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Dieser Artikel befasst sich mit dem Uhrmacher Johann Mannhardt Zu anderen Personen siehe Johann Wilhelm Mannhardt Johann Michael Mannhardt 31 August 1798 in Burstling bei Gmund 25 August 1878 in Munchen war ein deutscher Uhrmacher Mechaniker und Erfinder 1 Johann MannhardtEhemalige Turmuhr in der Frauenkirche Munchen in Betrieb von 1842 bis 1969Viertel und Stundenschlaguhr 1886 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Letzte Ruhestatte 3 Ehrung 4 Werk 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMannhardt wurde in Burstling am Tegernsee geboren und arbeitete zunachst als Ziegenhirte Er erlernte in Gmund das Uhrmacherhandwerk und entwickelte fruh ein grosses Talent fur mechanische Arbeiten Ab 1821 arbeitete er in Miesbach beim Turmuhrenbauer Fritz 1826 erschuf er die Uhr fur den Uhrenturm in Rottach Egern 1833 fertigte er die Turmuhr fur die evangelische Matthauskirche in Munchen an 1844 zog er nach Munchen wo er unter anderem eine neue Plombierungsmaschine und eine Olmuhle erfand sowie die eisernen Rahmen fur die Dachflachenfenster auf dem Dach der Alten Pinakothek anfertigte Er verbesserte ebenso eine Reihe von Maschinen darunter Sagen Drehbanke und Torfpressen und erhielt mehrere Patente 1 Mannhardt arbeitete auch weiterhin als Uhrmacher insbesondere schuf er Turmuhren fur viele europaische und amerikanische Uhrenturme 1844 grundete er die Koniglich Bayerische Hof Thurmuhren Fabrik Johann Mannhardt in Munchen die 1928 von der Ulmer Turmuhrenfabrik Philipp Horz ubernommen wurde Letzte Ruhestatte Bearbeiten nbsp Grab von Johann Mannhardt auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen Standort 48 129 11 565111111111Johann Mannhardt starb 1878 in Munchen Seine Grabstatte befindet sich auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen Mauer rechts Platz 185 bei Graberfeld 6 Standort 48 129 11 565111111111 Ehrung BearbeitenIn Munchen und in Miesbach sind Strassen nach ihm benannt Werk BearbeitenAuf Mannhardt gehen diverse Erfindungen und technische Verbesserungen im Turmuhrenbau zuruck so beispielsweise die Mannhardt sche Stiftenhemmung eine Variation der Scherenhemmung Bekannte Turmuhren o J Turmuhr der Pfarrkirche und der Portiunkulakirche in Miesbach 1833 Turmuhr der evangelischen Matthauskirche in der Sonnenstrasse in Munchen 1938 von den Nationalsozialisten abgerissen 1826 Turmuhr St Laurentius in Rottach Egern 1842 Turmuhr der Frauenkirche in Munchen heute im Deutschen Museum 1878 79 Turmuhr des Kolner Doms 2 o J Turmuhr der Volksschule Mulln in Salzburg Nr 1993 o J Turmuhr Kloster Furstenfeld 1904 Turmuhr Rathaus Gundelfingen a d Donau heute in Privatbesitz 1906 Turmuhr Dreifaltigkeitskirche Haunsheim Andere Werke Mit einer von der Firma Johann Mannhardt 1854 in Munchen fur 1 000 Gulden hergestellten Guillotine wurde seit 1856 die Vollstreckung der Todesstrafe durchgefuhrt Diese Guillotine auch unter dem Begriff Mannhardt Fallbeil bekannt bestand zum uberwiegenden Anteil aus Eisen Sie stand zuletzt im Munchener Gefangnis Stadelheim und war dort vom letzten bayerischen Scharfrichter Johann Reichhart so umgebaut worden dass die Hinrichtungen z B der Geschwister Scholl schneller ablaufen konnen Dieses Exemplar ist auf Grund der identischen Umbauten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit identisch mit dem das seit 1974 in den Depots des Bayerischen Nationalmuseums lagert Der Horfunkjournalist Ulrich Trebbin stiess 2014 bei seinen Recherchen fur ein Feature zu Mannhardt im Bayerischen Rundfunk 3 auch auf diese Geschichte 4 Literatur BearbeitenG H Baillie Watchmakers amp Clockmakers of the World Pomona Press 2006 ISBN 1 4067 9113 X Beni Eisenburg Waldemar Rausch Hrsg Johann Baptist Mannhardt ein Genie In Gmunder Hefte Beitrage zur Heimatkunde Nr 10 Hrsg Heimatfreunde Gmund Gmund 1998 Alexander Langheiter Johann Michael Mannhardt In Miesbach Ein Kulturfuhrer Maurus Miesbach 2006 ISBN 3 00 017020 0 Lorenz Maier Mannhardt Johann Michael In Karl Bosl Hrsg Bosls bayerische Biographie Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 S 504 Digitalisat Anita Kuisle Mannhardt Johann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 64 f Digitalisat Hyacinth Holland Mannhart Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 200 203 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Mannhardt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Richard Muhe Alte Uhren Callwey Munchen 1981 ISBN 3 7667 0576 8 S 303 Christian Schnurbus Die Mannhardt sche Domuhr ihre Vorlaufer und Uhrmacher In Kolner Domblatt 83 Folge Verlag Kolner Dom Koln 2018 ISBN 978 3 922442 94 3 S 129 165 Ulrich Trebbin Ein genialer Pleitier Der Turmuhrenfabrikant Johann Mannhardt br de vom 16 Februar 2014 Christian Ernst Die Weisse Rose eine deutsche Geschichte Vandenhoeck amp Ruprecht 2018 S 9 und 543 Normdaten Person GND 120253135 lobid OGND AKS VIAF 72219778 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mannhardt JohannALTERNATIVNAMEN Mannhardt Johann Michael vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher UhrmacherGEBURTSDATUM 31 August 1798GEBURTSORT Burstling bei GmundSTERBEDATUM 25 August 1878STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Mannhardt amp oldid 230816093