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Johann Ludwig Huber geboren am 21 Marz 1723 in Grossheppach gestorben am 20 September 1800 in Stuttgart war ein deutscher Politiker Jurist Lyriker Theologe und Philosoph Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHuber wurde von seinem Vater der Pfarrer in Grossheppach war von fruher Kindheit an in den alten Sprachen unterrichtet da er nach dessen Wunsch Theologe werden sollte Er besuchte die niederen Seminare in Denkendorf und Maulbronn und war danach Stipendiat des Tubinger Stifts wo er 1743 die Magisterwurde erlangte Nach dem Tod des Vaters wandte er sich der Jurisprudenz zu promovierte 1749 zum Lizentiaten der Rechte und wurde Advokat beim Hofgericht in Stuttgart 1751 wurde er Verwalter der Vogtei Nagold und 1756 der Vogtei Lustnau zu der auch das Klosteramt Bebenhausen gehorte 1762 wurde er schliesslich Oberamtmann in Tubingen mit dem Rang und Titel eines Regierungsrats Als solcher uberzeugte er 1764 die Landstande und die Amtskollegien von der Unrechtmassigkeit einer vom wurttembergischen Herzog Karl Eugen angestrebten Steuerveranderung bei der ohne Zustimmung der Landstande der Militarbeitrag des Landes um die Halfte erhoht werden sollte Das Scheitern des Projekts legte der Herzog Huber zur Last In Tubingen und in ganz Wurttemberg dagegen wurde er fur seinen mutigen Widerstand gegen den beabsichtigten Verfassungsbruch vielfach geehrt so verlieh ihm die Tubinger Fakultat am 27 Mai 1764 den Doktorgrad Als nun Huber zudem erklarte fur Militarausgaben bereits angesetzte sogenannte Monatssteuern nicht eintreiben zu konnen verhangte der Herzog uber Tubingen die militarische Exekution das heisst die Stadt wurde unter Militarverwaltung gestellt enthob Huber ohne Anklage und formliches Verfahren im Juni 1764 seines Amtes und liess ihn zusammen mit dem Tubinger Burgermeister und drei anderen angesehenen Burgern verhaften und auf die Festung Hohenasperg bringen wo er ihn sechs Monate lang gefangen hielt Erst die Intervention des kaiserlichen Gesandten befreite ihn zu Weihnachten 1764 aus dem Kerker Da Huber nun ohne Amt und Einkommen war setzten die Landstande ihm eine jahrliche Pension von 600 Gulden aus 1 die es ihm ermoglichte in den folgenden Jahren sich ganz seinen poetisch literarischen Interessen zu widmen Schon 1751 hatte er einen Band mit Oden Liedern und Erzahlungen veroffentlicht 1783 folgte ein Band mit Gedichten der bei dem Erlanger Buchhandler Johann Philipp Palm erschien Von seinen geistlichen Liedern wurden funf in das Wurttembergische Gesangbuch von 1791 aufgenommen darunter Die Ernt ist da es winkt der Halm An dramatischen Werken erschien von ihm 1779 Das Lotto oder der redliche Schulze ein Stuck in einem Aufzug und 1791 veroffentlichte er das Drama Tamara Neben den lyrischen und dramatischen Arbeiten verfasste Huber mehrere theologische Schriften darunter eine 1789 anonym erschienene Sammlung mit Vier Predigten fur die Burger und Bauern uber die Klagen der Unterthanen gegen ihre Herren besonders wegen des Wildpretts der Frohnen Abgaben Theurung und anderer Dinge sowie zwei Erinnerungsschriften namlich auf seinen lebenslangen Freund Eberhard von Gemmingen dem die meisten von Hubers Werken gewidmet sind und auf dessen Bitten hin er 1788 nach Stuttgart gezogen war sowie auf den Tubinger Logiker und Philosophen Gottfried Ploucquet Sein letztes Werk war Etwas von meinem Lebenslauf und etwas von meiner Muse auf der Vestung 1798 eine autobiografische Schrift uber die Zeit seiner Gefangenschaft auf dem Hohenasperg mit einer Sammlung dort verfasster Gedichte Aus einem dieser Gedichte 2 So ward der Elende an die Caucasische Felsen geheftetDa frisst der Geir sein Eingeweid O Dass kein Feind sie hort die ungedultige Stimme Die Klage eines Augenbliks Er mochte den wimmernden Ton zusamt dem Unfall verspotten So ein Triumf gebuhrt ihm nicht Entreissen will ich mein Ungluck und Leid dem sarcastischen LachelnDer Bosheit die mit Thranen spielt Huber starb 1800 in Stuttgart im Alter von 77 Jahren Werke BearbeitenDe pictura principali scriptura accessorio dissertationem inauguralem Dissertation Tubingen 1747 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww mdz nbn resolving de 2Furn 2Fresolver pl 3Furn 3Durn 3Anbn 3Ade 3Abvb 3A12 bsb10960691 0 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Oden Lieder und Erzehlungen Erhard Frankfurt amp Leipzig 1751 Versuche mit Gott zu reden Reuttlingen 1775 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3Df2wzAQAAMAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Das Lotto oder der redliche Schulze Ein Nachspiel in einem Aufzug Fur das Landvolk Frankfurt a M 1779 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fdata onb ac at 2FABO 2F 252BZ172749905 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Vermischte Gedichte Erlangen 1783 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww mdz nbn resolving de 2Furn 2Fresolver pl 3Furn 3Durn 3Anbn 3Ade 3Abvb 3A12 bsb10111659 4 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Schreiben eines Predigers an seinen Collegen uber die hie zu Lande gewohnlichen Tisch Gebete Nebst einigen neuen Tisch Gebeten Tubingen 1786 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww mdz nbn resolving de 2Furn 2Fresolver pl 3Furn 3Durn 3Anbn 3Ade 3Abvb 3A12 bsb10267487 3 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D An Gallien im October 1789 Gedicht Tubingen 1790 Auch abgedruckt in Berlinische Monatsschrift November 1790 S 470 473 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Freader digitale sammlungen de 2Fde 2Ffs1 2Fobject 2Fdisplay 2Fbsb10926855 00504 html GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Vier Predigten fur die Burger und Bauern uber die Klagen der Unterthanen gegen ihre Herren besonders wegen des Wildpretts der Frohnen Abgaben Theurung und anderer Dinge 1789 anonym erschienen Des Kaysers Tod Schramm Tubingen 1790 Ploucquets Denkmal Tubingen 1790 Tamira Ein Drama Nebst einer Abhandlung uber das Melodrama Cotta Tubingen 1791 Denkmal des Herzoglich Wirtembergischen Prasidenten der Regierung Eberhard von Gemmingen 1793 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fresolver staatsbibliothek berlin de 2FSBB0001B25A00000000 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Etwas von meinem Lebenslauf und etwas von meiner Muse auf der Vestung Ein kleiner Beitrag zu der selbst erlebten Geschichte meines Vaterlandes Steinkopf Stuttgart 1798 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww mdz nbn resolving de 2Furn 2Fresolver pl 3Furn 3Durn 3Anbn 3Ade 3Abvb 3A12 bsb10769549 5 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D UbersetzungenTheodore Agrippa d Aubigne Denkwurdigkeiten aus dem Leben des Theodor Agrippa d Aubigne Stallmeisters von Heinrich dem Vierten von ihm selbst an seine Kinder geschrieben Tubingen 1780 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww mdz nbn resolving de 2Furn 2Fresolver pl 3Furn 3Durn 3Anbn 3Ade 3Abvb 3A12 bsb10413917 4 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Huber Johann Ludwig In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 1098 1099 Karl Goedeke Edmund Goetze Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen 3 Auflage Ehlermann Leipzig 1916 Bd 4 Abtlg 1 S 118 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3DGoedekeGrundrissZurGeschichteDerDeutschenDichtung 3 41 MDZ 3D 0A SZ 3Dn129 doppelseitig 3D LT 3D118 PUR 3D f 1893 Bd 5 S 405 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3DGoedekeGrundrissZurGeschichteDerDeutschenDichtung 2 5 MDZ 3D 0A SZ 3Dn414 doppelseitig 3D LT 3D405 PUR 3D f Julei M Habisreutinger Huber Johann Ludwig In Wilhelm Kuhlmann Hrsg Killy Literaturlexikon Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes 2 vollst uberarb Aufl de Gruyter Berlin 2009 Bd 5 S 610 Adolf Wohlwill Huber Johann Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 232 234 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Ludwig Huber im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Samuel Baur Allgemeines historisches Handworterbuch aller merkwurdigen Personen die in dem letzten Jahrzehend des 18 Jahrhunderts gestorben sind Ulm 1803 s v Huber Joh Ludw Noch ein gramliches Vestungs Lied In Etwas von meinem Lebenslauf Stuttgart 1798 S 192 Normdaten Person GND 117031356 lobid OGND AKS LCCN no2002032037 VIAF 779444 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Huber Johann LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Jurist Lyriker Theologe und PhilosophGEBURTSDATUM 21 Marz 1723GEBURTSORT GrossheppachSTERBEDATUM 20 September 1800STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ludwig Huber amp oldid 233096669