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Joseph Anton Purpus 4 Marz 1860 in Hahnweilerhof Borrstadt 5 Dezember 1932 in Darmstadt war der Garteninspektor des botanischen Gartens Darmstadt und ein jungerer Bruder von Carl Albert Purpus Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet J A Purpus Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenPurpus wurde am 4 Marz 1860 in Hanweiler heute Hahnweiler Hof geboren wo er als Sohn des koniglich bayerischen Forstmeisters Carl Joseph Purpus aufwuchs 1 Er besuchte zunachst das Progymnasium in Kirchheimbolanden bevor er 1876 eine gartnerische Ausbildung in Frankfurt am Main absolvierte 2 1882 ging Purpus nach Sankt Petersburg und arbeitete dort am Botanischen Garten unter Direktor Eduard von Regel 1887 reiste er zusammen mit Georg Dieck und seinem alteren Bruder Carl Albert Purpus nach Nordamerika und Kanada Sie sammelten Pflanzen in Kanada sowie im darauffolgenden Jahr in dem Bundesstaaten Oregon Washington Idaho und Montana im Nordwesten der USA 3 1888 trennten sich die drei Joseph Anton Purpus bildete sich zunachst in verschiedenen botanischen Garten Amerikas fort Wahrend sein Bruder in den Vereinigten Staaten blieb kehrte Joseph Anton Purpus im Jahr darauf nach Europa zuruck Regel versuchte ihn als Inspektor fur die Gewachshaussammlungen in St Petersburg einzusetzen was jedoch aus politischen Grunden an Purpus deutscher Herkunft scheiterte Purpus unternahm eine weitere Exkursion in den Nordwesten Russlands die im Suden bis nach Minsk und Smolensk verlief Danach wurde er von Leopold Dippel Direktor des dortigen botanischen Gartens nach Darmstadt gerufen 2 Zwischen den Familien Dippel und Purpus bestand ein verwandtschaftliches Verhaltnis Der Vater von Leopold Dippel Carl Albert Dippel war der Patenonkel von Carl Albert Purpus Zwischen 1888 und 1925 war Purpus als Garteninspektor des botanischen Gartens Darmstadt fur den Aufbau der Kakteen und Sukkulentensammlung verantwortlich 4 Wahrend seiner Dienstzeit entstanden pragende Bauten des Gartens wie das Diensthaus 1901 1902 und die Gewachshauser Besondere Bekanntheit erlangte die Sammlung winterharter Kakteen die er mit Hilfe seines Bruders aufbaute Sie wurde jedoch wahrend des Zweiten Weltkrieges zerstort 5 1907 begab sich Purpus mit Georg Bitter auf eine Forschungsreise nach Lappland wo sie arktische Pflanzen sammelten Im Jahr darauf reiste er mit Heinrich Schenck nach Mexiko und besuchte dort seinen Bruder Sie nutzten dessen Hazienda in Veracruz als Stutzpunkt fur ihre Ausfluge Dabei untersuchten sie unter anderem die Beziehungen zwischen Pflanzen und Ameisen 1920 1921 unternahm Purpus diese Reise erneut dieses Mal gemeinsam mit seinem Sohn Hugo Sie brachten zahlreiche mexikanische Pflanzen mit zuruck vor allem Epiphyten 6 Purpus veroffentlichte Fachpublikationen in verschiedenen Zeitschriften wie Mollers Deutsche Gartner Zeitung Gartenflora Gartenwelt Zeitschrift fur Kakteenkunde in Tageszeitungen und den Jahrbuchern der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft 7 Die Erstbeschreibung von Opuntia howeyi wurde im Jahr 1925 von ihm vorgenommen 8 1925 wurde Purpus offiziell als Oberinspektor pensioniert fuhrte aber noch bis zum 1 April 1928 die Oberaufsicht 2 Unter anderem leitete er umfangreiche Yucca Anpflanzungen zum Zwecke der Fasergewinnung bei Darmstadt und Bad Homburg vor der Hohe 5 Er starb am 5 Dezember 1932 in Darmstadt an einer langeren Krankheit Malaria die er sich auf seinen Reisen in Mexiko zugezogen hatte 7 Ehrungen BearbeitenZu Ehren von Joseph Anton und Carl Albert Purpus befindet sich am Yucca Hugel des botanischen Gartens Darmstadt eine Gedenktafel Sie wurde 2001 im Rahmen eines Kolloquiums anlasslich des 150 Geburtstags von Carl Albert Purpus installiert 9 Alfred Rehder benannte Lonicera purpusii Rehder einen im Botanischen Garten Darmstadt spontan entstanden Hybriden zweier Heckenkirschenarten nach Joseph Anton Purpus Neben den uber 200 Namen die purpusii oder purpusianus enthalten sind ausserdem vier Arten durch purpus i orum beiden Brudern gewidmet 7 Schriften Auswahl BearbeitenEchinocereus pensilis Brandegee J A Purp In Monatsschrift fur Kakteenkunde Band 18 1908 S 5 online Cereus schenckii Purp n sp In Monatsschrift fur Kakteenkunde Band 19 1909 S 38 41 online Mamillaria Sartorii J A Purpus nov spec In Monatsschrift fur Kakteenkunde Band 21 1911 S 50 53 online Sieben neue Kakteen aus Mexico In Monatsschrift fur Kakteenkunde Band 22 1912 S 148 150 online Pachyphytum oviferum J A Purpus nov spec In Monatsschrift fur Kakteenkunde Band 29 1919 S 100 103 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Joseph Anton Purpus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Joseph Anton Purpus beim IPNI Joseph Anton Purpus auf JSTOREinzelnachweise Bearbeiten Vom Donnersberg nach Zacuapam Memento vom 10 Mai 2013 im Internet Archive bio tu darmstadt de abgerufen am 7 September 2012 a b c Ulrich Luttge Geschichte der Botanik in Darmstadt S 74 Memento vom 16 Juni 2013 im Internet Archive PDF 12 2 MB Barbara Ertter On the Trail with Purpus in California ucjeps berkeley edu abgerufen am 7 September 2012 In Europa einmalige Pflanze Palmfarn im Darmstadter Botanischen Garten entpuppt sich als extrem seltener Exot idw online de abgerufen am 7 September 2012 a b Ulrich Luttge Geschichte der Botanik in Darmstadt S 80 Memento vom 16 Juni 2013 im Internet Archive PDF 12 2 MB Ulrich Luttge Geschichte der Botanik in Darmstadt S 75 76 Memento vom 16 Juni 2013 im Internet Archive PDF 12 2 MB a b c Ulrich Luttge Geschichte der Botanik in Darmstadt S 82 Memento vom 16 Juni 2013 im Internet Archive PDF 12 2 MB Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft Berlin 1925 S 61 Gartnerisch Botanischer Brief Nr 142 PDF 128 kB Arbeitsgemeinschaft Technischer Leiter Botanischer Garten e V 2001 1 Normdaten Person GND 11770587X lobid OGND AKS VIAF 57399257 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Purpus Joseph AntonALTERNATIVNAMEN Purpus Josef AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher GartenbauinspektorGEBURTSDATUM 4 Marz 1860GEBURTSORT Hahnweilerhof Borrstadt STERBEDATUM 5 Dezember 1932STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Anton Purpus amp oldid 235277744