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Johannes Schasching SJ 10 Marz 1917 in St Roman Oberosterreich 20 September 2013 in Wien 1 war ein osterreichischer Jesuit und Sozialethiker Hochschullehrer und Autor Er galt als fuhrender Exponent der Katholischen Soziallehre in Osterreich und neben Oswald von Nell Breuning und Johannes Messner als einer der Nestoren der Soziallehre im deutschsprachigen Raum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Wirken 2 Auszeichnungen 3 Werk Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Schasching wurde 1917 in St Roman im Innviertel als Sohn eines Maurers geboren Als Schuler hatte er das Jesuitengymnasium in Freinberg in Linz besucht und trat nach seinem Abitur 1937 in den Jesuitenorden ein Es folgte ein kurzes Studium der Philosophie am Berchmanskolleg in Pullach Dann wurde er zur Wehrmacht eingezogen jedoch 1941 entlassen Seinen Abschluss des Philosophiestudiums machte er 1943 Es folgte von 1943 bis 1947 ein Studium der Theologie in Innsbruck Munchen Wien Chicago New York und Leuven Am 25 Juli 1946 empfing er in Innsbruck die Priesterweihe 1947 wurde er in Innsbruck in Staatswissenschaften promoviert Ab 1950 begann die akademische Karriere des Theologen Er unterrichtete zunachst Ethik und Sozialwissenschaften an der Universitat Innsbruck 1952 habilitierte er sich dort in spezieller Ethik und Soziologie und lehrte in Innsbruck bis 1966 Von 1961 bis 1966 war er zudem zum Ordensprovinzial der Jesuiten in Osterreich ernannt 1966 wurde er durch den Ordensgeneral der Jesuiten in Rom Pedro Arrupe nach Rom berufen wo er an der Papstlichen Universitat Gregoriana Sozialwissenschaften unterrichtete Dort war er bis 1991 als Professor tatig Von 1982 bis 1989 war er Dekan der Sozialwissenschaftlichen Fakultat Von 1966 bis 1969 war er zudem Rektor des Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum de Urbe Nach seiner Emeritierung 1991 war er bis 2005 an der Katholischen Sozialakademie Osterreichs tatig In Osterreich war Schasching wesentlich am Sozialhirtenbrief der katholischen Bischofe 1990 und in der Steuerungsgruppe des Okumenischen Sozialwortes 2003 engagiert In dieser Zeit zog er zunachst 1991 in die Jesuitenkommunitat in Wien seit 2009 lebte er in einem Pflegeheim der Borromaerinnen in Wien Hier starb er im September 2013 im 97 Lebensjahr und im 77 Jahr seines Ordenslebens Am 1 Oktober 2013 wurde Schasching in der Gruft der Jesuitenkirche in Wien beigesetzt 2 Wirken Bearbeiten In seinem Wirken und Werk war Schasching stets auf das Wohl der Menschen ausgerichtet Er versuchte zeitlebens die Katholische Lehre den einfachen Glaubigen nahezubringen Ausserdem beschaftigte er sich mit Fragen von Mensch und Gesellschaft Kirche und Gesellschaft und Kirche und Arbeitswelt Schasching war Konsultor in verschiedenen papstlichen Einrichtungen der Romischen Kurie und offizieller Sozialberater von Papst Johannes Paul II Viele Ideen und theologische Erkenntnisse des Sozialethikers flossen auch in die Sozialenzykliken Laborem exercens 1981 Sollicitudo rei socialis 1987 und Centesimus Annus 1991 ein Zu seinen Schulern gehort Paul Zulehner 2017 wurde an der Katholischen Privat Universitat Linz das Johannes Schasching Institut gegrundet das sich mit Werk und Wirken von Schasching und seinem Einfluss auf die katholische Soziallehre auseinandersetzt sowie den Nachlass wissenschaftlich bearbeitet und verwaltet 3 Auszeichnungen Bearbeiten1973 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1987 Grosses Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 1988 Ehrendoktorat Dr rer soc oec der sozial und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat der Johannes Kepler Universitat Linz 1992 Ehrenburger der Marktgemeinde Engelhartszell 4 1992 Ehrenburger der Gemeinde St Roman 4 1995 Ehrendoktorat Dr theol der theologischen Fakultat der Universitat Wien 2000 Ehrendoktorat Dr theol der Katholisch Theologischen Hochschule Linz 2002 Erwin Wenzl PreisWerk Auswahl BearbeitenSeelsorge Volk und Staat 1956 In Sorge um Entwicklung und Frieden 1988 Unterwegs mit den Menschen 1991 Fur eine Kultur der Solidaritat Familie und Katholische Soziallehre 1991 Zeitgerecht zeitbedingt 1994Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Schasching im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Johannes Schasching auf Orden online Katholische Sozialakademie feiert Sozialethik Pionier Schasching zum 100 Geburtstag Wolfgang Palaver im ksoe blog zum 100 Geburtstag Im Dialog mit allen Menschen guten Willens P Johannes Schasching SJ Einzelnachweise Bearbeiten Sozialethiker P Johannes Schasching verstorben Gruft unsere verstorbenen Mitbruder Memento vom 20 Dezember 2014 im Webarchiv archive today Neues Johannes Schasching Institut an Katholischer Privatuni Linz a b Informationsdienst 35 2013 Internetseite der Marktgemeinde EngelhartszellNormdaten Person GND 119047543 lobid OGND AKS LCCN n93060731 VIAF 72195655 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schasching JohannesALTERNATIVNAMEN Schasching SJ JohannesKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Jesuit Sozialethiker Professor und AutorGEBURTSDATUM 10 Marz 1917GEBURTSORT St Roman OberosterreichSTERBEDATUM 20 September 2013STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Schasching amp oldid 233059446