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Johannes Friedrich 5 Mai 1836 in Poxdorf Oberfranken 19 August 1917 in Munchen war ein katholischer Theologe Kirchenhistoriker und Altkatholik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohannes Friedrich wurde 1859 zum Priester geweiht Von 1859 bis 1862 war er Kaplan in Markt Scheinfeld 1 1862 wurde er mit einer von Ignaz von Dollinger betreuten Studie zur Theologie des Jan Hus habilitiert Von 1862 bis 1865 arbeitete er als Privatdozent von 1865 bis 1873 als ausserordentlicher ab 1873 als ordentlicher Professor an der Universitat Munchen Kardinal Gustav Adolf zu Hohenlohe Schillingsfurst berief Friedrich 1869 aufgrund einer Empfehlung Dollingers zu seinem theologischen Berater beim Ersten Vatikanischen Konzil 2 Die Vorgange beim Konzils unter anderem die Ausrufung des Dogmas der Unfehlbarkeit des Papsttums hielt Friedrich in einem Tagebuch fest dessen Veroffentlichung Aufsehen erregte Zusammen mit dem Historiker John Emerich Edward Dalberg Acton sammelte er die Dokumente die Dollinger seinem pseudonym erschienenen Buch Romische Briefe vom Concil zugrunde legte 2 Nach der Ruckkehr aus Rom verweigerten Friedrich und Dollinger die Anerkennung der Beschlusse des Konzils und die Unterwerfung der Fakultat Beide wurden am 17 April 1871 durch Erzbischof Gregor von Scherr exkommuniziert 3 Mit Ignaz von Dollinger blieb er bis zu dessen Tod befreundet er begleitete ihn im Sterben 4 Friedrich war an der Grundung der altkatholischen Fakultat in Bern beteiligt die er mit der Rede Der Kampf gegen die deutschen Theologen und theologischen Fakultaten eroffnete Er liess sich dazu von seiner Professur beurlauben und hielt in Bern 1875 ein Semester lang Vorlesungen Danach kehrte er nach Munchen zuruck Aufgrund anhaltender Spannungen zwischen den romisch katholischen Professoren und ihrem nunmehr altkatholischen Kollegen wurde er 1882 von der Theologischen Fakultat der Universitat Munchen in deren Philosophische Fakultat versetzt 2 Er veroffentlichte zahlreiche Bucher zur Kirchengeschichte und zur Dogmengeschichte des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit Seit 1880 war Friedrich ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 5 Schriften BearbeitenDie Lehre des Johann Hus und ihre Bedeutung fur die Entwicklung der neueren Zeit Manz Regensburg 1862 Kirchengeschichte Deutschlands zwei Bande Bamberg 1867 und 1869 Der Reichstag zu Worms im Jahre 1521 Nach den Briefe des papstlichen Nuntius Hieronymus Aleander Franz Munchen 1870 Tagebuch gefuhrt wahrend des vatikanischen Konzils C H Beck Nordlingen 1871 Documenta ad illustrandum Concilium Vaticanum anni 1870 zwei Bande C H Beck Nordlingen 1871 Der Jesuit P Keller als der wahre Verfasser der unter dem Namen Herwarts 1618 in Munchen erschienenen Schrift Ludovicus IV Imperator defensus Franz Munchen 1874 Der Mechanismus der vatikanischen Religion Nach dem Fakultatenbuch der Redemptoristen Neusser Bonn 1875 Beitrage zur Kirchengeschichte des 18 Jahrhunderts Aus dem handschriftlichen Nachlass des regul Chorherrn Eusebius Amort Abhandlungen der Historischen Classe der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften Bd 13 4 Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1876 Geschichte des Vatikanischen Konzils zwei Bande Neusser Bonn 1877 und 1883 Augsburger Relationen bei Gelegenheit der Visitatio liminum Apostolorum Franz Munchen 1878 Zur altesten Geschichte des Primates Neusser Bonn 1879 Uber Francesco Pucci Franz Munchen 1880 Beitrage zur Geschichte des Jesuiten Ordens Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1881 Uber die Unachtheit der Decretale de recipiendis et non recipiendis libris des P Gelasius I C H Beck Munchen 1888 Zur Entstehung des liber diurnus Franz Munchen 1890 Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Friedrich 4 Johannes In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 6 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 726 Johannes Kubel Friedrich Johann In Die Religion in Geschichte und Gegenwart RGG Bd 2 Deutschmann bis Hessen J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1910 Sp 1077 1078 Ewald Kessler Johann Friedrich 1836 1917 Ein Beitrag zur Geschichte des Altkatholizismus Wolfle Munchen 1975 Dissertationsschrift Werner Kuppers Friedrich Johann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 601 Digitalisat Friedrich Wilhelm Bautz Friedrich Johannes In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 131 132 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ewald Kessler Friedrich Johann In Historisches Lexikon der Schweiz 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Johann Friedrich Quellen und Volltexte Literatur von und uber Johannes Friedrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Der Nachlass in der Bayerischen StaatsbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Johannes Kubel Friedrich Johann In Die Religion in Geschichte und Gegenwart RGG Bd 2 1910 Sp 1077 a b c Johannes Kubel Friedrich Johann In Die Religion in Geschichte und Gegenwart RGG Bd 2 1910 Sp 1078 Johann Joseph Ignaz von Dollinger Briefe und Erklarungen von J von Dollinger uber die Vaticanischen Decrete 1869 1887 C H Beck Munchen 1890 S 103 Hans Jurgen van der Minde Alt Katholiken Alternativer Katholizismus In ders Fur ein offenes Christentum Kosel Munchen 1994 ISBN 3 466 20382 1 S 43 127 hier S 75 Johann Friedrich Nachruf bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften PDF Datei Normdaten Person GND 118535927 lobid OGND AKS LCCN no92021602 VIAF 30328396 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich JohannesKURZBESCHREIBUNG katholischer TheologeGEBURTSDATUM 5 Mai 1836GEBURTSORT Poxdorf Oberfranken STERBEDATUM 19 August 1917STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Friedrich Altkatholik amp oldid 235058659