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Johann Ignaz von Felbiger 6 Januar 1724 in Glogau Herzogtum Glogau 17 Mai 1788 in Pressburg Habsburgermonarchie war Augustiner Chorherr und 1758 1778 Abt des Augustiner Chorherrenstiftes Sagan Naturforscher und Padagoge Ab 1774 lebte er in Osterreich wo ihm Erzherzogin Maria Theresia die Leitung des gesamten Schulwesens ubertrug Johann Ignaz Felbiger aus der Allgemeinen deutschen Bibliothek 19 Band 1773 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Ignaz von Felbiger war der Sohn eines nobilitierten Glogauer Postmeisters Wahrscheinlich besuchte er das Jesuitengymnasium in Glogau und studierte anschliessend Katholische Theologie an der Universitat Breslau Nach einer zweijahrigen Tatigkeit als Hauslehrer trat er in das Saganer Chorherrenstift ein 1748 wurde er zum Priester geweiht und stieg bald zum Sekretar des Abtes auf wo ihm Verwaltungsaufgaben und die Aufsicht uber die landwirtschaftlichen Besitzungen ubertragen wurden Ausserdem erwarb er sich umfangreiche naturwissenschaftliche Kenntnisse Physik Biologie Astronomie systematische Wetterbeobachtung u a deren Erkenntnisse er in mehreren Schriften veroffentlichte Nachdem das Herzogtum Sagan zusammen mit dem grossten Teil Schlesiens nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 an Preussen gefallen war bemuhte sich Abt Felbiger die mangelhaften Schulverhaltnisse in Schlesien zu verbessern Um sich einen padagogischen Uberblick zu verschaffen und die angewandten Methoden kennenzulernen hospitierte er an der von Johann Julius Hecker gegrundeten ersten Realschule in Berlin Vermutlich deshalb wurde er 1764 vom Breslauer Weihbischof Johann Moritz von Strachwitz zum Schulinspektor des Archidiakonats Glogau ernannt 1765 veroffentlichte er fur die schlesischen Elementarschulen das Handbuch Neueingerichtetes ABC Buchstabir und Lesebuechlein zum Gebrauche besonders der oberschlesischen Schulen polnisch und deutsch verfasset 1766 ernannte in die Konigliche Bayerische Akademie der Wissenschaften zu ihrem Ehrenmitglied Nach der Grundung der Okonomisch patriotischen Sozietat der Furstentumer Schweidnitz und Glogau 1771 wurde ihm deren Leitung ubertragen Die Sachsisch okonomische Bienengesellschaft ernannte ihn zum Ehrenmitglied 1774 ubernahm Abt Felbiger mit Zustimmung des preussischen Konigs Friedrich Wilhelm II auf Einladung der osterreichischen Landesherrin Maria Theresia die Leitung des osterreichischen Schulwesens Ebenfalls 1774 verfasste er die Allgemeine Schulordnung fur die deutschen Normal Haupt und Trivialschulen 1 Zudem fuhrte er die Ausgangsschrift an deutschen Schulen in den k k Landern ein 1778 verzichtete er auf das Amt des Abtes von Sagan Zugleich verlieh ihm Maria Theresia die Propstei Pressburg sowie eine jahrliche Pension von 6000 Gulden Nach Maria Theresias Tod 1780 blieb die von Felbiger verfasste Schulordnung fur Osterreich weiterhin gultig obwohl Kaiser Joseph II eigene Vorstellungen zum Ausbau des Primarschulwesens hatte Wohl deshalb enthob er Felbiger schon ein Jahr spater im Zuge einer Umorganisation der Schulbehorden seines Amtes und befahl ihm seinen Wohnsitz auf die Propstei Pressburg zu verlegen und sich dort um die Verbesserung des Schulwesens in Ungarn zu bemuhen 1788 starb er in Pressburg Ehrungen Bearbeiten1894 wurde in Penzing Wien 14 Bezirk die Felbigergasse nach ihm benannt Werke BearbeitenNeueingerichtetes ABC Buchstabir und Lesebuechlein zum Gebrauche besonders der oberschlesischen Schulen polnisch und deutsch verfasset Nowo zebrane obiecadlo do sylabizowania y czytania dla potrzeby osobliwie Gornego Sla ska szkol po polsku y po niemiecku wyprawione Nowo zebrane obiecadlo do sylabizowania y czytania Sagan 1765 im Verlage der katholischen Trivialschule gedruckt bey Johann Christoph Lauhen Katholischer Katechismus zum Gebrauche Der Schlesischen und anderer Schulen Deutschlandes nach der Fahigkeit der Jugend in drey Klassen eingetheilt Bamberg und Wirzburg 1771 in der Gobhardtischen Buchhandlung Digitalisat Literatur BearbeitenHeinrich Heppe Felbiger Johann Ignaz von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 610 f Herbert Schonebaum Felbiger Johann Ignaz von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 65 f Digitalisat Friedrich Wilhelm Bautz Johann Ignaz Felbiger In BBKL Bd 2 1990 Sp 5 7 Weblinks BearbeitenEintrag auf Kulturportal Literatur von und uber Johann Ignaz von Felbiger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie Memento vom 31 Marz 2004 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu Naheres im Artikel Bildungssystem in OsterreichNormdaten Person GND 118532340 lobid OGND AKS LCCN n86028974 VIAF 77107484 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Felbiger Johann Ignaz vonALTERNATIVNAMEN Felbiger Johann IgnazKURZBESCHREIBUNG Augustiner Chorherr Abt des Augustiner Chorherrenstiftes Sagan im Herzogtum Sagan Naturforscher und PadagogeGEBURTSDATUM 6 Januar 1724GEBURTSORT Glogau Herzogtum GlogauSTERBEDATUM 17 Mai 1788STERBEORT Pressburg Habsburgermonarchie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ignaz von Felbiger amp oldid 234411376