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Johann Gottfried Lessing 24 November 1693 in Kamenz 22 August 1770 ebenda war ein deutscher lutherischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften Auswahl 3 1 Umfangreichere Schriften 3 2 Einzelabhandlungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Hauptkirche St MarienDer Sohn des Kamenzer Stadtschreibers und spateren Burgermeisters Theophilus Lessing 12 April 1647 in Schkeuditz 4 November 1735 in Kamenz und seiner Frau Anna Dorothea 6 Februar 1671 6 Oktober 1719 der Tochter des Kamenzer Burgermeisters Gottfried Hillmann 1637 1718 und dessen Frau Regina geborene Wagner besuchte die Lateinschule seiner Heimatstadt 1707 wechselte er an das Gymnasium in Gorlitz wo er sich das Rustzeug fur ein Hochschulstudium erwarb So vorgebildet ging er am 4 April 1712 zur Universitat Wittenberg Durch ein kurfurstliches Stipendium unterstutzt besuchte er die philosophische Fakultat der Hochschule Dort beschaftigte er sich vornehmlich mit dem Studium der orientalischen der franzosischen und englischen Sprache Nachdem er diese Studien am 30 April 1713 mit der Promotion zum Magister der Philosophie abgeschlossen hatte verfolgte er ein Studium der Theologie Dazu absolvierte er in Dresden das theologische Examen und trat 1717 das Amt eines Katecheten und Mittwochspredigers an der Kamenzer St Marien Kirche an Dort stieg er 1724 zum Archidiakon auf und nachdem sein Schwiegervater Gottfried Feller 24 Januar 1674 Grosshartmannsdorf bei Freiberg Sachsen 26 Februar 1733 in Kamenz gestorben war wurde er erster Pastor von Kamenz Lessing war ein kenntnisreicher lutherischer Theologe der am Standpunkt der lutherischen Orthodoxie haftend allen neuen Bestrebungen des Zeitalters der Aufklarung kritisch gegenuberstand Dabei prangerte er auch die Zustande seiner Heimatstadt an was oftmals auch den Unwillen der Bevolkerung erregte Familie BearbeitenJohann Gottfried Lessing heiratete am 16 Januar 1725 in Kamenz Justina Salome 3 November 1703 in Gersdorf heute Haselbachtal 7 Marz 1777 in Kamenz die Tochter des ersten Pastors von Kamenz Gottfried Feller und seiner Frau Anna Justina geborene Schumann 28 August 1682 3 Juli 1758 in Kamenz Aus dieser Ehe gingen zwolf Kinder zehn Sohne und zwei Tochter hervor von denen funf bereits fruh verstarben Fur seine Sohne nahm er standig Schulden auf um ihre Ausbildung zu finanzieren Seine Sohne Gotthold Ephraim Lessing Karl Gotthelf Lessing und Gottlob Samuel Lessing 23 Januar 1739 9 Oktober 1803 erlangten ebenfalls Beruhmtheit Man kennt auch die Kinder Johann Theophilus Lessing 12 November 1732 in Kamenz 6 Oktober 1808 in Chemnitz 1 Dorothea Salome Lessing 1727 1803 und Gottfried Benjamin Lessing 12 Dezember 1735 1764 Schriften Auswahl BearbeitenUmfangreichere Schriften Bearbeiten Diss Vindiciae Reformationis Lutheranae a nonnullis praeiudiciis Wittenberg 1717 Sonderbare Hausandacht die in einem Gebete und vier Liedern bestehet zur Zeit der grossen Theurung 1719 Dresden 1720 Allgemeine Erinnerungen bey Beurtheilung der Besessenen Gespenster Zauberey und Hexerey Ohne Druckort 1720 Die rechte Gestalt vom Anfange des christlichen Glaubens und Lebens in welcher die Mangel der meisten catechetischen Bucher gezeigt werden Leipzig 1724 Zwickau 1743 Das Bild eines Evangelischen Lehrers eine Pareutation Dresden 1725 Vorschlage zu zwo theologischen Schriften davon die erste die Zuruckweisung unbussfertiger Sunder vom Gebrauche des heil Nachtmahls die andere das unbenommene Recht der Kinderzucht betrifft 1725 Lutheri Trostungen an die Christen zu Halle uber Georg Winkler s Ermordung Halle 1726 Zweyhundertjahriges Gedachtniss von der 1527 an Ostern gehaltenen ersten Evangelischen Predigt mit einer kurzen Reformationsgeschichte und Entwurf von einer ausfuhrlichen Geschichte seiner Vaterstadt Camenz Leipzig 1724 Unpartheyisches Unheil uber einen in Budissin erhobenen Liederstreit 1727 Geistreiche Betrachtungen Von dem Wurdigen Gebrauche des Heiligen Abendmahls Und Denen wahren Mitteln selbiges recht heilsam zu geniessen Ehemals In Frantzosischer Sprache Von einem hochberuhmten Lehrer i e Daniel de Superville der Altere herausgegeben Nunmehro aber Seiner Vortrefflichkeit halber mit Fleiss ins Teutsche ubersetzt und zum Druck befordert von M Johann Gottfried Lessing Archi Diacono in Camentz Budissin Richter 1728 Digitalisat des Exemplars der UB Gottingen Johann Tillotson s Grundlegung der vornehmsten Wahrheiten zur Erkenntniss und Ausubung des thatigen Christenthums in funfzehn auserlesenen Predigten aus dem Englischen ubersetzt Mit D Marpergers Vorrede Dresden 1728 Kurze Anzeige von einigen Mangeln der gemeinen Communion Bucher Ohne Druckort 1728 Kurze Fragen von der Wiedergeburt und gottlichen Gerichte der Verstockung 1728 Historisches Religionsgesprach von der merkwurdigen Geschichte der ubergebenen Augsburgischen Confession bey Gelegenheit des zweybundertjahrigen Evangelischen Jubelfestes Leipzig und Kamenz 1730 Abhandlung von den bittern und grimmigen Mannern als subtilen Weibermordern Leipzig und Kamenz 1731 Gedanken von einer jahrlichen offentlichen Gedachtnissfeyer der Uebergabe der Augsburgischen Confession Leipzig 1731 Gedichtnissschrift von der Liebe zu den Wunden des gekreutzigten Jesu u s w Dresden 1731 Joh Tillotson s Glaubensregel aus dem Englischen ubersetzt Dresden 1731 Joh Tillotson s Vorstellung der Lehre und Gebrauche der Romischen Kirche aus dem Englischen Dresden 1732 Leichenpredigt uber Sapient 4 13 14 Kamenz 1732 Leichenrede auf das Ableben eines Schwiegervaters des P P u M Feller uber Phil 3 8 von dem rechten Evangelischen Predigerschatze 1733 Einzelabhandlungen Bearbeiten Disquisitio historica de confessione fidei quam Protestantes Hispania eiecti a 1539 Londini ediderunt In Analectis Societ Charitat et Scientiar T II p 631 639 Desiderata circa fratrum Moravorum historiam In Coleri nutzlichen Anmerkungen S 515 Animadveria historica in Crypto Socinianorum Collegia biblica In Coleri Fortgesetzten Weimarischen Anmerkungen aus der Theol Kirchen u Gelehrten Historie B 1 Samml 1 S 44 Schriftmassige Gedanken von der augenblicklichen Busse In Coleri Fortgesetzten Weimarischen Anmerkungen aus der Theol Kirchen u Gelehrten Historie B 1 Samml 2 S 151 Betrachtungen uber die bedenkliche Redensart vom geistlichen Tode Christi In Coleri Fortgesetzten Weimarischen Anmerkungen aus der Theol Kirchen u Gelehrten Historie B 1 Samml 3 S 233 Gedanken uber das Bekenntniss der allervornehmsten Gelehrten von der Schwache des menschlichen Verstandes in den allerwichtigsten Materien In Oberlausizische Beytrage B 1 St 30 S 465 472 Gedanken uber die Heyrath mit feiner verdorbenen Frauen leiblichen Bruders Tochter In Oberlausizische Beytrage B 2 S 401 417 und 465 Exegetische Betrachtung uber die Worte Amos 5 26 und Apostelgesch 7 3 In den fruh aufgeles Fruchten der Samml von Alten u Neuen 1737 S 77 Die Hochachtung der Arndtischen Schriften In Hessische Hebopfer B 3 S 168 Literatur BearbeitenWolfgang Milde Lessing Gottfried In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 338 f Digitalisat Carl Bertheau Lessing Johann Gottfried In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 448 f Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Bd 8 Gerhard Fleischer der Jungere Leipzig 1808 S 198 Digitalisat Erich Schmidt Lessing Georg Olms 1983 ISBN 3 487 07317 X S 6 14 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Gottfried Lessing im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Oertliches und Sachsisches In Dresdner Nachrichten Nr 1 1 Januar 1885 S 2 Web Ressource Normdaten Person GND 10018541X lobid OGND AKS VIAF 7727299 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lessing Johann GottfriedALTERNATIVNAMEN Lessing GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 24 November 1693GEBURTSORT KamenzSTERBEDATUM 22 August 1770STERBEORT Kamenz Abgerufen von https de wikipedia org 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