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Johann Molitor auch Johannes VII Molitor Johann Muller 16 Mai 1576 in Dettelbach 1 20 August 1639 in Kloster Triefenstein war von 1617 bis 1619 und von 1623 bis 1637 Propst des Augustiner Chorherrenstiftes Triefenstein daneben stand er zwischen 1619 und 1623 dem Stift Heidenfeld vor Molitor betatigte sich ausserdem als Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Die Stifte vor Molitor 2 Leben 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseDie Stifte vor Molitor BearbeitenBeide Chorherrenstifte erlebten vor der Amtszeit des Johann Molitor einen umfassenden Niedergang der indirekt durch die Reformation ausgelost worden war In Triefenstein trat die benachbarte Stadt Wertheim fruh zum neuen Glauben uber Das Stift verlor daraufhin seine wirtschaftliche Versorgungsbasis Erst unter dem Wurzburger Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn forcierte man die geistliche Erneuerung In Heidenfeld klagte der Konvent den Vorganger des Johannes VII Molitor Johannes VI Probstler der Zauberei an Der Propst wurde schliesslich verbrannt Leben BearbeitenJohann Molitor wurde am 16 Mai 1576 in der Amtsstadt des Wurzburger Bischofs Dettelbach geboren Seine Eltern entstammten nicht der burgerlichen Oberschicht der kleinen Stadt sondern galten als arm Dennoch gelang es Molitor zu studieren wahrscheinlich an der neu gegrundeten Universitat Wurzburg Forderung fur seine Ausbildung erhielt er durch das Benediktinerkloster St Stephan in der Bistumsmetropole Wurzburg Schliesslich wurde Molitor zunachst Weltpriester Wohl im Dienste des Wurzburger Furstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn forcierte Molitor die Gegenreformation an mehreren Orten im Bistum Unter anderem in seiner Geburtsstadt Dettelbach in Fladungen und in Marktheidenfeld wurde er eingesetzt Aufgrund seines Erfolges erhielt Molitor eine Pfrunde im Wurzburger Kollegiatstift Neumunster Irgendwann zu Beginn des 17 Jahrhunderts gab er sein Amt als Weltpriester auf und wurde Mitglied des Chorherrenstiftes in Triefenstein Schnell stieg der Dettelbacher im kleinen Konvent auf Nach seiner Wahl zum Stiftspropst fuhrte Molitor die Satzungen des Augsburger Chorherrenstiftes Heilig Kreuz ein 2 Die Satzungen wurden gleichzeitig auch in Heidenfeld etabliert Schnell galt der Propst als theologischer Erneuerer und wurde noch zu Lebzeiten heiligmassig verehrt Diesem Erfolg ist wohl auch die Berufung zum Stift von Kloster Heidenfeld unter dem Namen Johannes VII zu verdanken hinter der wohl wiederum Bischof Julius Echter zu suchen ist 3 Molitor versuchte das durch die Vorganger heruntergewirtschaftete Stift zu entschulden und begann wieder Novizen in den Konvent aufzunehmen In Heidenfeld erhielt Molitor wiederum viel Lob und wurde schnell als Vater der Armen bezeichnet Bereits 1623 resignierte Molitor auf das Stift Heidenfeld und widmete sich wieder ganz der Aufbauarbeit in Triefenstein 4 Als die Schweden im Dreissigjahrigen Krieg Wurzburg besetzten floh Molitor kurze Zeit nach Koln Spater wurde er Visitator und Novizenmeister 1 Johann Molitor starb am 20 August 1639 im Stift Triefenstein wo er als zweiter Stifter 5 verehrt wird Werke BearbeitenJohann Molitor verfasste neben seiner seelsorgerischen und verwalterischen Tatigkeit auch mehrere Bucher Er tat sich als aszetischer Schriftsteller 5 hervor Unter anderem erschien eine Biographie des Generalissimus Wallenstein Literatur BearbeitenNorbert Backmund Die Chorherrenorden und ihre Stifte in Bayern Augustinerchorherren Pramonstratenser Chorherren v Hl Geist Antoniter Passau 1966 Benvenut Stengele Das ehemalige Augustiner Chorherrenstift Klosterheidenfeld am Main Unterfranken Kalender fur katholische Christen fur das Jahr 1897 Sulzbach in der Oberpfalz 1896 Wilhelm Stormer Das Augustinerchorherrenstift Triefenstein Probleme der Grundung Grundzuge der Stiftsentwicklung Besitzungen und Gerechtsame In Ferdinand Kramer Elisabeth Lukas Gratz Andreas Otto Weber Hrsg Aufsatze von Wilhelm Stormer St Ottilien 2008 S 353 363 Johannes Zimmermann Heidenfeld Pfarrei und Dorf 1141 1991 Munsterschwarzach 1991 Einzelnachweise Bearbeiten a b Ignaz Denzinger Historisch topographische Beschreibung der Stadt Dettelbach Archiv des Historischen Vereines von Unterfranken und Aschaffenburg 14 2 Wurzburg 1858 S 84 Digitalisat Wilhelm Stormer Das Augustinerchorherrenstift Triefenstein Probleme der Grundung Grundzuge der Stiftsentwicklung Besitzungen und Gerechtsame In Ferdinand Kramer Elisabeth Lukas Gratz Andreas Otto Weber Hrsg Aufsatze von Wilhelm Stormer St Ottilien 2008 S 363 Johannes Zimmermann Heidenfeld Pfarrei und Dorf 1141 1991 Munsterschwarzach 1991 S 48 Benvenut Stengele Das ehemalige Augustiner Chorherrenstift Klosterheidenfeld am Main Unterfranken Kalender fur katholische Christen fur das Jahr 1897 Sulzbach in der Oberpfalz 1896 S 121 a b Norbert Backmund Die Chorherrenorden und ihre Stifte in Bayern Augustinerchorherren Pramonstratenser Chorherren v Hl Geist Antoniter Passau 1966 S 145 Normdaten Person GND 124210155 lobid OGND AKS VIAF 55074854 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Molitor JohannALTERNATIVNAMEN Molitor Johannes VII Molitor Johannes Muller Johann deutsch KURZBESCHREIBUNG deutscher PropstGEBURTSDATUM 16 Mai 1576GEBURTSORT DettelbachSTERBEDATUM 20 August 1639STERBEORT Kloster Triefenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Molitor amp oldid 229939043