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Johann Ludwig Koch 1 November 1772 in Niederklein 2 Mai 1853 in Wiesbaden war ein deutscher Geistlicher Politiker Kirchenrechtler und Bibliothekar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenKoch soll von Justus Jonas dem Alteren abstammen Er verlor seine Eltern fruh weshalb ein Onkel der Geistlicher war fur seine Ausbildung sorgte Er besuchte das Mainzer Gymnasium befreundete sich mit Johannes Weitzel und studierte anschliessend Philosophie und Theologie an der Universitat Mainz 1791 bestand er das philosophische Examen Das Studium der Theologie wurde mehrmals durch die Auswirkungen der politisch instabilen Lage unterbrochen sodass er erst im Herbst 1798 zum Priester geweiht werden konnte 1802 wurde er Kaplan an der Kirche St Agatha in Aschaffenburg Von 1802 bis 1805 bekleidete er die Pfarrstelle in Damm bei Aschaffenburg wurde anschliessend Pfarrer in Kirdorf und 1807 Geheimsekretar bei Kurfurst Erzbischof Karl Theodor von Dalberg Dieser schickte ihn zum weiteren Studium an die Universitat Wurzburg Dort wurde er am 3 Januar 1807 immatrikuliert und am 11 September 1807 mit der Dissertation De praescriptione longissimi temporis adquisitiva zum Doktor beider Rechte promoviert Koch wurde noch 1807 als Professor an der Universitat Aschaffenburg angestellt und lehrte dort an der theologischen und an der juristischen Fakultat Daneben wurde er Assessor am geistlichen Gericht in Aschaffenburg und 1810 Richter in Zivilsachen der Geistlichen 1811 begleitete er Dalberg zur Taufe Napoleon Franz Bonapartes Als 1814 Aschaffenburg an das Konigreich Bayern fiel war eine Auflosung der Universitat abzusehen und Koch nahm 1815 einen Ruf als Geheimer Kirchen und Oberschulrat an die Regierung des Herzogtums Nassau nach Wiesbaden an Dort trat er 1817 gegen den Priesterzolibat ein wurde 1818 Vertreter Nassaus bei den Frankfurter Verhandlungen zur Regelung der Verhaltnisse der katholischen Kirche und kampfte fur eine liberale Kirchenverfassung 1821 wurde er aus dem geistlichen Stand entlassen heiratete und trat zum evangelischen Glauben uber 1821 wurde er zudem zum Geheimen Regierungsrat ohne besonderes Ressort ernannt da er nicht mehr fur Schul und Kirchenangelegenheiten zustandig sein konnte Koch wurde 1828 Direktor der Leihhauskommission und 1833 Mitglied der allgemeinen nassauischen Prufungskommission Erst 1837 schied Koch aus dem Regierungskollegium in Wiesbaden aus Er ubernahm im selben Jahr die Stelle des Oberbibliothekars der Nassauischen Landesbibliothek von seinem Schul und Studienfreund Johannes Weitzel Er war ausserdem noch als Gutachter in Kirchenangelegenheiten tatig und trat 1851 in den Ruhestand Werke Auswahl BearbeitenVersuch einer systematischen Darstellung der Lehre von dem testamentarischen Erbrecht nach dem Code Napoleon Frankfurt am Main 1814 Kirchenrechtliche Untersuchung uber die Grundlage zu den kunftigen katholisch kirchlichen Einrichtungen in Deutschland Andrea Frankfurt am Main 1816 Ausfuhrliches Rechtsgutachten uber das Verfahren des romischen Hofes in der Angelegenheit der Constanzer Bisthumsverwalthung des Capitular Vicars Freiherrn von Wessenberg Andrea Frankfurt am Main 1819 Revision des ausfuhrlichen Rechtsgutachtens uber das Verfahren des romischen Hofes in der Angelegenheit der Konstanzer Bisthumsverwaltung des Kapitularvikars Freihrn v Wessenberg Bamberg 1820 Literatur BearbeitenFranz Heinrich Reusch Koch Johann Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 387 f Hans Becker Der Nassauische Geheime Kirchen und Oberschulrat Dr Johann Ludwig Koch 1772 1853 Ein Exponent der episkopalistischen staatskirchlichen und antizolibataren Bewegung In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte Band 15 1963 S 147 179 Otto Renkhoff Nassauische Biographie Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1992 Veroffentlichungen der Hist Kom f Nassau Band 39 ISBN 3 922244 90 4 S 408 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Ludwig Koch in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 118724002 lobid OGND AKS VIAF 15564413 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koch Johann LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Geistlicher Kirchenrechtler und BibliothekarGEBURTSDATUM 1 November 1772GEBURTSORT NiederkleinSTERBEDATUM 2 Mai 1853STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ludwig Koch amp oldid 237812344