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Josef Modlinger 3 Februar 1848 in Leoben 14 April 1927 in Berlin war ein osterreichischer Opernsanger der Stimmlage Bass der 35 Jahre lang in Mannheim und Berlin engagiert war Schallplatte von Josef Modlinger Berlin 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Urauffuhrungen 3 Tondokumente 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenEr war der Sohn eines Kurschnermeisters und hatte zumindest zwei Bruder den spateren Opernsanger Ludwig Modlinger 1843 1912 1 und den spateren Schauspieler Anton Modlinger 1856 1921 Als Knabensopran sang er im Chor der Benediktinerabtei St Lamprecht Er studierte Philologie an der Karl Franzens Universitat war nebenbei als Cellist im Orchester des Grazer Opernhauses tatig und nahm bei Louise Weinlich Tipka 1831 1907 Gesangsunterricht Er debutierte am Stadttheater Zurich als Kardinal in Halevys Judin Er unterbrach seine Karriere um als Offizier der k u k Armee am Bosnienfeldzug teilzunehmen Danach wurde er an das Nationaltheater Mannheim verpflichtet wo er ab 1876 erfolgreich wirkte 1890 erlangte ihn der Ruf an die Berliner Hofoper deren Ensemble er mehr als zwanzig Jahre lang angehorte als beliebter und gefeierter Kunstler wie das Osterreichische Biographische Lexikon konstatiert Dort heisst es weiterhin M leistete wahrend seiner Laufbahn nicht nur in ernsten und damon sondern auch in heiteren Partien Hervorragendes Er sang den Osmin in Mozarts Entfuhrung aus dem Serail und den Sarastro in dessen Zauberflote Rocco und Don Pizarro in Beethovens Fidelio Bertram und Marcel in den Meyerbeer schen Opern Robert der Teufel und Die Hugenotten den Kaspar in Webers Freischutz und den Mephisto in Gounods Faust sowie einige Wagner Rollen Landgraf Konig Heinrich Konig Marke Veit Pogner sowie Fafner Hunding und Hagen im Ring des Nibelungen Er trat auch in heute vergessenen damals recht popularen Opern auf wie Boieldieus La dame blanche als Gaveston Spohrs Jessonda als Dandau oder in der Goetz schen Der Widerspenstigen Zahmung als Baptista Er war wie die meisten Ensemblesanger auch in kleinen Rollen zu sehen und zu horen beispielsweise am 15 Februar 1909 als Pfleger des Orest in der Berliner Erstauffuhrung der Elektra von Hofmannsthal Strauss Nach dem Ende seiner Laufbahn als Sanger lebte er als Padagoge in Berlin Er hatte zumindest eine Tochter Elisabeth Modlinger 1888 1912 die sich als Schauspielerin in Dresden und Wiesbaden betatigte jedoch sehr fruh verstarb Urauffuhrungen BearbeitenModlinger war an mehreren Urauffuhrungen beteiligt 30 September 1877 Guido in Francesca da Rimini von Hermann Goetz Nationaltheater Mannheim 21 April 1892 Boabdil von Moritz Moszkowski Berliner Hofoper ebenso alle folgenden 4 Mai 1895 Der Evangelimann von Wilhelm Kienzl 21 Marz 1899 Regina von Albert Lortzing aus dem Nachlass des Komponisten 18 April 1899 Mudarra von Fernand Le Borne 17 Februar 1900 Kain von Eugen d Albert 9 April 1902 Der Wald von Ethel Smyth 13 Dezember 1904 Der Roland von Berlin von Ruggero LeoncavalloTondokumente BearbeitenEs existieren sehr seltene Aufnahmen auf Columbia 1903 Beka 1904 und Odeon 1906 alle in Berlin aufgezeichnet sowie zwei Duette mit Hermann Jadlowker aus dem Jahr 1909 Bei dem Zylinder der um 1901 hergestellt wurde und auf dem er als Sanger angesagt wird handelt es sich um eine Falschung Eines der Duette ist jenes zwischen Fenton und Reich Was begehrt Ihr von mir Es stammt aus der Otto Nicolai Oper Die lustigen Weiber von Windsor Auch besteht eine Aufnahme des Lieds Im tiefen Keller von Ludwig Fischer Literatur BearbeitenKarl Josef Kutsch Leo Riemens Unvergangliche Stimmen Sangerlexikon Francke Bern 2 neu bearb und erw Aufl 1982 S 476Weblinks BearbeitenModlinger Bruder In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Osterreichisches Biographisches Lexikon Kurzeintrag OPERISSIMO KurzbiographieEinzelnachweise Bearbeiten Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Band 4 4 Auflage Berlin Walter de Gruyter 2004 ISBN 978 3 598 44088 5 S 3 168fNormdaten Person GND 1019424834 lobid OGND AKS VIAF 231890559 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Modlinger JosefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Opernsanger der Stimmlage BassGEBURTSDATUM 3 Februar 1848GEBURTSORT LeobenSTERBEDATUM 14 April 1927STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Modlinger amp oldid 235528017