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Johann Gottlieb Friedrich Schrader 17 September 1763 in Salzdahlum bei Wolfenbuttel wahrscheinlich 1833 war ein deutscher Physiker und Chemiker Gemeinsam mit dem Astronomen Johann Hieronymus Schroeter entwickelte er Verfahren zur Optimierung metallischer Teleskopspiegel Schraders Sternwarte mit einem Spiegelteleskop von 26 Fuss BrennweiteSchrader hatte an den Universitaten von Kiel und Gottingen Chemie und Physik studiert 1790 nahm er eine unbezahlte Dozentenstelle in Kiel an Spater wurde er dort zum Professor ernannt Er wurde durch physikalische Experimente bekannt die er selbst finanzierte Schrader interessierte sich fur die Astronomie und konstruierte Spiegelteleskope nach dem Vorbild der Gerate des in England lebenden Wilhelm Herschel Im April 1792 suchte er Johann Hieronymus Schroeter auf der in Lilienthal bei Bremen die Sternwarte Lilienthal gegrundet hatte Bis zum Januar 1793 fuhrten beide Experimente zur Optimierung von Teleskopspiegeln durch die seinerzeit noch nicht aus Glas sondern Metall bestanden Die beiden entwickelten eine weissliche sprode Legierung aus Kupfer und Zinn der sie Arsen beimischten Zur Erhohung des Reflexionsvermogen dampften sie eine zusatzliche Schicht von Arsen auf Es entstanden Teleskope mit sehr guter Abbildungsleistung Schroeter der seine Spiegel zuvor von Wilhelm Herschel aus England bezogen hatte war fortan in der Lage eigene Spiegel herzustellen wobei ihm sein Gartner Harm Gefken assistierte So wurde 1794 das seinerzeit beruhmte Lilienthaler Riesenteleskop mit 50 cm Offnung fertiggestellt Schrader ging zuruck nach Kiel und fertigte ebenfalls Teleskopspiegel an und errichtete eine Sternwarte mit einem Teleskop von 26 Fuss Brennweite welches einen Spiegel von 14 Zoll Durchmesser trug 1 Im April 1793 stellte er ein komplettes Teleskop mit 2 1 m Brennweite fur Wilhelm Knebel Gesandter des Konigreichs Hannover am Hof von Wurttemberg her Es gelangte spater in den Besitz von Johann Wolfgang von Goethe der damit Beobachtungen des Erdmondes vornahm Goethe wollte das Gerat wieder verkaufen fand aber wegen des hohen Preises keinen Kaufer 1813 vermachte er es der neu gegrundeten Sternwarte der Universitat Jena Es befindet sich noch heute im Besitz der Universitat 1798 wurde er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg 2 Literatur BearbeitenKarl Ernst Hermann Krause Schrader Johann Gottlieb Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 740 Felix Luhning Schrader Johann Gottlieb Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 510 Digitalisat Weblinks BearbeitenJohann Hieronymus Schroeter und die Lilienthaler Astronomie mit einer Wurdigung des Wirkens von Johann Gottlieb Schrader Eintrag im Kieler GelehrtenverzeichnisEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottlieb Friedrich Schrader Beschreibung des Mechanismus eines sechsundzwanzigfussigen Teleskops ohnweit Kiel Kiel 1794 doi 10 3931 e rara 15279 Ehrenmitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Shrader Iogann Gotlib Fridrih Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 21 Marz 2021 russisch Normdaten Person GND 117024333 lobid OGND AKS LCCN n85049172 VIAF 15535159 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schrader Johann Gottlieb FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker und ChemikerGEBURTSDATUM 17 September 1763GEBURTSORT SalzdahlumSTERBEDATUM unsicher 1833 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gottlieb Friedrich Schrader amp oldid 232831312