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Leopold Dippel 4 August 1827 in Lauterecken Konigreich Bayern 4 Marz 1914 in Darmstadt war ein deutscher Botaniker und Autor uber Mikroskopie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Quellen 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenDippel war Sohn des koniglich bayerischen Oberforsters Carl Albert Dippel im nordpfalzischen Lauterecken Er besuchte die Gymnasien in Kaiserslautern und Zweibrucken und studierte ab 1845 an der Forstakademie in Aschaffenburg wo er Mitglied des spater nach Munchen verlegten Corps Hubertia wurde 1848 absolvierte er die Abgangsprufung Spater setzte er seine Studien in Jena fort Hier wandte er sich unter der Leitung von Matthias Jacob Schleiden vor allem der Botanik zu und begann seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Mikroskopie und seine Forschungen uber den Aufbau der Pflanzenkorper 1854 legte Dippel die Staatsprufung fur Mathematik und Naturwissenschaften ab 1867 erschien Dippels Das Mikroskop und seine Anwendung ein Lehrbuch mit etwa 500 Seiten in dem er auch die Qualitat der Mikroskope von 14 deutschen und auslandischen Herstellern untersuchte Ab Juli 1869 wirkte Dippel als ordentlicher Professor fur Botanik und Zoologie an der TH Darmstadt auf dem Gebiet der Mikroskopie Botanik seit 1871 der Zellen und Gewebelehre Mit dieser Position war von Anfang an die Leitung des Botanischen Gartens in Darmstadt verbunden Dieser existierte seit 1814 zunachst im Schlossgraben wurde nach mehreren Umzugen innerhalb von Darmstadt aber erst 1874 an seinen heutigen Standort auf dem Gelande der ehemaligen Achsenmuhle im Osten von Darmstadt verlegt Dippel war der Organisator dieses Umzugs Das ca 5 ha grosse Gelande mit einem Niveauunterschied von 12 m das zudem feuchte und trockene Teile umfasste war geeignet auch ein grosszugiges Arboretum anzulegen Dippels Interesse galt besonders der Dendrologie Baumkunde Das bekannte Arboretum lat arbor der Baum Baumsammlung geht auf ihn zuruck Er trug dort eine heute noch bedeutsame Sammlung auslandischer Geholze zusammen die zu einem grossen Teil von Carl Albert Purpus in Nordamerika und Mexiko gesammelt und nach Deutschland verschickt wurden Nach dem Tod Karl Koch Botaniker s ubernahm Leopold Dippel dessen Idee und forderte ein offentliches Nationalarboretum des deutschen Reichs was jedoch nicht verwirklicht wurde Zum Ende des Sommersemesters 1896 trat er in den Ruhestand Dippel war 1882 87 Dekan der Chemisch Technischen Schule und 1870 71 Rektor der TH Darmstadt Er war seit 1851 mit Sophie Fried verheiratet Ehrungen Bearbeiten1863 Preis der Franzosischen Akademie der Wissenschaften 1864 65 Preise der Niederlandischen Gesellschaft fur experimentelle Naturwissenschaften 1865 Ehrendoktorwurde der Philosophischen Fakultat der Universitat Bonn 1914 Ehrenmitglied der Royal Microscopical Society London Dippel war Ehrenmitglied und Meister des Freien Deutschen Hochstifts zu Frankfurt am Main Ihm zu Ehren wurde die Ulmen Hybride Ulmus dippeliana C K Schneid benannt Werke BearbeitenDas Mikroskop und seine Anwendung Band I 1867 2 umgearb Aufl 1882 Band II 1869 2 umgearb Aufl 1898 Handbuch der Laubholzkunde Beschreibung der in Deutschland heimischen und im Freien kultivierten Baume und Straucher Fur Botaniker Gartner und Forstleute 1889 bis 1893 Teil I bis III doi 10 5962 bhl title 12978 doi 10 5962 bhl title 20463 Mitarbeit an Die gesamten Naturwissenschaften Dritte neubearbeitete und bereicherte Auflage Druck und Verlag von G D Badeker Essen 1873 Titelblatt Quellen BearbeitenUber Dippel existiert eine Personenakte in der Deutschen Schillerstiftung in Weimar Literatur BearbeitenNachruf in Deutsche Corpszeitung 31 1 1914 15 S 146 Claus Nissen Dippel Leopold In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 738 f Digitalisat Theophil Gerber Personlichkeiten aus Land und Forstwirtschaft Gartenbau und Veterinarmedizin Biographisches Lexikon NORA Berlin 4 erw Aufl 2014 S 144 Weblinks BearbeitenZeichnungen aus seinem Handbuch der Laubholzkunde Literatur von und uber Leopold Dippel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dippel Leopold Georg Heinrich Hessische Biografie Stand 4 Marz 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 116138122 lobid OGND AKS LCCN n86069059 VIAF 10590020 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dippel LeopoldKURZBESCHREIBUNG deutscher BotanikerGEBURTSDATUM 4 August 1827GEBURTSORT LautereckenSTERBEDATUM 4 Marz 1914STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Dippel amp oldid 233515216