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Johanna Eichmann OSU 24 Februar 1926 in Munster als Ruth Eichmann 23 Dezember 2019 in Dorsten 1 war eine deutsche Ordensfrau aus dem Orden der Ursulinen Lehrerin und Mitbegrunderin des Judischen Museums Westfalen in Dorsten Johanna Eichmann 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Kloster und Gymnasium St Ursula in DorstenEichmann war die Tochter der Judin Martha Eichmann geb Rosenthal und des Katholiken Paul Eichmann 2 Sie erhielt eine judische Erziehung worauf insbesondere ihre Grosseltern Wert legten Ihr Vater war das einzige Familienmitglied das nicht judischen Glaubens war Dennoch wurde sie 1933 romisch katholisch getauft Dies war eine Schutzmassnahme gegen die Verfolgung durch die Nationalsozialisten In Recklinghausen wo sie aufwuchs ware ihr sonst der Besuch einer allgemeinen Schule aufgrund einer Verordnung untersagt gewesen 1936 verliess sie die Recklinghauser Schule und zog ins Internat des Gymnasiums St Ursula in Dorsten welches sie bis zur Verstaatlichung 1942 besuchen konnte Dort war sie vor der Judenverfolgung weitgehend geschutzt Ihre Herkunft wurde von den Ordensschwestern geheim gehalten 1943 liess sie sich in Essen zur Dolmetscherin ausbilden und arbeitete dann im franzosischen Kommissariat in Berlin 3 als Dolmetscherin fur Schutz suchende Zwangsarbeiter Als Halbjudin musste sie spater von November 1944 bis Marz 1945 selbst Zwangsarbeit verrichten Nach dem Ende des Krieges kehrte Johanna Eichmann ins Ruhrgebiet zuruck ihre Mutter hatte lange unter dem Schutz der Mischehe gestanden seit 1944 Zwangsarbeit leisten mussen und diese uberlebt Ihr Vater war 1945 bis 1946 von der amerikanischen und britischen Militarregierung ernannter Oberburgermeister von Marl Johanna Eichmann studierte von 1946 bis 1952 in Munster und Toulouse Germanistik und Romanistik Danach trat sie am 1 November 1952 dem Dorstener Konvent der Ordensgemeinschaft der Ursulinen Ordo Sanctae Ursulae dt Gesellschaft der Heiligen Ursula bei und wurde 1956 Lehrerin am Gymnasium St Ursula Von 1964 bis 1991 war sie dort auch Schulleiterin und fuhrte grundlegende Reformen ein danach war sie von 1995 bis 2007 Oberin des Dorstener Ursulinenkonvents Eine ihre Mitschwestern im Kloster war Tisa von der Schulenburg 1992 begrundete sie mit anderen lokalgeschichtlich Aktiven der Forschungsgruppe Dorsten unterm Hakenkreuz das Judische Museum Westfalen dessen ehrenamtliche Leiterin sie bis 2006 war Eichmann verfasste zahlreiche Schriften uber das Judentum in der Region im 19 Jahrhundert und zur Zeit des Nationalsozialismus sowie eine zweibandige Autobiografie 4 Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenBundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 9 Oktober 1997 5 Verdienstorden des Landes Nordrhein Westfalen 2006 Vestische Ehrenburgerin des Kreises Recklinghausen 2007 6 Ehrenburgerin der Stadt Dorsten 2011 Schriften Bearbeitenmit Wolf Stegemann Der Davidstern Zeichen der Schmach Symbol der Hoffnung Ein Beitrag zur Geschichte der Juden Dokumentationszentrum fur Judische Geschichte und Religion in der fruheren Synagogenhauptgemeinde Dorsten im Kreis Recklinghausen Dorsten 1991 ISBN 3 928676 04 0 Ein judisches Schicksal zwischen Deutschland und Auschwitz Kaddisch fur meinen Grossvater Evangelische Stadtakademie Bochum 1992 Konvent und Schulen nach 1933 Das Schicksal des Klosters im Nationalsozialismus In Peter Hardetert 300 Jahre Ursulinen in Dorsten Kloster und St Ursula Schulen Edition Archaea Gelsenkirchen 1999 S 135 140 mit Norbert Reichling und Thomas Ridder Von Bar Mizwa bis Zionismus Judische Traditionen und Lebenswege in Westfalen Hrsg vom Judischen Museum Westfalen Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2007 ISBN 978 3 89534 673 6 Du nix Jude Du blond Du deutsch Klartext Verlag Essen 2011 ISBN 978 3 8375 0519 1 Die rote Johanna Erinnerungen 1952 2012 Hrsg vom Judischen Museum Westfalen Klartext Verlag Essen 2013 ISBN 978 3 8375 0867 3 Literatur BearbeitenPeter Hardetert 300 Jahre Ursulinen in Dorsten Kloster und St Ursula Schulen Edition Archaea Schwelm 1999 ISBN 3 929439 93 X Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johanna Eichmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Norbert Reichling Johanna Ruth Eichmann 1926 2019 Unser Ruthchen bleibt ein Judchen Frauen Ruhr Geschichte Johannes Bernard Ehrenburgerwurde fur Schwester Johanna In Kirche Leben 2 Mai 2011 archiviert vom Original am 16 April 2016 abgerufen am 27 Dezember 2019 Ministerprasident Jurgen Ruttgers verleiht den Verdienstorden des Landes an 14 Burgerinnen und Burger Pressemitteilung auf der Internetseite des Landes Nordrhein Westfalen 12 Dezember 2006 archiviert vom Original am 26 Mai 2012 abgerufen am 27 Dezember 2019 Peter Paziorek Verleihung der Ehrenburgerrechte an Schwester Johanna Eichmann 56 kB In dorsten de 12 Mai 2011 abgerufen am 27 Dezember 2019 Laudatio Niklas Rischbieter Schwester Johanna pdf 1 3 MB In regioplaner de 16 Januar 2018 abgerufen am 27 Dezember 2019 Internetauftritt des Judischen Museums WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Michael Klein DZ Grosse Trauer Dorstens Ehrenburgerin Schwester Johanna Eichmann mit 93 Jahren verstorben Abgerufen am 26 Dezember 2019 Martin Ahlers Ludger Bohme Die Stadt ehrt eine grosse Frau Westdeutsche Allgemeine Zeitung 12 Mai 2011 Nicolas Holezek Von einer die zustandig ist Westdeutsche Allgemeine Zeitung 27 Februar 2011 http www ursulinen de fileadmin user upload dorsten S Johanna Bd 2 pdf Auskunft Bundesprasidialamt Verleihung der vestischen Ehrenburgerschaft an Sr Johanna Eichmann OSU In Heimatkalender der Herrlichkeit Lembeck und der Stadt Dorsten Jg 68 2009 S 40 45 Normdaten Person GND 128580305 lobid OGND AKS LCCN n89660310 VIAF 98514468 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eichmann JohannaALTERNATIVNAMEN Eichmann Ruth Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Ordensfrau Begrunderin und Leiterin des judischen Museums WestfalenGEBURTSDATUM 24 Februar 1926GEBURTSORT MunsterSTERBEDATUM 23 Dezember 2019STERBEORT Dorsten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johanna Eichmann amp oldid 231908158