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Josef Schinzel 15 Marz 1869 in Kronsdorf heute Krasov 28 Juli 1944 in Olmutz war ein mahrischer romisch katholischer Geistlicher Kanoniker des Olmutzer Metropolitankapitels und Weihbischof der Diozese Olmutz Er wurde 1892 in Olmutz zum Priester geweiht und nach seiner Ernennung zum Titularbischof von Elusa Ende 1922 erhielt er am 7 Januar 1923 in Olmutz die Bischofsweihe Bischofswappen von Josef Schinzel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenEr war der Sohn eines Bauern Der Dorfschullehrer empfahl den Eltern eine hohere Schulbildung fur ihren Sohn Von 1880 bis 1883 besuchte er drei Jahrgange des nahegelegenen Piaristengymnasiums in Freudenthal Von 1883 bis 1886 besuchte er das Erzbischofliche Knabenseminar in Kremsier heute Kromeriz In den Jahren 1886 bis 1888 studierte er am K K staatlichen Gymnasium in Kremsier das er am 21 Juni 1888 mit der Abiturprufung und mit Auszeichnung abschloss Anschliessend studierte er von 1888 bis 1892 Theologie an den Universitaten in Olmutz und Prag sowie 1900 und 1901 Philosophie in Wien Am 5 Juli 1892 wurde er in Olmutz zum Priester geweiht Die Promotion zum Doktor der Theologie fand am 23 Juni 1910 in Olmutz statt In den Jahren 1898 bis 1907 war er Religionslehrer in Mahrisch Ostrau und bis 1913 in Kremsier 1913 wurde er als Kanoniker in das Olmutzer Metropolitankapitel aufgenommen Am 7 Januar 1923 wurde er zum Weihbischof fur den deutschsprachigen Teil der Olmutzer Erzdiozese ernannt 1 An seinem ersten Dienstort in der aufstrebenden Stadt Zwittau lernte Schinzel 1892 die Folgen der Industrialisierung kennen Steigender Wohlstand gepaart mit Verelendung fuhrten zu sozialen Spannungen und zu Kirchenaustritten 1891 hatte Papst Leo XIII in einer ersten Sozialenzyklika Rerum Novarum den Klerus aufgerufen sich der Probleme der Arbeiter Klasse anzunehmen Daraufhin grundete Schinzel zusammen mit seinem Vorgesetzten Pfarrer Adolf Pauler 1894 einen Katholischen Arbeiterverein fur Zwittau Schinzel stand auch mit Leopold Kunschak in Kontakt der 1892 in Wien den Christlichsozialen Arbeiterverein fur Osterreich gegrundet hatte Als sich mit abnehmenden Kirchenaustritten erste Erfolge einstellten beschloss Schinzel sich in einer dreijahrigen praktischen Ausbildung zum Religionslehrer weiterzubilden Danach ging er nach Mahrisch Ostrau der damals grossten Industrie Agglomeration Osterreichs um die Jugend zum Widerstand gegen die Propaganda der verstorenden Zeitstromungen zu gewinnen Nach einem weiteren Universitatsstudium das er mit der Promotion abschloss wurde Schinzel in das Olmutzer Metropolitankapitel aufgenommen wo er mit Aufgaben des Schulwesens und der theologischen Ausbildung beauftragt war Als nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und des Zerfalls der osterreichischen Monarchie zu den sozialen Spannungen noch scharfe nationalistische Konflikte hinzukamen versuchte Schinzel 1919 durch die Zusammenfassung der katholischen Vereine im Volksbund der deutschen Katholiken fur Mahren und Schlesien die Krafte zu bundeln Schinzel wurde zum ersten Prasidenten des Volksbundes gewahlt 1936 musste Schinzel aufgrund einer fortgeschrittenen Herzerkrankung seine kirchlichen Amter niederlegen Mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in das Sudetenland 1938 war sein Plan mit Hilfe kirchlicher Autoritat massigend auf die politischen Konflikte seiner Zeit einzuwirken gescheitert Werke BearbeitenSchinzel Josef Seelsorgisches Wirken in Industrieorten der Gegenwart ein Beitrag zur Pastoraltheologie Dissertation Wien 1907 Schinzel Josef Maximilian Joseph Freiherr von Somerau Beeckh Kardinal Furst Erzbischof von Olmutz 1836 1853 ein Lebensbild in bewegter Zeit Wien 1912 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Osterreichischen Biographischen LexikonLiteratur BearbeitenLarisch Jan Mons ThDr Josef Schinzel Weihbischof der Erzdiozese Olomouc Opava 2019 80 S ISBN 978 80 270 6104 4Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Josef Schinzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen uber Bischof Schinzel und zur katholischen HierarchieNormdaten Person GND 1030008744 lobid OGND AKS VIAF 57613365 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schinzel JosefKURZBESCHREIBUNG Weihbischof von OlmutzGEBURTSDATUM 15 Marz 1869GEBURTSORT KronsdorfSTERBEDATUM 28 Juli 1944STERBEORT Olmutz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Schinzel amp oldid 205792344