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Johannes Kaltenmarkter auch Johann latinisiert Iohannes Kaltenmarckter um 1450 in Salzburg 30 April 1506 in Wien war ein romisch katholischer Geistlicher Theologe und Rechtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Streit mit der Wiener Theologischen Fakultat 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKaltenmarkter ist spatestens seit 1465 in Wien Am 15 April 1465 wurde er als Johannes Kaltenmarter in die Matrikel der Wiener Universitat eingetragen 1 Dort studierte er zunachst an der Philosophischen Fakultat und erwarb sich 1470 den philosophischen Magister 1473 wechselte er an die Juristische Fakultat Dort bekam er 1475 den juristischen Bakkalaureusgrad verliehen vier Jahre darauf 1479 das juristische Lizenziat In dieser Zeit muss er bereits als Hochschullehrer an der Universitat gewirkt haben da er bereits 1480 Dekan der Juristischen Fakultat wurde Insgesamt war er von 1480 bis 1502 zehnmal Dekan dieser Fakultat 1481 wurde er zum Doktor des kanonischen Rechts promoviert Zudem war er zwischen 1480 und 1495 funfmal Rektor der Universitat Neben seiner Tatigkeit als Hochschullehrer an der juristischen Fakultat betrieb er das Studium an der Theologischen Fakultat weiter und erhielt dort 1483 das theologische Lizenziat sowie 1488 die Promotion zum Dr theol Seine Ernennung zum Vizekanzler der Universitat durch Bernhard von Rohr wurde durch dessen Amtsverlust als Administrator des Wiener Bistums hinfallig Kaltenmarkter war neben seiner akademischen Tatigkeit als Geistlicher tatig Zunachst war er von 1480 bis 1486 Pfarrer an der Michaelerkirche 1484 tritt er auch als Oberster Kaplan an der Kirche Maria am Gestade in Erscheinung Von 1485 bis zu seinem Tod war er Domherr am Wiener Stephansdom ab 1486 dann auch Domherr am Passauer Dom sowie von 1489 bis 1497 und ab 1500 ebenfalls bis zu seinem Tod ausserdem bischoflich passauischer Offizial in Osterreich unter der Enns Daneben tritt er von 1486 bis 1492 als Oberster Kaplan der Moranduskapelle am Stephansdom auf Daneben hatte er wohl noch weitere Benefiziate Ab 1500 tritt er zudem als Domherr am Regensburger Dom in Erscheinung Er wurde im Wiener Stephansdom beigesetzt Streit mit der Wiener Theologischen Fakultat BearbeitenKaltenmarkter hat keine gelehrten Schriften hinterlassen In der Literatur blieb er vielmehr durch seine Polemik gegen die Privilegien der Bettelorden und dem folgenden Streit mit der theologischen Fakultat vertreten Ein Streit der Wellen bis nach Rom schlug Kaltenmarkter vertrat die Ansicht dass vor Ordenspriestern abgelegte Beichten nicht den Anforderungen des Vierten Laterankonzils von 1215 genugen Er sprach zudem dem Papst das Recht ab anderslautende Entschlusse zu verlautbaren Erstmals hatte er diese Ansicht 1483 verbreitet und musste diese nach Protesten aus der Theologischen Fakultat seiner Universitat widerrufen 1490 klagte ihn der Dekan der Theologischen Fakultat Ulrich Zehenter abermals an und warf ihm vor die Thesen wieder zu vertreten Den erneut geforderten Widerruf versagt Kaltenmarkter dieses Mal und wandte sich an den zu dieser Zeit in Wien verweilenden papstlichen Legaten Angelus Ortoni der seine Rechtfertigung annahm Zehenter trug die Streitigkeit unbeeindruckt von der Bewertung des papstlichen Legaten am 6 Oktober 1491 nach Rom Papst Innozenz VIII entschied nach Verhor Kaltenmarkters in Rom und dem Gutachten zweier Kardinale am 30 Juni 1492 dass Kaltenmarkter widerrufen habe und dies auch vor der Wiener Universitat zu tun habe Ausserdem wurde er fur ein Jahr vom Lehramt suspendiert Daruber hinaus ging er straffrei aus Am 23 Oktober 1492 widerrief Kaltenmarkter schliesslich vor einem breiten Publikum der Universitat sowie vor religiosen und weltlichen Vertretern in einem juristischen Horsaal in Wien Kaltenmarkter soll daruber hinaus an anderen akademischen Streitigkeiten beteiligt gewesen sein Literatur BearbeitenFranz Stanonik Kaltenmarkter Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 15 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 45 f Hermann Gohler Das Wiener Kollegiat nachmals Domkapitel zu Sankt Stephan in Wien 1365 1554 Bohlau Wien 2015 ISBN 978 3 205 20092 5 S 411 414 Weblinks BearbeitenJohannes Kaltenmarkter im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Johannes Kaltenmarkter auf der Prasenz der Universitat WienEinzelnachweise Bearbeiten Die Matrikel der Universitat Wien II Band 1967 S 89 Normdaten Person GND 137708521 lobid OGND AKS VIAF 81857187 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Kaltenmarkter Johannes ALTERNATIVNAMEN Kaltenmarkter Johann Kaltenmarter Johannes Kaltenmarckter Iohannes KURZBESCHREIBUNG romisch katholischer Geistlicher Theologe und Rechtswissenschaftler GEBURTSDATUM um 1450 GEBURTSORT Salzburg STERBEDATUM 30 April 1506 STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Kaltenmarkter amp oldid 236459706