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Johann Valentin Furtmuller 1497 in Waldshut 30 Oktober 1566 in St Gallen war ein Tischler und reformierter Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Werk 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenJohann Valentin Furtmuller wurde 1497 in Waldshut am Hochrhein geboren und erhielt dort eine Ausbildung zum Tischler Nach einem Theologiestudium in Tubingen belegt 1513 1514 wobei der Matrikeleintrag der Universitat Tubingen 1513 einen Hainrich Fortmuller aus Waldshut nennt erhielt er 1524 eine erste Anstellung in Diessenhofen die er bald wieder wegen ketzerischer und lutherischer Predigten verlor 1 Es folgte ein kurzer Aufenthalt in seiner Heimatstadt Waldshut in der sich 1524 und 1525 eine Taufergemeinde gebildet hatte Nach einer alten Quelle versah Furtmuller das Amt eines Pfarrers unter Balthasar Hubmaier Valen tin Fortmuller pastor fuit doct oris Balthasari Fridbergers z Walzhuott 2 Inwieweit Furtmuller dem Taufertum nahekam bleibt offen 1525 ging Furtmuller an das Fraumunster in Zurich wo er neben seiner Funktion als erster belegbarer reformierter Diakon 3 und wohl auch in seinem Lernberuf als Tischler tatig war Eine auf Bitte des Ammann Hans Vogler erhaltene Stelle als Pfarrer in Altstatten 4 verlor Furtmuller 1531 Auch in Rorschach konnte sich Furtmuller nur zwei Jahre im Amt halten Furtmuller ging ungern Kompromisse ein 1530 verweigerte er auf einer in St Gallen unter der Leitung Ulrich Zwinglis stattfindenden Synode den Gehorsamseid 5 Die Auffassung Eide abzulehnen findet sich auch bei den Taufern Nach Vadian war Furtmuller zwar ein tuchtiger Prediger aber hitzig und etwas toufferisch 6 Ab 1534 betrieb er in St Gallen eine Tischlerwerkstatt bis er ab 1541 zum Seelsorger der Pestkranken berufen wurde 1542 wurde er mit Johannes Kessler dem Verfasser der Sabbata Chronik und von Beruf aus Sattler Pfarrer an St Laurenz Furtmuller genoss das Vertrauen seiner Amtsbruder und war Sprecher der Pradikanten Furtmuller gilt als Verfasser eines in St Gallen im Druck erschienenen Osterliedes das ihm aufgrund der darunter stehenden Initialen IVF zugeschrieben wird 7 Furtmuller korrespondierte mit Heinrich Bullinger und Joachim von Watt Vadian Furtmuller vertrat Vadian gegenuber als Sprecher der Pradikanten entschieden die Forderung von Seiten St Gallens Frankreich in einer Solddienstallianz solange nicht mit Reislaufern zu unterstutzen wie Frankreich Protestanten verfolge 8 1566 verstarb Furtmuller in St Gallen Ein postumes Portrait Furtmullers in Ol ist in der Stadtbibliothek St Gallen Vadiana erhalten 9 Bedeutung BearbeitenFurtmuller hinterliess ausser den Resten des erhaltenen Briefwechsels und des Osterliedes kein eigenstandiges theologisches Werk Furtmuller war mit Sicherheit die Hauptquelle fur Johannes Kesslers Ausfuhrungen in der Sabbata zu den Ereignissen in der Taufergemeinde Waldshut Werk BearbeitenEin Gsang von der Uferstehung Christi von den Todten Altherrsches Gebetbuch 1606 10 Einzelnachweise Bearbeiten Pfister Rudolf Kirchengeschichte der Schweiz Band 2 Theologischer Verlag 1964 S 114 von Muralt Leonhard Furtmuller als Kollege Hubmaiers in Waldshut in Quellen zur Geschichte der Taufer in der Schweiz Band 2 Theologischer Verlag 1973 S 578 Vogel Friedrich Die alten Chroniken oder Denkwurdigkeiten der Stadt und Landschaft Zurich Schulthess Zurich 1845 S 208 Huldreich Zwinglis samtliche Werke Band 97 Zwingliverein in Zurich C A Schwetschke und Sohn 1929 Anmerkung 11 S 336 Simmler Johann Jakob Sammlung alter und neuer Urkunden zur Beleuchtung der Kirchen Band 1 Teil 2 Ziegler Zurich 1758 S 431 Schweizer Beitrage zur allgemeinen Geschichte Band 11 Allgemeine Geschichtforschende Gesellschaft der Schweiz Herbert Lang amp Cie 1953 S 49 Albert Friedrich Wilhelm Fischer Ancus Martius Das deutsche evangelische Kirchenlied des 17 Jahrhunderts G Olms 1964 S 264 Ehrenzeller Ernst Geschichte der Stadt St Gallen Walter und Verena Spuhl Stiftung in der VGS Verlagsgemeinschaft St Gallen 1988 S 191 Jenny Markus Geschichte des deutschschweizerischen evangelischen Gesangbuches im 16 Jahrhundert Barenreiter Verlag 1962 S 279 Jenny Markus Geschichte des deutschschweizerischen evangelischen Gesangbuches im 16 Jahrhundert Barenreiter Verlag 1962 S 279 Weblinks BearbeitenHans Ulrich Bachtold Furtmuller Johannes Valentin In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 1089451849 lobid OGND AKS VIAF 869145857913723021239 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Furtmuller Johann ValentinKURZBESCHREIBUNG Tischler und den Taufern nahestehender Theologe und ReformatorGEBURTSDATUM 1497GEBURTSORT WaldshutSTERBEDATUM 30 Oktober 1566STERBEORT St Gallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Valentin Furtmuller amp oldid 201170574