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Johann Heinrich Ott 31 Juli 1617 anderes Datum 3 August 1617 in Wetzikon 26 Mai 1682 anderes Datum 25 Mai 1682 in Zurich war ein Schweizer evangelisch reformierter Geistlicher und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriftstellerisches und wissenschaftliches Wirken 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Heinrich Ott war der Sohn des Pfarrers Hans Heinrich Ott 1587 in Zurich 1647 1 und dessen Ehefrau Barbara circa 1590 in Zurich Tochter des Hans Rudolf von Birch 1558 1622 Sein Stiefbruder war der Zuricher Theologe Johann Rudolf Ott 1 Dezember 1642 in Henggart 4 Oktober 1716 in Zurich 2 und sein Neffe war der Wegbereiter des Pietismus in Zurich der Kaufmann Hans Heinrich Schulthess Er begann sein Theologiestudium am Collegium Carolinum in Zurich und setzte es in Lausanne und Genf fort In Genf begegnete er Friedrich Spanheim 3 Im Jahr 1638 reiste er zusammen mit Johann Heinrich Hottinger nach Groningen wo er beim Antiarminianer Franciscus Gomarus und bei Heinrich Alting Theologie und orientalische Sprachen studierte Die Korrespondenz mit dem inzwischen in Leiden wohnenden Hottinger fuhrte er in Hebraisch Nach Aufenthalten in Leiden und Amsterdam fuhr er zusammen mit Hottinger nach England wo er die Oxforder Bodleian Library sowie die Londoner konigliche Bibliothek in London besuchte und von diesen Einrichtungen sehr beeindruckt war Uber Frankreich gelangte er 1643 wieder in die Heimat zuruck 1641 wurde Ott Pfarrer in Zumikon Zwei Jahre spater ubernahm er die Pfarrstelle in Dietlikon die er bis 1668 innehatte Er wohnte jedoch im zwei Stunden entfernten Zurich Neben seinem Pfarrdienst betreute er in dieser Zeit das Archiv der Zurcher Kirche sowie die Burgerbibliothek und ordnete beide Einrichtungen neu 1651 erfolgte seine Berufung zum Professor der Eloquenz an das bereits erwahnte Collegium Carolinum 1655 erhielt er zusatzlich eine Professur fur Hebraisch und 1668 auch fur Kirchengeschichte Johann Heinrich Ott ehelichte 1642 Ursula Hegner Drei Jahre spater heiratete er in zweiter Ehe Barbara Brunner 11 November 1624 in Zurich die Tochter des Pfarrers und Professors Hans Rudolf Brunner Aus dieser Ehe gingen zwolf Kinder hervor unter ihnen der evangelische Theolologe Historiker Hebraist und Archidiakon Hans Baptist Ott 1661 1744 Schriftstellerisches und wissenschaftliches Wirken BearbeitenJohann Heinrich Ott unterhielt eine umfangreiche Gelehrtenkorrespondenz in ganz Europa auch zu Katholiken in der Schweiz Deutschland Frankreich und Italien unter anderem mit Jan Amos Comenius und John Dury Seine Schrift Annales annabaptistisi die 1672 erschien war ein Referenzwerk in Sachen Taufertum und gab der Entwicklung des Taufertums in Zurich breiten Raum 1674 verfasste er eine handschriftliche Methodus legendi historias und ein Jahr spater folgte ein Memorial eidtgnossischer sowohl gedruckter als geschriebner sachen zu gutem der studiosorum Tigurinorum politicorum auffgesetzt Er beschaftigte sich intensiv mit dem Schweizerischen Taufertum und veroffentlichte theologische Werke zu den Jansenisten und den Taufern dazu war er der Bearbeiter der Kirchenannalen Annales ecclesiastici des Cesare Baronio von 1676 Er wurde 1670 aufgrund seines philologischen Werks Franco Gallia sive de origine lingua Gallicae Germanica in dem er den deutschen Ursprung franzosischer Worter nachwies in die Lilienzunft der von Philipp von Zesens gegrundeten Deutschgesinnten Genossenschaft unter dem Namen der Zeugende aufgenommen Ohne im Collegium Insulanum Mitglied zu sein das von 1679 bis 1681 bestand und die erste Aufklarungsgesellschaft im deutschen Sprachraum war 4 wirkte er gemeinsam mit Johann Heinrich Heidegger als anregende Kraft im Hintergrund Schriften Auswahl BearbeitenHans Peter Thomann Hans Heinrich Ott Johann Jakob Vedrosi Definitiones theologicae de notitia fide iustificante et salvifica spe ac perseverantia hominum electorum Tiguri typis Ioh Iacobi Bodmeri 1643 Hans Peter Thomann Hans Heinrich Ott Hans Georg Gessner Assertio Doctrinae Orthodoxae De Reatv Qvem Ex Primo Primorvm Hominvm Peccato Omnis Ipsorvm Posteritas Sibi conflavit contraxit Tiguri Typis Ioh Iacobi Bodmeri 1647 Hans Heinrich Ott Michel de Marolles Oratio de causa Iansenitica una cum scholiis amp indice praecipuorum librorum Janseniticorum Praefatio item Rev Marolles Abbatis Villa longani suae in N T versioni praemissa ex Gallico in Lat conversa ac notis insuper illustrata Tiguri typis Joh Henrici Hambergeri 1653 Franco Gallia sive de origine lingua Gallicae Germanica 1670 Onomatologia seu de nominibus hominum propriis Tiguri typis amp impensis Davidis Gessneri 1671 Methodus legendi historias 1674 Memorial eidtgnossischer sowohl gedruckter als geschriebner sachen zu gutem der studiosorum Tigurinorum politicorum auffgesetzt 1675 Novum jus papale oppositum juri veteri divino cui adjungitur nucleus ex jure canonico Tiguri ex typographeo Bodmeriano 1681 Vindiciae oppositae vindici veritatis reverendi atque illustrissimi domini dn Augustini Reding abbatis Einsidlensis una cum succincta tractatione De schismatis paparum Romanorum Tiguri ex typographeo Bodmeriano 1681 Literatur BearbeitenJohann Heinrich Ott In Michael Kempe Thomas Maissen Die Collegia der Insulaner Vertraulichen und Wohlgesinnten in Zurich 1679 1709 Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2002 S 54 f Weblinks BearbeitenRosmarie Zeller Johann Heinrich Ott In Historisches Lexikon der Schweiz Johann Heinrich Ott In Digitaler Portraitindex Johann Heinrich Ott In Post Reformation Digital Library Johann Heinrich Ott In Kalliope Verbund Einzelnachweise Bearbeiten Hans Heinrich Ott In Historisches Familienlexikon der Schweiz Personen Abgerufen am 6 April 2020 Karin Marti Weissenbach Johann Rudolf Ott In Historisches Lexikon der Schweiz 11 August 2008 abgerufen am 20 Oktober 2020 Deutsche Biographie Hottinger Johann Heinrich Abgerufen am 6 April 2020 Thomas Maissen Collegium Insulanum In Historisches Lexikon der Schweiz 18 Dezember 2003 abgerufen am 20 Oktober 2020 Normdaten Person GND 100249485 lobid OGND AKS LCCN no2002060958 VIAF 35340807 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ott Johann HeinrichALTERNATIVNAMEN Ott Johannes Heinrich Ott Joh Heinrich Otto Johannes Heinrich Otto Johannes Henricus Ottius Joh Henricus Otto Joh Henricus Otte Johann Heinrich Ottius Joannes Henricus Ott Johann Heinrich Ottius Johannes Henricus Otte Johannes Heinrich Otto Johann Heinrich Ott J H KURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelischer Geistlicher und HochschullehrerGEBURTSDATUM 31 Juli 1617GEBURTSORT WetzikonSTERBEDATUM 26 Mai 1682STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Heinrich Ott Theologe 1617 amp oldid 224261721