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Johann Leonhard Frisch 19 Marz 1666 in Sulzbach 21 Marz 1743 in Berlin war ein deutscher Lehrer Sprach und Naturforscher Entomologe sowie ein bekannter Berliner Kupferstecher Johann Leonhard Frisch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Der bunte Pfau aus Frischs Vorstellung der Vogel in Deutschland und beylaufig auch einiger FremdenSein Vater war Jurist und Verwaltungsbeamter in Nurnberg seine Mutter die Tochter eines Strassburger Goldschmieds Er ging auf die Lorenzer Schule in Nurnberg und lernte dort auch fruh Griechisch Als sein Vater nach Schnabelwaid versetzt worden war wurde er von Privatlehrern unterrichtet und ab 1680 war er wieder in Nurnberg auf dem Gymnasium Ab 1683 studierte er in Altdorf bei Nurnberg ab 1686 in Jena und ab 1688 in Strassburg Sein Studium finanzierte er sich teilweise selbst zum Beispiel durch Deutschunterricht fur Franzosen in Strassburg Er reiste durch Frankreich und die Schweiz und bestand danach das Kandidaten Examen in Theologie in Nurnberg Ab 1691 reiste er wieder durch Europa Wien Ungarn wobei er als Vertreter eines Predigers in Neusohl in Konflikte geriet und die Flucht antreten musste Teilnahme an den Turkenkriegen auf kaiserlicher Seite als Dolmetscher Venedig 1693 war er wieder in Nurnberg wandte sich der Landwirtschaft zu und wurde Gutsverwalter in Arnstein und Blankenburg im Harz Auf Vermittlung der Stiftspropstin in Quedlinburg wurde er Privatlehrer bei einem Adligen Ab 1698 ging er wieder auf Reisen Mainz Koln Niederlande Hamburg Berlin In Berlin blieb er auf Zureden des zuvor in Diespeck und Bayreuth als pietistischer Pfarrer tatigen Diakons Astmann 1699 1 an der Nikolaikirche und war zunachst Hauslehrer und auf Vermittlung von Philipp Jacob Spener ab 1698 Lehrer am Gymnasium zum Grauen Kloster Am Grauen Kloster war er zunachst Subrektor ab 1708 Konrektor und ab 1727 Rektor diesen Posten behielt er bis wenige Monate vor seinem Tod 1699 heiratete er in Berlin Sophie Elisabeth Dornmann aus Blankenburg im Harz Er war der Vater des Kupferstechers Johann Helfrich Frisch 1707 1758 und Grossvater des Berliner Hofmalers Johann Christoph Frisch 1738 1815 Frisch war ab 1706 auf Initiative von Gottfried Wilhelm Leibniz Mitglied der Koniglich Preussischen Sozietat der Wissenschaften in Berlin 2 und war in der Anfangszeit der Akademie eines ihrer pragenden Mitglieder Naturhistorische Illustrationen bildeten einen wichtigen Teil seiner Arbeit auch ausserhalb der Akademie So fertigte er in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts ganze Serien zoologischer Zeichnungen vor allem von Vogeln und Fischen besonders von deren Schnabeln und Gebissen Diese Zeichnungen wurden jeweils mit einem Aufsatz erlautert Beruhmt wurde er durch die Arbeit an zwei umfangreichen zoologischen Kupfertafelwerken zu den Insekten und Vogeln Deutschlands die allerdings seine beiden Sohne Philipp Jacob 1702 1753 und Johann Helfrich fortsetzen mussten Erst sein Enkel Johann Christoph konnte endlich das Vogelwerk vollenden 3 Am 28 Mai 1725 wurde Johann Leonhard Frisch mit dem akademischen Beinamen Vegetius zum Mitglied Matrikel Nr 380 der Leopoldina gewahlt Er schrieb auch uber Maulbeerbaume und Seidenproduktion und erstellte deutsch lateinische und deutsch franzosische Worterbucher Er war an der fruhen Produktion von Berliner Blau beteiligt und in einem seiner Briefe an Gottfried Wilhelm Leibniz von 1708 ist es zuerst erwahnt Schriften BearbeitenBeschreibung von allerlei Insekten in Deutschland Berlin 1720 bis 1738 13 Hefte Vorstellung der Vogel Deutschlands und beylaufig auch einiger Fremden Berlin 1733 bis 1763 14 Teile und ein Supplement 256 Tafeln Literatur BearbeitenFriedrich August Eckstein Frisch Johann Leonhard In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 93 95 Eduard Winter Frisch Johann Leonhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 616 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Johann Leonhard Frisch Quellen und Volltexte Literatur von und uber Johann Leonhard Frisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werk von J L Frisch Nouveau Dictionnaire des Passagers Francois allemand et allemand francois oder Neues Franzosisch Deutsches und Deutsch Franzosisches Worterbuch J 1772 Digitalisat der Universitatsbibliothek in BratislavaEinzelnachweise Bearbeiten Max Dollner Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt a d Aisch 1950 OCLC 42823280 Neuauflage anlasslich des Jubilaums 150 Jahre Verlag Ph C W Schmidt Neustadt an der Aisch 1828 1978 Ebenda 1978 ISBN 3 87707 013 2 S 123 Mitglieder der Vorgangerakademien Johann Leonhard Frisch Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 25 Marz 2015 Karin Nickelsen On employera les meilleurs Graveurs pour les Figures Zeichner und Stecher der Berliner Akademie der Wissenschaften 1700 1806 Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive PDF 212 kB Normdaten Person GND 118536095 lobid OGND AKS LCCN n84057627 VIAF 27400474 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frisch Johann LeonhardALTERNATIVNAMEN VegetiusKURZBESCHREIBUNG deutscher Naturforscher und KupferstecherGEBURTSDATUM 19 Marz 1666GEBURTSORT SulzbachSTERBEDATUM 21 Marz 1743STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Leonhard Frisch amp oldid 234448673