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Josef Speckbacher 13 Juli 1767 in Gnadenwald Tirol 28 Marz 1820 in Hall in Tirol war Tiroler Freiheitskampfer und auch als Mann von Rinn nach dem Hof seiner Frau bekannt Speckbacher war der Vetter und zeitweilige Vorgesetzte von Jakob Riedl Josef SpeckbacherJosef Speckbacher Denkmal Hall in Tirol Steckbrief nach Josef Speckbacher von 1813Die Speckbacher Hutte in Niederosterreich betrieben von der Alpine Gesellschaft Speckbacher und mit einem Speckbacher Denkmal davor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSpeckbacher war der Sohn eines Holzlieferanten der Salinen von Hall Nach nur kurzer Schulbildung bekam er eine Anstellung im Salzbergwerk Diesen Arbeitsplatz verschaffte ihm seine Familie Diese brachte er bis dahin immer wieder durch Wildern aber auch Schlagereien mit Forstbeamten in Schwierigkeiten Mit 27 Jahren heiratete Speckbacher 1794 Maria Schmieder von Rinn und war ab dem Tag der Hochzeit auf dem Bauernhof seiner Frau tatig Zu dieser Zeit kam auch sein Spitzname Mann von Rinn auf Von allen geachtet wurde Speckbacher um 1796 in einer politisch brisanten Zeit in den ortlichen Gerichtsausschuss gewahlt Als es im darauf folgenden Jahr zur Schlacht von Spinges in Spinges bei Brixen kam kampfte Speckbacher an der Seite des Hauptmanns Philipp von Worndle 1755 1818 neben Katharina Lanz der Heldin von Spinges gegen die Franzosen Aber auch in den Jahren 1800 und 1805 kampfte er gegen die franzosischen Besatzungstruppen und nahm 1809 an der Seite Andreas Hofers an den drei Schlachten am Bergisel teil Auch nach heutiger Beurteilung gilt Speckbacher als hervorragender Taktiker Mit seinen irregularen ortskundigen Truppen fugte er gerade im unwegsamen Gebirge den feindlichen Truppen grossen Schaden zu Er besiegte zusammen mit Peter Mayr und Joachim Haspinger die Rheinbunddivision in der Enge von Mittewald Oberau Sachsenklemme Im September 1809 schlug er sein Hauptquartier beim Barenwirt in St Johann in Tirol auf und bereitete sich auf die Verteidigung der nordostlichen Landesgrenze am Pass Strub vor Nachdem er am 17 Oktober 1809 bei Unken und Melleck geschlagen wurde fluchtete Speckbacher nach Wien wo er von Kaiser Franz personlich belobigt und mit einer Medaille ausgezeichnet wurde Dort wurde er auch im Mai 1810 damit beauftragt die gefluchteten Tiroler in Sudungarn anzusiedeln und war so an der Grundung des Dorfes Tirol im heute rumanischen Teil des Banats beteiligt Speckbacher hielt sich bis 1814 in Wien auf und wohnte in dieser Zeit bei seinem Kampfgefahrten Jacob Troggler Erst als 1814 Tirol wieder mit Osterreich vereinigt wurde konnte Speckbacher sicher nach Hall zuruckkehren wo er als k k Major seinen Ruhestand verbrachte 1820 zog sich Speckbacher ein Nierenleiden zu dessen Ursachen sicherlich in den Kriegszeiten zu suchen sind Nach mehreren Wochen heftigster Schmerzen starb Speckbacher im Alter von 53 Jahren am 28 Marz 1820 in Hall Zu Ehren seines Begrabnisses am 30 Marz in Hall zogen mehrere Schutzenkompanien auf Am 20 April 1858 wurden seine sterblichen Uberreste feierlich exhumiert und in der Hofkirche von Innsbruck mit eigenem Grabmal neben Andreas Hofer und Joachim Haspinger bestattet Josef Speckbacher war uber sein Leben weg gesehen ein Draufganger reinster Sorte der sich durch Schlauheit und einen ans Tollkuhne grenzenden Mut auszeichnete Seine Geschichte wird in einem Buch Luis Trenkers sehr farbig und lebendig beleuchtet Rezeption BearbeitenZu Ehren Josef Speckbachers wurden unter anderen in Kufstein Worgl St Johann in Tirol Meran im Innsbrucker Stadtteil Wilten und in Wien Ottakring Strassen benannt Auch eine Kaserne in Hall in Tirol trug seinen Namen Die Speckbacher Kaserne wurde jedoch 1998 aufgelassen und verkauft Pierre Paul Gilmans verfilmte Teile seines Lebens im Stummfilm Speckbacher von 1913 mit Ferdinand Exl in der Hauptrolle In Breitenstein Niederosterreich am Semmering besteht eine Alpine Gesellschaft Speckbacher die dort eine Berghutte betreibt Literatur BearbeitenJ akob L udwig S alomon Bartholdy Der Krieg der Tyroler Landleute im Jahre 1809 C J Hitzig Berlin 1814 Volltext online Constantin von Wurzbach Speckbacher Joseph In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 36 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1878 S 119 130 Digitalisat Karl Theodor von Heigel Speckbacher Josef In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 78 81 Karl Domanig Speckbacher der Mann von Rinn Schauspiel in funf Akten In Der Tyroler Freiheitskampf Dramatische Trilogie mit einem Vor und einem Nachspiele Zweite durchaus verbesserte Auflage Kosel Kempten u a 1909 S 30 168 Online bei ALO Luis Trenker Der Feuerteufel Ein Speckbacherroman Knaur Berlin 1940 OBV Fritz Weber Der Mann von Rinn Ein Speckbacher Roman Stocker Graz 1949 OBV Wilhelm Kofler Wolfgang Pfaundler Der Tiroler Freiheitskampf 1809 unter Andreas Hofer Zeitgenossische Augenzeugenberichte und Dokumente Suddeutscher Verlag Munchen 1986 ISBN 3 7991 6214 3 R ichard Schober Speckbacher Josef Landesverteidiger und Bauer In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Speckbacher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite zu Josef Speckbacher und seiner Familie mit Fotos von deren Grabsteinen in Hall Kleine Chronik Anna Speckbacher In Wiener Abendpost Beilage zur Wiener Zeitung Nr 180 1890 6 August 1890 S 3 oben rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrzNormdaten Person GND 119401746 lobid OGND AKS VIAF 20490007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Speckbacher JosefALTERNATIVNAMEN Mann von RinnKURZBESCHREIBUNG Tiroler FreiheitskampferGEBURTSDATUM 13 Juli 1767GEBURTSORT Gnadenwald TirolSTERBEDATUM 28 Marz 1820STERBEORT Hall in Tirol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Speckbacher amp oldid 229877975