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Johann Flittner auch Flitner Flietner latinisiert Iohannes Flitnerus 1 November 1618 in Suhl 7 Januar 1678 in Stralsund war ein deutscher evangelisch lutherischer Geistlicher Kirchenlieddichter und Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werk 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFlittners Vater war Besitzer eines Eisenerzbergwerks und handelte mit Wein Eisen und Waffen Bis 1633 besuchte Johann Flittner die Stadtschule in Suhl anschliessend das Gymnasium in Schleusingen 1637 nahm er ein Theologiestudium an der Universitat Wittenberg auf wechselte 1640 an die Universitat Jena und spater an die Universitat Leipzig 1643 kam er an die Universitat Rostock 1 Dort horte er Vorlesungen von Johann Quistorp dem Alteren Bei einer Reise durch Pommern erfuhr er in Tribsees von der vakanten Kantorsstelle in Grimmen um die er sich erfolgreich bewarb Ostern 1644 wurde er Kantor ubernahm gelegentlich auch Predigten 1646 wurde er Diakon an der Stadtkirche von Grimmen und blieb bis an sein Lebensende in dieser Stellung Bereits einen Monat nach Amtsantritt heiratete er die Witwe seines Vorgangers Obwohl die Stelle des Pfarrers in seiner Zeit mehrfach frei war wurde sie ihm nie gegeben Mit den ihm vom Senat der Universitat Greifswald die das Kirchenpatronat besass vorgesetzten Stadtpfarrern hatte er kein gutes Verhaltnis Wahrend des Zweiten Nordischen Krieges floh er nach Stralsund Im Exil verfasste er 1659 das Himmlische Lust Gartlein das er 1661 in Greifswald drucken liess eine Sammlung von Gebeten und Kirchenliedern Der funfte Teil Suscitabulum musicum Musikalisches Weckerlein enthalt elf von ihm selbst verfasste Lieder von denen er die meisten selbst vertonte Neun wurden in das Nurnberger Gesangbuch von 1677 aufgenommen Johann Sebastian Bach schuf mehrere Satze zu Choralstrophen Flittners BWV 259 BWV 361 BWV 473 Vier waren noch im 19 Jahrhundert in Pommern in Gebrauch Wahrend des Schwedisch Brandenburgischen Krieges floh er erneut nach Stralsund Dort starb er nachdem er langere Zeit an der Weissen Ruhr erkrankt war Sein Leichnam wurde nach Grimmen uberfuhrt und dort vor dem Altar in der Marienkirche beigesetzt Er ist nicht mit dem Poeten Johann Flitner zu verwechseln der 1620 eine lateinische Ubersetzung von Thomas Murners Schelmenzunft veroffentlichte Nebulo nebulonum und Korrektor im Verlag von Merian in Frankfurt am Main war 2 Familie BearbeitenJohann Flittner heiratete am 2 Mai 1646 Anna Margarethe Aven die Tochter des Burgermeisters Nicolaus Aven und Witwe des Diakons Caspar Helm Die beiden hatten funf Kinder von denen drei fruh starben Ihr gleichnamiger Sohn wurde Burgermeister von Grimmen Werk BearbeitenHimmlisches Lust Gartlein in welchem zu finden Allerhand schone Beicht und Communion Gebet Historien und Lieder Blumlein gepflanzet auss dem grossen Paradiess Garten der h Schrifft und reinen Kirchen Lehrern von J Flittnern Prediger zu Grimmen in Vor Pommern Greifswald 1661 darin Teil 5 Suscitabulum musicum das ist Musicalisches Weckerlein 3 Ach was soll ich Sunder machen Ich halte es dafur Jesu meiner Seelen Weide Jesu meines Herzens Freud Menschenhulf ist nichtig Gunst und Kunst ist fluchtig Selig ja selig wer willig ertraget Was qualet mein Herz fur Trauern und Schmerz Literatur BearbeitenEduard Emil Koch Geschichte des Kirchenlieds und Kirchengesangs der christlichen insbesondere der deutschen evangelischen Kirche Bd 3 3 Auflage Belser Stuttgart 1867 S 442 f Digitalisat in der Google Buchsuche Georg Heinrich Gotze Send Schreiben an den Herrn Verfasser des Evangelischen Lieder Schatzes S T Herrn M Jo Christoph Olearium gerichtet in welchem von unterschiedenen zur Lieder Historie dienlichen Sachen kurtzlich gehandelt wird Schmalhertz Lubeck 1709 S 4 f Digitalisat in der Google Buchsuche Beate Bugenhagen Flitner Flittner Flidner Johann Johannes In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 6 Eames Franco Barenreiter Metzler Kassel u a 2001 ISBN 3 7618 1116 0 Sp 1332 1333 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Ina Altripp Johann Flittner Diakon und Kirchenlieddichter in Grimmen in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts in Die Marienkirche in Grimmen und ihre Gemeinde Beitrage zur Kirchengeschichte einer pommerschen Stadt Kiel Ludwig 2015 S 205 207 Grete Grewolls Flitner Johannes In Wer war Wer in Mecklenburg Vorpommern Rostock 2011 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Johann Flittner in der Landesbibliographie MV Druckschriften von und uber Johann Flittner im VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Rostocker Matrikelportal Karl Friedrich Flogel Geschichte der komischen Literatur Band 3 Liegnitz und Leipzig 1786 S 195 ff Digitalisat in der Google Buchsuche Er gab auch 1619 Manipulum Epigrammatum heraus und ubersetzte die Sphynx von Heidfeld und andere Schriftsteller aus dem Lateinischen ins Deutsche Eduard Emil Koch Geschichte des Kirchenlieds und Kirchengesangs der christlichen insbesondere der deutschen evangelischen Kirche Bd 4 3 Auflage Belser Stuttgart 1868 Vierte Periode Abschnitt I S 128 Digitalisat in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 122203313 lobid OGND AKS LCCN nr00009706 VIAF 3347760 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Flittner JohannALTERNATIVNAMEN Flittner Johannes Flitner Johann Flietner Johann Flitnerus IohannisKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Geistlicher Kirchenlieddichter und KomponistGEBURTSDATUM 1 November 1618GEBURTSORT SuhlSTERBEDATUM 7 Januar 1678STERBEORT Stralsund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Flittner amp oldid 239487567