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Johann Georg Gern 20 Marz 1757 in Rottendorf bei Wurzburg 11 Marz 1830 in Berlin war ein deutscher Opernsanger Bass Koniglich Preussischer Kammersanger und Schauspieler 1 Johann Georg Gern Miniaturbildnis von Johann Heusinger um 1810 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Privates 3 Rezeption 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenGern studierte zunachst Theologie war anfangs als Kirchensanger tatig und absolvierte dann aufgrund seiner stimmlichen Begabung Gesangsstudien 2 3 Er debutierte am 20 Januar 1780 in der Rolle des Belmont in der Urauffuhrung von Anton Schweizers Oper Rosamunde am Mannheimer Hoftheater 4 Aufgrund der politischen Umstande in Folge der Besetzung durch die Franzosen wechselte er 1795 an die Munchner Hofoper wo er bereits seit 1791 gastiert hatte und bis 1800 im Engagement blieb 2 3 Ab 1801 war er Mitglied der Koniglichen Hofoper in Berlin 2 3 Seit April 1801 gehorte er auf Intentionen von August Wilhelm Iffland der Gerns Darstellungskunst sehr schatzte dem Mitgliedervorstand des Koniglichen Schauspielhauses an wo er neben seiner Sangerlaufbahm immer wieder auch als Schauspieler wirkte 3 4 Bereits 1793 hatte Gern in Berlin ein Gastspiel gegeben und debutierte nun als festes Ensemblemitglied am 11 Mai 1801 als Sarastro in Mozarts Zauberflote 2 1802 wirkte er an der Urauffuhrung von Johann Friedrich Reichardts Oper Das Zauberschloss mit 2 Gern verkorperte an der Berliner Oper eine Vielzahl von Rollen Unter anderem den Abbe de Lattaignant in Fanchon das Leyermadchen von Friedrich Heinrich Himmel Leporello in Don Giovanni Graf Almaviva in Die Hochzeit des Figaro und den Mikeli in Cherubinis Wassertrager In Opern von Carl Maria von Weber sang er den Omar in Abu Hassan Erstauffuhrung 1813 den Grafen Adelhart in Silvana in der Zeit der Vorbereitung dieser Oper die Weber selbst dirigierte verkehrte Weber bei den Gerns 5 Am Schauspielhaus Berlin sang er 1816 in der Urauffuhrung von E T A Hoffmanns Undine den Fischer sowie 1821 in der Urauffuhrung des Freischutz den Eremiten 2 Gern konzertierte ausserdem an der von Carl Friedrich Zelter gegrundeten Berliner Liedertafel 4 Seine Buhnenlaufbahn beendete er 1829 in der Rolle des Gordon in Schillers Drama Wallensteins Tod 4 und war anschliessend als Padagoge tatig 2 Am Tag seines 50 jahrigen Buhnenjubilaums im Jahr 1830 wurde ihm von Konig Friedrich Wilhelm III die Grosse Goldene Verdienstmedaille verliehen 4 Privates BearbeitenGerns jungerer Bruder Balthasar Gern 1765 in Rottendorf war ebenfalls Bassist und Kurtrierischer Kammersanger Gern war mit Amalie Boden nach anderen Quellen Bodenius verheiratet sein Sohn war der Schauspieler Albert Leopold Gern Rezeption BearbeitenCarl Friedrich Zelter schrieb uber Gern an Johann Wolfgang von Goethe Seine Stimme war von der Milde Kraft und Schonheit eines Gottes Er war auch ein guter Schauspieler sein Bruder Lorenzo in Romeo und Julie sein Wassertrager unvergleichlich Wenn er an der Liedertafel die Generalbeichte sang und die Absolution sprach war man der Sunde ledig 4 Die Zeitschrift Eunomia schrieb im Jahr 1801 Unsere Nationalbuhne hat an Herrn Gern der von Mannheim hierher gekommen ist ein neues Mitglied erhalten einen Kunstler welcher unter unsere vorzuglichsten zu rechnen ist Er ist als Basssanger fur die Oper engagirt Das Publikum kannte seine Verdienste schon durch die Gastrollen welche er im vergangenen Jahr hier spielte und freute sich daher schon im voraus auf seine Erscheinung Seine Stimme hat bei einem grossen Umfange eine Starke und Tiefe wie man sie selten findet und sein Vortrag ist so geschmackvoll als richtig 6 Literatur BearbeitenJoseph Kurschner Gern Johann Georg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 33 35 Ottmar G Fluggen Biographisches Buhnen Lexikon der Deutschen Theater von Beginn der deutschen Schauspielkunst bis zur Gegenwart Zusammengestellt von O G Fluggen I Jahrgang A Bruckmann s Verlag Munchen 1892 S 103 Wilhelm Kosch Hrsg Deutsches Theaterlexikon Band I A Hurka De Gruyter Berlin u a S 545 1953 Reprint Juli 2015 ISBN 978 3 907820 27 8 abgerufen uber De Gruyter Online Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Band 3 Franc Kaidanoff S 1701 Vierte erweiterte und aktualisierte Auflage Munchen 2003 ISBN 978 3 598 44088 5 Einzelnachweise Bearbeiten Uta Motschmann Handbuch der Berliner Vereine und Gesellschaften 1786 1815 Walter de Gruyter 2015 ISBN 978 3 11 038093 4 google de abgerufen am 1 November 2020 a b c d e f g Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Walter de Gruyter 2012 ISBN 978 3 598 44088 5 google de abgerufen am 31 Oktober 2020 a b c d Wilhelm Kosch Hrsg Deutsches Theaterlexikon Band I A Hurka De Gruyter Berlin u a S 545 1953 Reprint Juli 2015 ISBN 978 3 907820 27 8 abgerufen uber De Gruyter Online a b c d e f Joseph Kurschner Gern Johann Georg In Allgemeine Deutsche Biographie Abgerufen am 1 November 2020 Carl Maria von Weber Briefwechsel Abgerufen am 1 November 2020 Berliner Klassik Datenbanken Suche Gern Johann Georg Biografie Abgerufen am 1 November 2020 Normdaten Person GND 116589256 lobid OGND AKS VIAF 74607091 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gern Johann GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher OpernsangerGEBURTSDATUM 20 Marz 1757GEBURTSORT RottendorfSTERBEDATUM 11 Marz 1830STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg Gern amp oldid 237660135