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Johann Wilhelm du Plat 4 Oktober 1735 in Ratzeburg 16 Juni 1806 in Hameln war ein kurhannoverscher Generalleutnant und Kartograf Die Du Plat sche Landesvermessung des Hochstifts Osnabruck ist bis heute eine unverzichtbare Quelle fur die Siedlungshistoriker 1 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenJohann Wilhelm du Plat entstammte dem franzosischen Adelsgeschlecht du Plat dessen erster Vertreter in Deutschland ab 1697 sein Grossvater Pierre Joseph du Plat 1657 1709 war Stammvater der hannoverschen Linie Mitglieder dieser deutschen Linie traten wiederum in koniglich danische und britische Dienste Plat war der Sohn des kurhannoverschen Offiziers und Kartografen Pierre Joseph du Plat 1691 1753 und der Lohrstorfer Gutsverwaltertochter Engel Justina Janus 1700 Getauft wurde er in der St Petri Kirche 2 Sein altester Bruder der Generalleutnant Georg Josua du Plat 1722 1795 war in den 1770er Jahren der Begrunder der topographischen Landesvermessung des Kurfurstentums Hannover Auch sein zweitaltester Bruder der Oberdeichgraf Peter Joseph du Plat 1728 1782 und sein jungerer Bruder der Generalleutnant Anton Heinrich du Plat 1738 1791 waren alle wie er kurhannoversche Kartografen Leben BearbeitenIm Jahr 1763 war Plat Kapitanleutnant im Infanterie Regiment v Kielmannsegg und wurde 1766 Kapitan Hauptmann im Regiment Prinz Friedrich In dieser Zeit schuf er als Angehoriger des Hannoverschen Ingenieurkorps zwischen 1764 und 1784 gemeinsam mit Johann Ludewig Hogrewe die Kurhannoversche Landesaufnahme als Kartenwerk im Massstab 1 21 333 mit 165 Blattern 3 Am 8 Juni 1784 wurde er als kurhannoverscher Kapitan vom Landesherrn Friedrich August der in Personalunion auch Furstbischof des Hochstifts Osnabruck war mit der Landesvermessung von Osnabruck beauftragt 4 die durch Justus Moser von den Standen angeregt 5 6 in den Jahren 1784 bis 1790 im Massstab 1 3 840 durchgefuhrt wurde Darin sollten zur Beseitigung der steuerlichen Ungleichheit u a auch die schatzfreien Besitzungen des Adels erfasst werden Die Landvermessung diente steuerlichen Zwecken und ist mit den zugehorigen Vermessungs und Schatzungsregistern die alteste Katasterkarte von insgesamt 476 Blattern des Furstbistums Gegenuber der kurhannoverschen Landesaufnahme enthalt sie auch die Einzeichnung der Flurstucke und Besitzerparzellen Das erhoht ihren wissenschaftlichen Wert besonders in siedlungsgeschichtlicher Beziehung Ihre Analyse mit modernen Methoden fuhrt zuruck bis zur Rekonstruktion mittelalterlicher Siedlungs und Kulturlandschaften Im Jahr 1789 wurde Plat zum Major befordert und 1791 zum Oberstleutnant Vier Jahre spater 1795 wurde Plat als Oberst Regimentschef des Kurhannoverschen Infanterieregiments No 7 A in Hameln dem er auch als Generalmajor 1800 bis 1803 vorstand und mit dem Rang eines Generalleutnants verliess Ebenfalls ab 1795 war er bis 1801 Inspekteur der hannoverischen Infanterie 7 In dieser Funktion war er auch einer jener Offiziere deren langjahrige Reformuberlegungen in der Instruktion vom 20 Mai 1800 formuliert wurden Danach sollten in Friedenszeiten zehn im Krieg 15 Soldaten einer Kompanie ausgebildete Scharfschutzen sein 8 Plat gehorte zu den durch Feldmarschall Johann Ludwig Graf von Wallmoden Gimborn berufenen Offizieren die am 5 Juli 1803 die mit General Edouard Adolphe Mortier abgeschlossene Konvention von Artlenburg Elbkonvention billigten Die Konvention von Artlenburg bedingte die Waffenstreckung Kurhannovers und fuhrte damit zur Auflosung der Truppen der kurhannoverschen Armee Johann Wilhelm du Plat wurde am 21 Juni 1806 auf dem Garnisonsfriedhof zu Hameln beigesetzt 9 Familie BearbeitenPlat heiratete in erster Ehe nach 1791 in Osnabruck Marie Therese von Lemalle 1734 21 Juni 1799 Noch heute gibt es auf dem Hamelner Garnisonsfriedhof ihre Grabplatte mit aufgelegter Schrifttafel Nach deren Tod heiratete er in zweiter Ehe am 28 Mai 1800 in Hameln Helene Louise Seehausen 25 Juni 1808 die Tochter des kurhannoverschen Oberkommissars sowie Bau und Proviantverwalters August Seehausen und der Sophie Julia Ebeling Aus dieser zweiten Ehe stammte der Sohn Christian Heinrich Wilhelm du Plat 20 November 1803 2 Februar 1824 Veroffentlichungen BearbeitenPlan der Kommende Lage kolorierte Federzeichnung 1783 Instruktion fur die zur allgemeinen Landesvermessung angeordnete Landmesser 1784 Katasterkarte des Hochstifts Osnabruck 7 Einzelkarten 1784 1790 Vorlaufige Ideen wegen der Formierung von Schutzen bei der hannoverschen Infanterie 19 Marz 1796Literatur BearbeitenHans Kleinn Die Reproduktion der Landesvermessung des Furstentums Osnabruck 1784 1790 von J W du Plat Bemerkungen zu den ersten acht Lieferungen mit einer Karte In Westfalische Forschungen Bd 28 1976 77 ISSN 0083 9027 Seite 181 184 Gunther Wrede Hrsg Die Landesvermessung des Furstbistums Osnabruck 1784 1790 von J W du Plat Reproduktion der Reinkarte im Massstab 1 10 000 mit Erlauterungstext In Osnabrucker Geschichtsquellen Bd 6 1955 72 ISSN 0933 6966 Gunther Wrede du Plat Johann Wilhelm In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 200 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Wilhelm du Plat im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werkverzeichnis bei Google BucherEinzelnachweise Bearbeiten Matthias Rickling Osnabruck von A bis Z Wissenswertes in 1500 Stichworten uber Geschichte Kunst und Kultur Verlag Aschendorff 2007 ISBN 3402065541 bzw ISBN 9783402065549 Fr Tobiesen Om Slaegten du Plat in Personalhistorisk Tidsskrift Band 63 Samfundet for Dansk genealogi og personalhistorie 1942 Seite 209 Auszug Landesamt fur Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen LGLN Kurhannoversche Landesaufnahme des 18 Jahrhunderts Westfalische Forschungen Band 28 Provinzialinstitut fur Westfalische Landes und Volkskunde Verlag4 Aschendorff 1978 Seite 181 Auszug Henning Buck Georg Beck Patriotische Phantasien Justus Moser 1994 Geografiska annaler Band 43 Svenska sallskapet for antropologi och geografi Centraltryckeriet 1961 Seite 313 http books google de books id 1UUsAAAAMAAJ amp q 22Johann Wilhelm du Plat 22 amp dq 22Johann Wilhelm du Plat 22 amp hl de amp sa X amp ei XB4XT6eDFIfCtAastdVl amp ved 0CD0Q6AEwAzgo Auszug Christian Friedrich Jacobi Gottlob Friedrich Krebel Europaisches genealogisches Handbuch 1800 Seite 245 Digitalisat Johannes Kunisch Michael Sikora Gerhard Johann David von Scharnhorst Private und dienstliche Schriften 2003 Seite 606 Fussnote 2 Digitalisat Fehler Memento vom 5 Oktober 2014 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Normdaten Person GND 13724858X lobid OGND AKS VIAF 81465900 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Du Plat Johann WilhelmKURZBESCHREIBUNG kurhannoverscher Generalleutnant und KartografGEBURTSDATUM 4 Oktober 1735GEBURTSORT RatzeburgSTERBEDATUM 16 Juni 1806STERBEORT Hameln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Wilhelm du Plat amp oldid 226900959