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Johann Heinrich Richartz 15 Mai 1796 in Koln 22 April 1861 ebenda war ein deutscher Kaufmann und als Stifter des ersten Museumsbaus des Wallraf Richartz Museums ein bedeutender Mazen Johann Heinrich Richartz 15 Mai 1795 22 April 1861 Das Wallraf Richartz Museum im Jahr seiner Eroffnung Aquarell von Josef Felten 1861 Kolnisches Stadtmuseum Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Wurdigungen 3 Denkmaler 4 Benennungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenAls Sohn einer Kolner Kaufmannsfamilie ubernahm Johann Heinrich Richartz nach Lehrjahren in Mainz Brussel und Antwerpen die Geschafte seines Vaters im Leder und Wildhaute Handel Er expandierte und intensivierte durch Gesellschafter in den Handelslandern die Geschaftsbeziehungen nach Nord und Sudamerika so dass die eigene Kolner Dependance J H Richartz amp Co bald in erfolgreiche Konkurrenz zu den Haupthandelskontoren in Antwerpen treten konnte 1 Bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1851 galt Richartz als einfacher nuchterner und anspruchsloser Burger 2 Entsprechend uberrascht war wohl der Rat der Stadt Koln als Oberburgermeister Stupp in der Ratssitzung vom 3 August 1854 ein Schreiben Richartz verlas worin der Kaufmann sich anbot zur Bestreitung der Baukosten eines neuen stadtischen Museums Anfangs nachsten Jahres an die Stadtkasse die Summe von einmalhunderttausend Thalern gegen eine jahrliche Rente von vier vom Hundert einzuzahlen Das Museum sollte die Kunstsammlung des 1824 verstorbenen Sammlers Ferdinand Franz Wallraf aufnehmen die dieser der Stadt vermacht hatte Weitere Zustiftungen folgten so dass sich die Gesamtsumme seiner Stiftung auf insgesamt 277 000 Taler und damit auf mehr als die Halfte der Baukosten des neuen Museums belief Richartz starb noch vor Fertigstellung des Museumsbaus am 22 April 1861 nach kurzer Krankheit Mit seinem Testament hinterliess er weitere hunderttausend Taler zur Grundung einer stadtischen Irrenanstalt jedoch so dass die Zinsen zehn Jahre lang zur Erwerbung von Gemalden alterer und neuerer Meister fur das Museum verwandt werden sollten Zum Ausbau der Kolner Minoritenkirche in direkter Nachbarschaft des Museums wurden 9000 Taler angewiesen der Kolner Dom erhielt 2500 Taler und zur Dotation einer Freistelle an der rheinischen Musikschule vermachte er 2000 Taler Wurdigungen BearbeitenFriedrich Wilhelm IV verlieh ihm den Titel eines koniglichen Kommerzienrates und den roten Adlerorden 3 Klasse Die Universal Society for the encouragement of arts and industry ubersandte ihm im Juni 1857 eine goldene Medaille Die konigliche Akademie der Kunste zu Berlin ernannte ihn 1860 zu ihrem Ehrenmitglied Denkmaler BearbeitenBronze Sitzbild von Wilhelm Albermann enthullt am 10 April 1900 vor dem Museum fur Angewandte Kunst dem ehemaligen Standort des Wallraf Richartz Museums Grabstein Johann Heinrich Richartz und Ferdinand Franz Wallrafs den Namensgebern des Wallraf Richartz Museums auf dem Kolner Melaten Friedhof Gedenktafel an Richartz Wohnhaus auf dem Blaubach nbsp Bronze Sitzbild von Johann Heinrich Richartz Wilhelm Alberman 1900 nbsp Gemeinsamer Grabstein von Ferdinand Franz Wallraf und Johann Heinrich RichartzBenennungen Bearbeiten1861 benannte die Stadt Koln das fur die Kunstsammlungen Ferdinand Franz Wallrafs errichtete und von Richartz massgeblich finanzierte Wallraf Richartz Museum nach dem Sammler und dem Stifter Richartzstrasse in Koln Verbindung von Wallraf Platz und Minoritenstrasse entlang des ehemaligen Standortes des Wallraf Richartz Museums Literatur BearbeitenJohann Jakob Merlo Richartz Johann Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 28 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 421 423 Ulrich S Soenius Jurgen Wilhelm Hrsg Kolner Personen Lexikon Greven Koln 2007 ISBN 978 3 7743 0400 0 Werner Schafke Kolnischer Bildersaal Die Gemalde im Bestand des Kolnischen Stadtmuseums einschliesslich der Sammlung Porz und des Kolner Gymnasial und Stiftungsfonds Kolnisches Stadtmuseum Koln 2006 ISBN 392739694XWeblinks Bearbeitenwww wallraf museum Ferdinand Franz Wallraf und Johann Heinrich RichartzEinzelnachweise Bearbeiten Johann Jakob Merlo Richartz Johann Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 28 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 421 423 Festgabe zur Einweihungsfeier des Museums Wallraf Richartz Koln 1861Normdaten Person GND 116508752 lobid OGND AKS VIAF 295206674 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Richartz Johann HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und MazenGEBURTSDATUM 15 Mai 1796GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 22 April 1861STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Heinrich Richartz amp oldid 226320609