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Johann Friedrich Meckel der Jungere 17 Oktober 1781 in Halle 31 Oktober 1833 ebenda war ein deutscher Anatom Er war insbesondere Embryologe forderte die vergleichende Anatomie und gilt als einer der Begrunder der Teratologie Johann Friedrich Meckel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Leistungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMeckel besuchte die Domschule in Magdeburg Reifeprufung 1798 und studierte an der Universitat Halle Medizin besonders Arzneikunde bei Kurt Sprengel 1766 1833 sowie Anatomie bei Johann Christian Reil und seinem Vater Philipp Friedrich Theodor Meckel 1756 1803 sowie Sprachen spater ubersetzte er aus dem Englischen Italienischen Franzosischen und Lateinischen Sein Grossvater war Johann Friedrich Meckel der Altere 1724 1774 Seine Mutter war Johanna Charlotta Lauer 1782 1 eine Tochter des Hallenser Kaufmanns Johann Jacob Lauer 1723 1772 und eine Cousine des 1790 nobilitierten Adolf Julius Lauer 1755 1831 2 Seine Stiefmutter Therese Christiane Catharine Luise war die Tochter des Theologen Carl Tobias Jetzke 1801 02 verbrachte er zwei Semester an der Universitat Gottingen wo er vor allem Anatomie und Anthropologie bei Johann Friedrich Blumenbach sowie Entbindungskunst studierte 1802 wurde er an der Universitat Halle mit einer Dissertation uber angeborene Herzfehler De cordis conditionibus abnormibus zum Doktor der Medizin promoviert Eine Studienreise fuhrte ihn nach Wurzburg und Wien die Nachricht vom Tod des Vaters zwang ihn 1803 zur Ruckkehr entsprechend dem letzten Willen des Vaters skelettierte er dessen Leichnam und stellte ihn in der familieneigenen Sammlung auf Nach der Regelung des Nachlasses reiste er nach Paris um sich bei dem Anatomen Georges Cuvier weiterzubilden dessen Lecons d Anatomie er ab 1809 ins Deutsche ubertrug 1805 wurde Meckel auf Betreiben Reils zum ausserordentlichen Professor der Universitat Halle ernannt er kehrte jedoch erst zur Wiedereroffnung unter franzosischer Herrschaft 1808 zuruck nach Halle wo in seinem Haus Napoleon Quartier bezogen hatte 3 Noch im selben Jahr folgte die Ernennung zum Ordinarius fur Anatomie pathologische Anatomie Chirurgie und Geburtshilfe Ab 1810 lehrte er uberwiegend Anatomie Geehrt wurde Meckel der unter anderem vom russischen Zarenhaus zu Rate gezogen wurde mit dem Roten Adlerorden 3 Klasse dem Eisernen Kreuz dem Russischen Wladimir Orden 4 Klasse sowie der Aufnahme in die Leopoldina im Jahr 1828 1820 wurde er zum auswartigen Mitglied der Bayerischen und 1830 der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 4 1829 wurde er korrespondierendes Mitglied der Academie des sciences 5 1967 wurden Meckels Gebeine exhumiert und in seine 1836 von der Witwe fur 25 000 Taler an die Universitat verkaufte anatomische Sammlung eingegliedert Wissenschaftliche Leistungen BearbeitenMeckel publizierte vor allem uber Abnormitaten und gilt zusammen mit Etienne Geoffroy Saint Hilaire als Begrunder der Teratologie der wissenschaftlichen Lehre von den Missbildungen u a Beschreibung einer Fehlbildung des menschlichen Embryos Meckel Syndrom und der haufigsten Abnormitat des Magen Darm Traktes des Meckel Divertikels Durch diese Forschungen und Studien zur Entwicklung von Embryonen u a klarte er die Epigenese des Huhnes im Ei und die Herausbildung des menschlichen Unterkiefers aus einem Knorpel dem Meckel Knorpel widerlegte Meckel die gangige Auffassung der Praformationslehre nach der im Ei bereits der Korper eingeschachtelt ware und sich wahrend der Reife lediglich entfalte In seinem System der vergleichenden Anatomie 1821 wird uber dem Umstand der Entstehung neuer Arten reflektiert Hierzu werden von ihm vier Mechanismen aufgefuhrt a das haufige Auftreten von Urzeugung b ein innerer Veranderungstrieb c der direkte Einfluss der Umgebung und d die Hybridisierung 6 Er nimmt einen naturlichen Prozesses bei der Artentstehung an ferner vertritt er einige Jean Baptiste de Lamarck nahestehende Positionen 7 Daruber hinaus baute er die vaterliche Sammlung Meckelsche Sammlung aus und veroffentlichte massgebliche zusammenfassende Schriften fur sein Fachgebiet u a Handbuch der pathologischen Anatomie vier Bande 1812 1820 Beitrage zur vergleichenden Anatomie zwei Bande 1808 und 1812 System der vergleichenden Anatomie sechs Bande 1821 1831 Ab 1815 gab er Reils Archiv fur Physiologie mit heraus Schriften BearbeitenSystem der vergleichenden Anatomie 6 Bande 1821 1833 2 Teil Band 1 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dsystemdervergle01meckgoog MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Rengersche Buchhandlung 1824 2 Teil Band 2 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dsystemdervergle03meckgoog MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Rengersche Buchhandlung 1825 3 Teil Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dsystemdervergle04meckgoog MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Rengersche Buchhandlung 1825 4 Teil Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb v3ovn kY1F8C MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Rengersche Buchhandlung 1829 5 Teil Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb Rus3xBlNq8IC MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Rengersche Buchhandlung 1831 6 Teil Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dsystemdervergle02meckgoog MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Verlag des Waisenhauses 1833 Beytrage zur vergleichenden Anatomie Band 1 Teil 1 1808 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb tPJ9PJFSqR0C MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Handbuch der pathologischen Anatomie 3 Teile in 2 Banden Carl Heinrich Reclam Halle Leipzig 1812 1818 Band 1 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dhandbuchderpatho01meck MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Band 2 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dhandbuchderpatho23meck MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Abhandlungen aus der menschlichen und vergleichenden Anatomie und Physiologie Hemmerde und Schwetschke 1806 Handbuch der menschlichen Anatomie Halle 1815 1820 Literatur BearbeitenSabine Schwarz Die anatomische Privatsammlung der Anatomenfamilie Meckel unter besonderer Berucksichtigung ihres praparationstechnischen Profils Martin Luther Universitat Halle Wittenberg Halle 2000 Dissertation urn nbn de gbv 3 000001156 Rudolf Beneke Johann Friedrich Meckel der Jungere Max Niemeyer Verlag Halle Saale 1934 urn nbn de bsz 14 db id18595327804 Michael Viebig und Rudiger Schultka Die Anatomen Meckel Zur Genealogie einer halleschen Arztefamilie In Zeitschrift fur Heimatforschung Beiheft 5 Verlag Andre Gursky Halle 1998 Helmke Schierhorn Johann Friedrich Meckel d J als Begrunder der wissenschaftlichen Teratologie In Leopoldina Archiv MM 1324 Meckel Manuskript Nikolaus Rudinger Meckel von Hemsbach Johann Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 159 162 Eberhard J Wormer Meckel v Hemsbach Johann Friedrich d J In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 585 f Digitalisat Luminita Gobbel Rudiger Schultka Lennart Olsson Collecting and dissecting nature Meckel s Zootomical Museum at the University of Halle Germany In Annals of the History and Philosophy of Biology Band 12 2007 S 97 114 uni goettingen de PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Johann Friedrich Meckel der Jungere Quellen und Volltexte Literatur von und uber Johann Friedrich Meckel der Jungere im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Johann Friedrich Meckel der Jungere im Catalogus Professorum Halensis Johann Friedrich Meckel der Jungere bei www whonamedit comEinzelnachweise Bearbeiten Rudiger Schultka und Josef N Neumann Anatomie und anatomische Sammlungen im 18 Jahrhundert Berlin 2007 S 40 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hans Georg Schede Caroline Schede Eine Geschichte des privaten Lebens in der Goethezeit Berlin 2018 S 56 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche vgl S 395 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche und S 154 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Barbara I Tshisuaka Meckel Johann Friedrich d J In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 901 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 163 Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe M Academie des sciences abgerufen am 21 Januar 2020 franzosisch J F Meckel System der vergleichenden Anatomie Volume 1 bis 6 Renger 1821 Ernst Mayr Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt Springer 1984 S 309Normdaten Person GND 116988703 lobid OGND AKS LCCN n86816379 VIAF 14921503 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meckel Johann Friedrich der JungereKURZBESCHREIBUNG deutscher Anatom und Begrunder der TeratologieGEBURTSDATUM 17 Oktober 1781GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 31 Oktober 1833STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Meckel der Jungere amp oldid 237994352