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Johannes Schleuning 27 Januar 1879 in Neu Norka an der Wolga Russisches Kaiserreich 7 September 1961 in Braunschweig Deutschland war Pastor russlanddeutscher Autor und Vertriebenenfunktionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenNach dem Theologiestudium an der Kaiserlichen Universitat Jurjew in Dorpat wurde Schleuning 1910 ordiniert und zum Pastor in der Hauptstadt des russischen Gouvernements Tiflis berufen wo er auch Redakteur der Monatsschrift Kaukasische Post war Im Oktober 1914 wurde Schleining nach Tobolsk in Sibirien verbannt Erst nach der Februarrevolution 1917 konnte er an die Wolga zuruckkehren wo er sich als Herausgeber der Saratower Deutschen Volkszeitung fur eine kulturelle und wirtschaftliche Selbstverwaltung der Wolgadeutschen einsetzte Im Dezember 1917 wurde die Zeitung von den Bolschewiki verboten und er wurde ins Exil gedrangt Er war Vorstandsmitglied der 1918 in Berlin gegrundeten Kolonistenbank und hatte viele Jahre lang fuhrende Positionen im VDA Verein fur das Deutschtum im Ausland heute Verein fur Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland inne Im April 1919 grundete er in Berlin den Verein der Wolgadeutschen und wurde dessen Vorsitzender Im Rahmen des Zentralkomitees der Deutschen in Russland in dem er von 1921 bis 1929 als Vorsitzender fungierte machte er die deutsche und auslandische Offentlichkeit auf die schwierige Lage der Deutschen in Russland aufmerksam Wahrend der Hungersnot 1921 22 organisierte er Hilfe aus Amerika fur die hungernden deutschen Dorfer in Russland Seit seiner Grundung 1923 war er Chefredakteur der offiziellen Zeitschrift der Deutschen aus Russland Deutsches Leben in Russland die im September 1935 von der Gestapo verboten wurde Von 1925 bis 1933 betreute er eine Pfarrstelle in einer Berliner Vorortsgemeinde dann wurde er Superintendent und Pfarrer in Berlin Lichtenberg und dann im Land Braunschweig Nach seiner Pensionierung setzte sich Schleuning erneut fur die Belange der Russlanddeutschen ein Bei der Grundung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland 1950 wurde er zum ersten Vorsitzenden gewahlt und bis 1957 war er deren Sprecher Schleuning verfasste die Geleitworte der Heimatbucher der Jahre 1955 bis 1961 Er erhielt am 7 September 1959 das Bundesverdienstkreuz I Klasse Werke BearbeitenDie bolschewistische Schreckensherrschaft in den deutschen Siedlungen des Wolgagebietes Das Deutschtum des Auslands Berlin 1918 Heft 38 S 423 425 Die deutschen Kolonien im Wolgagebiet Berlin 1919 Aus tiefster Not Schicksale der deutschen Kolonisten in Russland Berlin 1922 Die Autonome Sowjetrepublik der Wolgadeutschen Deutsches Leben in Russland 1924 Nr 7 8 S 80 83 Muttersprache Deutsches Leben in Russland 1924 Nr 51 52 S 22 30 Das Deutschtum in Sowjetrussland Berlin 1927 In Kampf und Todesnot Berlin 1930 Die Wolgadeutschen Ihr Werden und ihr Todesweg Berlin 1932 Die Tragodie des deutschen Bauerntums in Sowjet Russland Leipzig 1933 Die deutschen Siedlungsgebiete in Russland Holzner Verlag Wurzburg Main Der Gottinger Arbeitskreis Schriftenreihe 1955 Die Stummen reden 400 Jahre evangelisch lutherische Kirche in Russland Erlangen Wurzburg Martin Luther Verlag 1957 Mein Leben hat ein Ziel Lebenserinnerungen eines russlanddeutschen Pfarrers Witten Luther Verlag 1964Literatur BearbeitenReinhard Uhlmann Bundesverdienstkreuz 1 Klasse fur Johannes Schleuning Im Kalender Historischer Forschungsverein der Deutschen aus Russland e V Nurnberg 2002 Victor Herdt Hrsg Zwischen Revolution und Autonomie Dokumente zur Geschichte der Wolgadeutschen aus den Jahren 1917 und 1918 Koln 2000 Alfred Eisfeld Deutsche Kolonien an der Wolga 1917 1919 und das Deutsche Reich Harrassowitz 1985 ISBN 978 3447025119 Die Kirchen und das religiose Leben der Russlanddeutschen Evangelischer Teil Bearbeitung Joseph Schnurr 2 Auflage ARE Verlag Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Stuttgart 1978 S 168 169 Lexikon der Russlanddeutschen Teil I Zur Geschichte und Kultur Bildungsverein fur Volkskunde in Deutschland DIE LINDE e V Berlin 2000Weblinks BearbeitenRusslanddeutsche Personlichkeiten Die evangelisch lutherische Kirche in Russland Memento vom 24 April 2014 im Internet Archive Deutsche Pioniere in aller Welt Wolgadeutscher Seelsorger Organisator und Journalist Johannes Schleuning von Prof Hartmut Froschle Geschichte der Wolgadeutschen Deutsches Leben in RusslandNormdaten Person GND 101541639X lobid OGND AKS LCCN n86831548 VIAF 174111716 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schleuning JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher lutherischer Pastor und AutorGEBURTSDATUM 27 Januar 1879GEBURTSORT Neu Norka WolgaSTERBEDATUM 7 September 1961STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Schleuning amp oldid 207834920