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Melchior Andreas Johannes Christ 7 Januar 1855 in Frankfurt Oder 14 Februar 1902 in Tsingtau Pachtgebiet Kiautschou war ein deutscher Major und von 1900 bis 1902 Kommandeur des in Tsingtau stationierten III Seebataillons Johannes Christ Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Stabs und Wohnhaus Bataillonshaus von Johannes Christ wahrend seiner Stationierung in Tsingtau nbsp Ursprungliches Grab von Johannes Christ in TsingtauChrist war der Sohn eines Stadtbaurats und dessen Ehefrau einer geborenen Hennig Er trat am 28 April 1872 aus dem Kadettenkorps kommend als charakterisierter Portepeefahnrich in das 4 Grossherzoglich Hessische Infanterie Regiment Prinz Carl Nr 118 der Preussischen Armee ein Bis Mitte Oktober 1873 avancierte er zum Sekondeleutnant absolvierte ab Oktober 1879 fur drei Jahre die Kriegsakademie und stieg Ende Dezember 1883 zum Premierleutnant auf Am 22 Marz 1888 wurde Christ a la suite des Kadettenkorps gestellt und war als Militarlehrer an der Hauptkadettenanstalt in Gross Lichterfelde tatig In dieser Eigenschaft erfolgte am 15 Oktober 1888 mit Patent vom 22 Marz 1888 seine Beforderung zum Hauptmann Mit der Ernennung zum Kompaniechef im Infanterie Regiment Vogel von Falckenstein 7 Westfalisches Nr 56 trat Christ am 22 Marz 1891 in den Truppendienst zuruck und erhielt anlasslich des Ordensfestes im Januar 1895 den Roten Adlerorden IV Klasse 1 Unter Beforderung zum Major wurde er am 27 Januar 1896 als aggregiert zum 6 Rheinischen Infanterie Regiment Nr 68 versetzt und am 18 August 1897 als Kommandeur des III Bataillons einrangiert Zum 24 Februar 1900 schied Christ aus dem Heer aus trat zur Marineinfanterie der Kaiserlichen Marine uber und war zunachst bis zum 18 Marz 1900 Kommandeur des II Seebataillons in Wilhelmshaven Anschliessend ubernahm er das Kommando uber das III Seebataillon in Tsingtau Ab Mai 1900 befand sich Christ im deutschen Pachtgebiet Kiautschou in der chinesischen Provinz Shandong In Nordchina hatte kurz zuvor der sogenannte Boxeraufstand begonnen Christ ubernahm das Kommando uber zwei mit dem Kleinen Kreuzer Irene nach Tschili detachierte Kompanien 2 3 Im Juni 1900 nahm er an Kampfen zum Entsatz von Tientsin teil und wurde dafur mit dem Kronen Orden III Klasse mit Schwertern ausgezeichnet 4 Zum Jahresende 1900 vertrat er den erkrankten Gouverneur von Kiautschou Paul Jaeschke 5 Er starb Anfang Februar 1902 im Gouvernementslazarett von Tsingtau an den Folgen einer Typhuserkrankung und wurde auf dem Europaerfriedhof in Tsingtau beerdigt Rezeption BearbeitenZum Andenken an Johannes Christ wurde 1905 die Major Christ Stiftung in Tsingtau gegrundet 6 Der Stiftungszweck war der Graberhalt und die Schulerforderung in Tsingtau Im Falle dass die Umsetzung unmoglich wird was nach der Eroberung Tsingtaus 1914 eintrat sollte das Stiftungsvermogen an die Marineverwaltung gehen und die Zinsen vorzugsweise der Marineinfanterie zugutekommen 7 Die sterblichen Uberreste wurden spater nach Deutschland uberfuhrt und am 2 Juli 1920 auf dem Waldfriedhof in Blankenburg Harz beigesetzt Die Grabstatte ist erhalten 8 Sie besteht aus einer schwarzen Marmorstele deren Sockel beschriftet ist darunter eine Wurdigung der siegreichen Befreiungskampfe vor Tientsin 9 Um die Stele stehen mehrere Saulen in Form eines Schiffsbugs Eine Sanierung mit Spenden der Besatzung der ehemaligen Fregatte Emden sorgte 2014 fur Diskussionen Politiker der Partei Die Linke sahen in der Herrichtung der Grabstatte eine unkritische Bewertung des deutschen Kolonialismus 10 Der Christweg in Tsingtau war nach Johannes Christ benannt 11 Literatur BearbeitenAugust Philipps Stammliste der Offiziere Sanitatsoffiziere und Beamten des Infanterie Regiments Vogel von Falckenstein 7 Westfalisches Nr 56 Verlag Gerhard Stalling Oldenburg 1905 S 113 Paul Grassmann Offizier Stammliste des 6 Rheinischen Infanterie Regiments Nr 68 vom 1 Juli 1860 bis 1 Oktober 1902 Kindt amp Meinardus Koblenz 1902 S 137 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Christ Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Militar Wochenblatt Nr 7 vom 23 Januar 1895 S 169 Herbert von Kleist Die Kampfe des III Seebataillons wahrend der Wirren 1900 01 Herausgegeben vom Kommando des III Seebataillons Missionsdruckerei Tsingtau S 8 online PDF ca 200 kB 1 2 Vorlage Toter Link www v kleist com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im November 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Curt Huguenin Geschichte des III See Bataillons Adolf Haupt Tsingtau 1912 S 81 Digitalisat der Universitatsbibliothek Heidelberg Militar Wochenblatt Nr 68 vom 25 Juli 1900 S 1610 Kaiserliches Gouvernement Kiautschou Hrsg Amtsblatt fur das Kiautschou Gebiet 3 Jahrgang Ausgabe Nr 8 vom 22 Februar 1902 S 23 Digitalisat der Universitatsbibliothek Frankfurt am Main Archivalieneinheit zur Major Christ Stiftung im Generallandesarchiv Karlsruhe Ernst Schmidt Dargitz Otto Max Kobner Hrsg Die deutsche Kolonial Gesetzgebung Band 9 Jahrgang 1905 E S Mittler und Sohn Berlin 1906 S 293 Digitalisat auf archive org Roger Kunert Kolonialgeschichtliche Statten in Deutschland Pro Business Berlin 2004 ISBN 978 3 937343 97 6 S 46 Foto des Stelensockels auf dem Waldfriedhof Blankenburg Kritik an Sanierung von Offiziers Grabern In Volksstimme 25 Januar 2014 abgerufen am 20 November 2021 Andreas Juttemann Strassenverzeichnis In Kiautschou Tsingtau Abgerufen am 28 November 2021 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 Dezember 2021 PersonendatenNAME Christ JohannesALTERNATIVNAMEN Christ Melchior Andreas Johannes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MajorGEBURTSDATUM 7 Januar 1855GEBURTSORT Frankfurt Oder STERBEDATUM 14 Februar 1902STERBEORT Tsingtau Pachtgebiet Kiautschou Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Christ Offizier amp oldid 239086494