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Johann David Kriesche der Altere 1715 in Dresden 1790 in Lubeck war ein deutscher Stuck und Glockengiesser 1771 wurde er zum Ratsgiesser der Hansestadt Lubeck bestellt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Familie 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKriesche lernte das Giesserhandwerk in der Zeit von 1727 bis 1730 im Kurfurstlichen Giesshaus in Dresden dessen Tradition bereits im 16 Jahrhundert durch den Freiberger Giesser Wolfgang Hilliger begrundet worden war Kriesches Wanderschaft als Geselle fuhrte ihn nach England und Danemark wo er unter anderem in Kopenhagen tatig war Ab 1757 ist er als selbstandiger Giesser in Schleswig Holstein nachgewiesen wo er zunachst mit dem Giesser Barthold Jonas Beseler zusammen bis 1760 in Rendsburg arbeitete Von hier wandte er sich zunachst wieder nach Kopenhagen um sich dann um die Jahreswende 1762 63 in Eckernforde als Glockengiesser niederzulassen In Eckernforde entstanden durch ihn uber 70 Glocken Am 20 Juli 1771 erwahlte ihn der Rat der Hansestadt Lubeck als Nachfolger des 1770 verstorbenen Johann Hinrich Armowitz zum Ratsgiesser Damit stand ihm das angesehene Lubecker Giesshaus an der Lastadie zur Verfugung Kriesche behielt jedoch eine Niederlassung in Eckernforde bei um das danische Giesserprivileg in den Herzogtumern Schleswig und Holstein weiter zu erhalten Sein Nachfolger als Ratsgiesser in Lubeck wurde Johann Georg Wilhelm Landre Kriesches Glocken befinden sich noch heute in Kirchen in Lubeck und dem Umland Schleswig Holstein und Mecklenburg Werke Auswahl BearbeitenFur die Petrikirche in Lubeck goss er die sudlichste der drei grossen Glocken die einen Durchmesser von 1 64 m aufwies Auf dem Hals befand sich neben einer reichen Rokokoverzierung eine romische Majuskelinschrift SOLI DEO GLORIA ME FECIT IOHANN DAVID KRIESCHE 1765 fertigte er eine Bronzeglocke fur die Peter Paul Kirche in Bad Oldesloe mit dem Schlagton f1 1 Beide Weltkriege uberstanden Dorfkirche in Siebenbaumen aus dem Jahr 1769 Hier bezeichnete er sich als Joh David Kriesche aus Eckernforde Kirche zu Roggendorf eine Glocke aus dem Jahr 1771 wurde von Joh David Kriesche in Lubeck gegossen Sie tragt die Namen CHRISTIAN VON RANTZAU und dessen Gemahlin ADELA VON FABRICE 2 St Andreas in Lubeck Schlutup Sermonglocke von 1772 3 Dorfkirche Herrnburg eine Glocke aus dem Jahr 1782 wurde von Kriesche in Lubeck gegossen zu einer vorhandenen Strahlborn Glocke aus dem Jahr 1731 Die Kriesche Glocke hat den Schlagton a1 Jakobikirche Lubeck eine Uhrglocke aus dem Jahr 1783 mit dem Schlagton a1 1786 eine neue Feuersprutze fur die Petrikirche 4 Familie BearbeitenKriesches gleichnamiger Sohn Johann David Kriesche II 1764 nach 1799 wurde in Eckernforde geboren und erlernte das Glockengiesserhandwerk bei seinem Vater fur den er 1785 zwolf Glocken in Lunden goss Ab 1797 fuhrte er die Giesserei seines Vaters selbststandig Er wurde 1791 in Lubeck als Burger angenommen aber vom Rat nicht als Nachfolger seines Vaters im Amt des Ratsgiessers bestatigt 1799 verliert sich seine Spur Literatur BearbeitenTheodor Hach Lubecker Glockenkunde Veroffentlichungen zur Geschichte der Freien und Hansestadt Lubeck 2 Max Schmidt Lubeck 1913 S 259 f Johannes Warncke Kriesche Johann David I und Kriesche Johann David II In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 21 Knip Kruger E A Seemann Leipzig 1927 S 540 biblos pk edu pl Baudeputation Hrsg Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck B Nohring Lubeck 1906 S 37 107 108 Textarchiv Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Peter Paul Kirche stormarnlexikon de Friedrich Schlie Das Kirchdorf Roggendorf In Kunst und Geschichts denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin Schwerin i M 1896 S 517 519 hier S 518 Textarchiv Internet Archive Beschreibung bei Theodor Hach Lubecker Glockenkunde Veroffentlichungen zur Geschichte der Freien und Hansestadt Lubeck Bd 2 Schmidt Lubeck 1913 S 102 104 Baudeputation Hrsg Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck B Nohring Lubeck 1906 S 37 Textarchiv Internet Archive VorgangerAmtNachfolgerJohann Hinrich ArmowitzLubecker Ratsgiesser 1771 1790Johann Georg Wilhelm LandreNormdaten Person GND 116132139X lobid OGND AKS VIAF 5055152988209912790008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kriesche Johann DavidKURZBESCHREIBUNG deutscher Stuck und GlockengiesserGEBURTSDATUM 1715GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 1790STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann David Kriesche amp oldid 236319498