Die wichtigsten Aufsatze von Perles widmen sich der judischen Volkskunde und judischen Brauchen Wichtige und in mehreren Hinsichten innovative Werke von ihm sind seine Studien zur judischen Hochzeit zu Leichenfeiern zu hebraischen Quellen der Geschichten aus 1001 Nacht sowie seine Entdeckung der ersten lateinischen Fassung des Fuhrers der Unschlussigen des Maimonides in der Munchener Bibliothek Perles war Mitglied der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Perles hatte zwei Sohne Max und Felix Felix Perles erwarb 1898 sein Rabbinerdiplom und wurde Vize Rabbiner in Konigsberg Max 8 April 1867 bis 20 Oktober 1894 war Experte fur Augenheilkunde und Bakteriologie entwickelte das elektrische Ophthalmoskop lehrte in Munchen und starb an einer durch ein Experiment verursachten Blutvergiftung Zu Joseph Perles Ehren wurde die Perles Stiftung gegrundet die sich der Philanthropie und dem Unterricht widmet Literatur BearbeitenWerke Bearbeiten Uber den Geist des Commentars des R Moses b Nachman zum Pentateuch und uber Sein Verhaltniss zum Pentateuch Commentar Raschi s In Monatsschrift fur Geschichte und Wissenschaft des Judenthums MGWJ Dresden Breslau Berlin 1858 um Anmerkungen erweiterte Ausgabe 1860 Die Judische Hochzeit in Nachbiblischer Zeit In MGWJ Leipzig 1860 Die Leichenfeierlichkeiten im Nachbiblischen Judentum Breslau 1861 engl Ubers in Hebrew Characteristics New York 1875 R Salomo b Abraham b Adereth Sein Leben und Seine Schriften Breslau 1863 Geschichte der Juden in Posen Breslau 1865 David Cohen de Lara s Rabbinisches Lexicon Keter Kehunnah Breslau 1868 Etymologische Studien zur Kunde der Rabbinischen Sprach und Alterthumskunde Breslau 1871 Zur Rabbinischen Sprach und Sagenkunde Breslau 1873 Worterklarungen und Studien zu hebraischen Quellen der Geschichten aus 1001 Nacht Thron und Circus des Konigs Salomo Breslau 1873 Die in einer Munchener Handschrift Aufgefundene Erste Lateinische Uebersetzung des Maimonidischen Fuhrers Breslau 1875 Das Buch Arugat Habosem des Abraham b Asriel Krotoschin 1877 Eine Neuerschlossene Quelle uber Uriel Acosta Krotoschin 1877 Kalonymos b Kalonymos Sendschreiben an Joseph Kaspi Munchen 1879 Beitrage zur Geschichte der Hebraischen und Aramaischen Studien 1884 Die Berner Handschrift des Kleinen Aruch In Gratz Jubelschrift Breslau 1887 Ahron ben Gerson Aboulrabi La Legende d Asnath fille de Dina et femme de Joseph Paris 1891 Digitalisat Beitrage zur Rabbinischen Sprach und Altertumskunde Breslau 1893 Ausserdem Beitrage zur Revue des Etudes Juives und anderen Zeitschriften sowie Herausgabe des Bi ure Onḳelos von S B Schefftel 1888 Eine Auswahl seiner Predigten wurde durch seine Frau 1896 herausgegeben Sekundarliteratur Bearbeiten D Kaufmann in Munchener Allgemeine Zeitung 17 Marz 1894 B Rippner in Israelitische Wochenschrift 30 Marz 1894 L Blau in Magyar Zsido Szemle xi 146 151 Bacher in J Q R vii 1 23 Israel Levi in R E J xxix 156 157 Franz Menges Perles Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 187 f Digitalisat Adolf Brull Perles Joseph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 10 f Weblinks BearbeitenDigitalisate zahlreicher Werke von Perles bei digitalisiertedrucke de und bei CompactMemory Digitalisate bei archive org Eintrag in der Jewish Encyclopedia Funk and Wagnalls New York 1901 1906 Einzelnachweise Bearbeiten Schriftstellerin Rosalie Perles gestorben Judische Woche 1932 Heft 4 S 45 Normdaten Person GND 116079584 lobid OGND AKS LCCN n97034824 VIAF 754586 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Perles JosephKURZBESCHREIBUNG deutscher RabbinerGEBURTSDATUM 26 November 1835GEBURTSORT BajaSTERBEDATUM 4 Marz 1894STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Perles amp oldid 234364677