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Johann Georg August Hacker 24 Januar 1762 oder 1758 in Dresden 21 Februar 1823 ebenda war ein deutscher lutherischer Theologe Punktstich um 1800 von Ernst Ludwig Riepenhausen nach einer Zeichnung von Moritz RetzschInhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Werdegang 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenJohann Georg August Hacker wurde wahrend des Siebenjahrigen Krieges als Sohn des Backermeisters Johann Gottfried Hacker und der Juliane Dorothea Junkerin oder Jungk geboren Angeblich sollen sich die Mutter und das neugeborene Kind einige Tage in einer Gruft des bohmischen Kirchhofs der Johanniskirche in Dresden versteckt haben um vor den schweren Gefechten sicher zu sein Das Ehepaar Hacker hatte insgesamt funf Kinder von denen Johann Georg August Hacker schon fruh besonderes Interesse fur die Wissenschaften zeigte Hacker wuchs in einem protestantischen Elternhaus auf Sein Cousin Joachim Bernhard Nicolaus Hacker war ebenfalls protestantischer Theologe 1785 heiratete Hacker Charlotte Wilhelmine Frisch die Tochter des Amtspredigers zu St Petri in Freyberg Freiberg M Johann Christian Frisch oder Fritsch Mit dem Bruder seiner Frau Samuel Gottlob Frisch oder Fritsch seinerzeit zweiter Hofprediger in Dresden und Schwiegersohn des Schriftstellers Christian Felix Weisse verband Hacker eine besondere Beziehung Auch der Dresdener Oberhofprediger Christoph Friedrich von Ammon schatze Hacker sehr Spater heiratete eine Enkeltochter von Ammons den Enkelsohn Hackers 1 Werdegang BearbeitenZunachst besuchte Hacker die Kreuzschule in Dresden Im Jahr 1778 begann er mit 18 Jahren an der Universitat Wittenberg zu studieren Unter anderem horte er hier Johann Friedrich Hiller Johann Matthias Schrockh und Karl Christian Tittmann Vor allem besuchte er aber dort die theologischen und homiletischen Vorlesungen des Franz Volkmar Reinhard Professor fur Theologie und Philosophie Seine abschliessende Arbeit uber Sokrates schrieb er unter der Betreuung Reinhards Nach drei Jahren verliess Hacker die Universitat und arbeitete danach eine Zeit lang als Hofmeister bzw Privatlehrer Mit nur 22 Jahren wurde er schliesslich 1784 Prediger im Zucht und Armenhaus in Torgau Dort erwarb er sich besondere Anerkennung weil er nicht nur als Seelsorger und Lehrer der Haftlinge fungierte sondern auch noch 400 Geisteskranke betreute Dank seines guten Rufs und der Empfehlungen Reinhards mit dem ihn mittlerweile eine enge Freundschaft verband wurde Hacker 1796 erst zweiter und noch vor Ende desselben Jahres sogar erster Hofprediger in Dresden Im Jahr 1802 wurde ihm schliesslich die Doktorwurde von der Universitat Wittenberg verliehen Etwas spater im Jahr 1807 bildete sich unter Hacker als Leiter eine Gruppe junger Theologen die sich wochentlich im Hause Hackers trafen um in lateinischer Sprache uber wissenschaftliche Fragen und theologische Begriffe zu diskutieren Zeit seines Lebens genoss Hacker den Ruf ein fleissiger bescheidener und aufopferungsvoller religioser Mensch zu sein Ebenso besass er eine umfangreiche Bildung und stand mit vielen der damaligen Personlichkeiten der literarischen Welt in Kontakt Dokumente belegen dass Hacker zumindest zeitweilig auch in Briefkontakt mit Karl August Bottiger stand 2 Als Franz Volkmar Reinhard 1812 starb ubernahm Hacker die Herausgabe der noch unveroffentlichten Schriften seines Freundes Das darauffolgende Jahr 1813 aber brachte mit der Schlacht von Dresden und dem Tod seiner Frau noch mehr schwere Schicksalsschlage fur ihn sodass er sich mit der Zeit immer mehr zuruckzog Schliesslich erkrankte er an Lungensucht Tuberkulose und starb trotz zweier Kurbesuche in Karlsbad 1823 im Alter von 62 Jahren in Dresden Die Leichenpredigt hielt Hackers Schwager und Amtsnachfolger Samuel Gottlob Frisch Zu seinem Tod der in der breiten Offentlichkeit Trauer hervorrief verfasste der Theologe und Dichter Ludwig Wurkert ein Gedicht das in der Dresdner Abendzeitung veroffentlicht wurde Schriften Auswahl BearbeitenImago vitae morumque Socratis e scriptoribus vetustis expressa Disputatio historico philosophica Vitebergae praes Fr Volkm Reinhard 1781 Erinnerungen und Ermunterungen die uns von dem scheidenden Jahrhunderte gegeben werden Eine Predigt am Sonntage nach Weyhnachten 1800 1801 Dissertatio de descensu ad inferos 1 Petr III 19 20 ad Messiae demandatam referendo dissertatio Descensus ad inferos 1802 Wie wir die Schonung zu betrachten haben die uns Gott unter den Sturmen der Zeit vor so vielen Tausenden unserer Bruder hat erfahren lassen 1807 Predigtentwurfe uber gewohnliche Sonntagige und uber freye Texte mehrbandig 1807 1809 Andeutungen zu einer fruchtbaren Benutzung der Abschnitte heiliger Schrift welche allerhochster Anordnung gemass im Jahre 1810 statt der gewohnlichen Evangelien bey dem evangelischen Gottesdienst in den konigl sachs Landen offentlich erklart werden sollen Hrsg von Dr Johann Georg August Hacker mehrbandig 1810 Communionbuch fur Personen aus den gebildeten Standen 1812 Worte an Reinhards Grabe Leichenpredigt fur Franz Volkmar Reinhard 1812 Die Psalmen ubersetzt und ihrem Hauptinhalt nach erlautert von Franz Volkmar Reinhard Herausgegeben von Johann Georg August Hacker 1813 Gott giebt der guten Sache wenn sie auch schon zu erliegen scheint dennoch den Sieg eine Predigt am Sonntage Quasimodogeniti vor der Ev Hofgemeinde gehalten 1814 Predigt zur Jubelfeier der 50jahrigen Regierung Seiner Majestat des Konigs von Sachsen Friedrich August 1818 Dass der Sache Jesu nichts mehr schade als ein unwurdiges Verhalten seiner Bekenner und angeblichen Freunde eine Predigt am Sonntage Jubilate uber die gewohnliche Epistel gehalten 1822 Literatur BearbeitenBernhard Friedrich Voight Friedrich August Schmidt Hrsg Neuer Nekrolog der Deutschen Ilmenau 1824 S 207 223 Digitalisat in der Google Buchsuche Ernst Zimmermann Hrsg Allgemeine Kirchen Zeitung Darmstadt 1824 Sp 165 166 Digitalisat in der Google Buchsuche Samuel Gottlob Frisch Zum Andenken D Johann Georg August Hacker s 1823 Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Hacker in Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Band 2 Ausgabe 1 1827 S 78 Digitalisat in der Google Buchsuche Heinrich Doring Die deutschen Kanzelredner des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts nach ihrem Leben und Wirken dargestellt Neustadt an der Orla 1830 S 70 74 Digitalisat in der Google Buchsuche Karl Gottfried Theodor Winkler Hrsg Abend Zeitung 48 Ausgabe Dresden 25 Februar 1823 S 189 Digitalisat in der Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten Heiratsregister Nummer 27 des Jahres 1849 Pfarramt der evangelisch lutherischen Pfarrkirche zu Kesselsdorf Eintrag zu Johann Georg August Hacker in Kalliope Abgerufen am 10 September 2015 Normdaten Person GND 116354763 lobid OGND AKS VIAF 57364788 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hacker Johann Georg AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 1758 oder 24 Januar 1762GEBURTSORT Dresden Kurfurstentum SachsenSTERBEDATUM 21 Februar 1823STERBEORT Dresden Konigreich Sachsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg August Hacker amp oldid 223474971