www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Heinrich Wilhelm Ziegenbein 6 September 1766 in Braunschweig 12 Januar 1824 in Blankenburg Harz war ein deutscher Padagoge und evangelischer Geistlicher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Heinrich Wilhelm Ziegenbein war der Sohn eines Magazinverwalters Er besuchte das Collegium Carolinum in Braunschweig und bildete sich in einem Gelehrtenverein bei Johann Joachim Eschenburg Justus Friedrich Wilhelm Zachariae Gotthold Ephraim Lessing und Johann Arnold Ebert weiter dort wurde auch sein Interesse an der franzosischen und englischen Literatur geweckt Er entschied sich bereits sehr fruh im Schulwesen tatig zu werden und wurde hierbei durch Joachim Heinrich Campe gepragt der 1786 nach Wolfenbuttel berufen wurde um das Schulwesen des Landes zu reformieren Johann Heinrich Wilhelm Ziegenbein gab fruhzeitig Unterricht beschaftigte sich mit auslandischer Literatur und studierte von 1786 bis 1788 an der Universitat Helmstedt 1 gleichzeitig Theologie In dieser Zeit fertigte er fur seinen sowie fur den Lebensunterhalt seiner Mutter Ubersetzungen aus englischen und franzosischen Schriften so ubersetzte er die Biographien von Johannes Calvin und Theodore de Beze Er unterrichtete am Erziehungsinstitut des Predigers Johann Nikolaus Milow 1738 1795 in Wandsbek 2 1798 erhielt er eine Predigerstelle an der Petrikirche in Braunschweig verbunden mit einem Amt als offentlicher Lehrer an der Katharinenschule und blieb weiterhin schriftstellerisch tatig unter anderem veroffentlichte er in der Allgemeinen Literatur Zeitung Von 1799 bis 1800 gab er die theologische Fachzeitschrift Britisches Magazin fur Prediger heraus das er im Fleckeisenschen Verlag Helmstedt veroffentlichen liess 3 4 Als er 1803 Generalsuperintendent des Furstentums Blankenburg und erster Prediger Blankenburgs in der St Bartholomaus Kirche wurde wirkte er seit 1804 entscheidend an der weiblichen Erziehung mit hierzu legte er 1807 bis 1810 eine Schriftenreihe zur offentlichen Beurteilung vor Er leitete den Unterricht an der dortigen Tochterschule die von seiner Ehefrau gegrundet worden war Er wurde als Konsistorialrat in das Konsistorium nach Wolfenbuttel berufen und erhielt die benachbarte Landpfarrei Salzdahlum kurz darauf erhielt er dann aber das Direktorat der furstlichen Waisenhausschule in Braunschweig an der auch seine Ehefrau die Schulerinnen unterrichtete In dieser Zeit nahm er auch seinen Unterricht als Religionslehrer am Carolinum erneut auf den er bis kurz vor seinem Tod beibehielt Er widmete sich besonders der Aufsicht uber die Waisenhausschulen die er taglich besuchte selbst als ihn die Gicht am Gehen behinderte liess er sich in einem Sessel dorthin tragen 1819 wurde er zum Abt von Michaelstein ernannt und wohnte der Standeversammlung bei dort setzte er sich besonders fur das Schulwesen ein Johann Heinrich Wilhelm Ziegenbein war mit einer geborenen Hartmann verheiratet Ehrungen BearbeitenDie theologische Fakultat der Universitat Gottingen verlieh ihm den theologischen Doktorgrad 5 Schriften Auswahl BearbeitenJean Senebier Hans Jakob Matthiessen Johann Wilhelm Heinrich Ziegenbein Leben Calvins und Bezas Hamburg und Leipzig verlegt von Hans Jakob Matthiessen 1789 Calvins und Bezas Schriften nach der Zeitfolge geordnet mit historisch kritischen Anmerkungen Hamburg 1790 Nachricht von den unglucklichen Auftritten in Genf im Julius 1794 Braunschweig 1794 Edward Gibbon Johann Wilhelm Heinrich Ziegenbein Gibbon s Leben Aus dem Englischen ubersetzt und mit erlauternden Anmerkungen begleitet Braunschweig Schulbuchhandlung 1797 Englisches Lesebuch fur die auf Gymnasien durch Lecture der Classiker gebildete Jugend Braunschweig Reichard 1801 Ueber die wohlthatigen Fortschritte zur Verbesserung des Religionsunterrichts in den Gymnasien des protestantischen Deutschlandes am Ende des achtzehnten und im Anfange des neunzehnten Jahrhunderts Braunschweig Reichard 1802 Kleines Lehrbuch der Religions und Tugendlehre nach Anleitung der Lehre Jesus und der durch sie geweckten und gebildeten Vernunft Fur die Confirmanden oder fur die zweyte Classe der Gymnasien und die oberste der Burgerschulen Braunschweig Helmstadt Fleckeisen 1803 Allgemeine historische Blicke auf die Entstehung und Fortbildung der Tochterschulen Blankenburg Wesche 1809 Nachricht von der Industrie Tochterschule zu Blankenburg Blankenburg Wesche 1809 Schulschriften uber Gegenstande aus dem Gebiete der weiblichen Erziehung und Bildung Blankenburg Wesche 1809 Lesebuch fur Deutschlands Tochter zur Bildung des Geschmacks und zur Veredelung des Herzens Quedlinburg 1811 Religion in den besten Liedern Deutscher Dichter Ein Hulfsbuch bei dem Religionsunterrichte der gebildetern Jugend Gottingen Vandenhock und Ruprecht 1812 Lehrbuch der christlichen Glaubens und Tugendlehre fur die weibliche Jugend welches den dritten und letzten Cursus des Religionsunterrichts in sich fasst Quedlinburg Ernst 1812 Kleine Handbibliothek fur Schullehrer und Freunde der padagogischen Literatur Magdeburg Schutz 1815 Die Schul Bezirks Bibliothek fur die Diocese Blankenburg Magdeburg Adolph Friedrich von Schutz 1815 Anfangsbuch zur leichtern Erlernung der franzosischen Sprache Quedlinburg Ernst 1817 Catechismus der christlichen Lehre mit biblischen Denkspruchen und mit biblischen Beispielen verbunden Quedlinburg 1818 Umriss der judischen und christlichen Religionsgeschichte Quedlinburg Ernst 1819 Die kleine Bibel oder der Glaube und die Pflichten der Schriften in Worten der heiligen Schrift Braunschweig 1821 Historisch padagogische Blicke auf den Taubstummenunterricht und die Taubstummeninstitute Braunschweig Bei L Lucius 1823 Biblisches Lesebuch zur Beforderung einer fruchtbaren Bibelkunde fur die Jugend in Schulen und Privatunterrichtsanstalten Braunschweig G C E Meyer 1823 Lehrbuch der christlichen Glaubens und Tugendlehre fur die gebildetere weibliche Jugend Quedlinburg Ernst 1824 Literatur Auswahl BearbeitenKlaus Jurgens Ziegenbein Johann Heinrich Wilhelm Dr In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 671 Dr Johann Wilhelm Heinrich Ziegenbein In Neuer Nekrolog der Deutschen 2 Jahrgang 1824 Ilmenau 1826 S 1039 f Johann Wilhelm Heinrich Ziegenbein In Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert Neustadt a d Orla 1835 S 791 f Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Vierhaus Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 10 Thies Zymalkowski Walter de Gruyter 2011 ISBN 978 3 11 096381 6 S 837 google de abgerufen am 6 September 2019 Johann Otto Thiess Versuch einer Gelehrtengeschichte von Hamburg nach alphabetischer Ordnung mit kritischen und pragmatischen Bemerkungen Herold 1783 S 30 f google de abgerufen am 6 September 2019 Monika Estermann Reinhard Wittmann Archiv fur Geschichte des Buchwesens Walter de Gruyter GmbH amp Co KG 2017 ISBN 978 3 11 096147 8 S 39 google de abgerufen am 6 September 2019 Zeitgenossische Rezension Kurt Hoffmeister Braunschweigs Literaten 150 Autorenportraits Books on Demand 2017 ISBN 978 3 7431 3045 6 S 101 google de abgerufen am 5 September 2019 Normdaten Person GND 116986557 lobid OGND AKS LCCN no99019027 VIAF 49991249 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ziegenbein Johann Heinrich WilhelmALTERNATIVNAMEN Ziegenbein HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge und evangelischer GeistlicherGEBURTSDATUM 6 September 1766GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 12 Januar 1824STERBEORT Blankenburg Harz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Ziegenbein amp oldid 237310706