www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Christian Schieferdecker auch Schiefferdecker 10 November 1679 in Teuchern bei Weissenfels 5 April 1732 in Lubeck war ein deutscher Kirchenmusiker Organist und Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werk 4 Literatur 5 Aufnahmen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Christian Schieferdecker wurde als Sohn des in Zeitz geburtigen Kantors und spateren Weissenfelser Hoforganisten Christian Schieferdecker 1711 1 in Teuchern geboren Sein Onkel war der unweit in Weissenfels geborene Theologe und Kirchenlieddichter Johann David Schieferdecker Nach dem Besuch der Leipziger Thomasschule von 1692 bis 1697 studierte er an der Leipziger Universitat wo zwei seiner Opern aufgefuhrt wurden Sein Freund Reinhard Keiser der ebenfalls aus Teuchern stammte holte ihn 1702 als Cembalist an das Hamburger Opernhaus am Gansemarkt wo er mit Georg Bronner und Johann Mattheson zusammenarbeitete und u a die Oper Der Konigliche Printz Regnerus 1702 revidierte die schon 1701 in Weissenfels aufgefuhrt worden war Zwei Jahre spater wurde er zunachst Schuler dann Assistent bei Dieterich Buxtehude an der Lubecker Marienkirche Als Buxtehude im Mai 1707 starb wurde Schieferdecker am 23 Juni 1707 2 sein Nachfolger Um diese Stelle zu bekommen musste er Anna Margareta Buxtehude die 1675 3 geborene Tochter seines Vorgangers heiraten Johann Mattheson berichtete dass diese Bedingung ihn selbst Handel und Johann Sebastian Bach davon abgehalten hatte sich um Buxtehudes Nachfolge zu bemuhen 4 Schieferdeckers Nachfolger wurde Johann Paul Kunzen 5 Schieferdeckers Ehe aus der die Tochter Johanna Sophie hervorging wahrte nur kurz denn Anna Margareta starb zwei Jahre nach der am 5 September 1707 erfolgten Heirat 2 Ehrungen BearbeitenNach Schieferdecker wurde der Asteroid 7881 Schieferdecker benannt Werk BearbeitenVon Schieferdeckers sicher umfangreichem Werk ist sehr wenig erhalten Fest steht dass er den von Franz Tunder begonnenen und von Buxtehude an der Marienkirche fest etablierten Zyklus offentlicher Konzerte die Abendmusiken weiterfuhrte Von seinen dafur komponierten Werken wie Der geduldige Creutz Trager Hiob 1720 oder Der feurige Untergang Sodoms und Gomorrae 1721 sind lediglich die Textbucher fur die Auffuhrungen der Jahre 1714 bis 1729 vorhanden Von 1707 bis 1714 war der Jurist und Dichter Andreas Lange ihr Librettist 1716 und 1717 war es Michael Christoph Brandenburg An weiteren Werken sind erhalten unter anderem die geistlichen Konzerte Auf auf mein Herz Sinn und Gemute Konigliches Konservatorium Brussel 899 fur Bass 2 Violinen Viola da gamba und Cembalo Weicht ihr schwartzen Trauerwolken Brussel Konigliches Konservatorium 900 fur Bass 2 Violinen Viola da gamba und Cembalo Triumph Triumph Belial ist nun erleget Brussel Konigliches Konservatorium 901 fur Bass 2 Violinen Viola da gamba und Cembalo In te Domine speravi Staatsbibliothek Berlin Mus ms 30095 1081 fur Tenor Violine und Basso continuo XII Musicalische Concerte bestehend aus etlichen Ouverturen und Suiten Hamburg 1713 Wiesentheid Musiksammlung der Grafen von Schonborn Wiesentheid fur 3 Violinen Viola 3 Oboen Fagott und Basso continuo sowie Orchesterouverturen und suiten Literatur BearbeitenTextbucher der Lubecker Abendmusiken Sammlung aller Textbucher von 1714 bis 1729 Digitalisat Stadtbibliothek Lubeck Arndt Schnoor Volker Scherliess Theater Music in der Kirche Zur Geschichte der Lubecker Abendmusiken Lubeck 2003 ISBN 3 933652 15 4 Aufnahmen BearbeitenGeistliche Konzerte Triumph Triumph Belial ist nun erleget Auf auf mein Herz Sinn und Gemute In te Domine speravi Weicht ihr schwarzen Trauerwolken Klaus Mertens Hamburger Ratsmusik Simone Eckert Carus Verlag 2012 Auswahl der Concerte Nr 1 5 6 8 10 und 13 Musicalische Concerte Hamburg 1713 Elbipolis Barockorchester Hamburg Challenge Classics 2011 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Christian Schieferdecker in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Johann Christian Schieferdecker im International Music Score Library Project Projekte 2012 Johann Christian Schieferdecker 1679 1732 Hamburger Ratsmusik Informationen zu Schieferdecker auf der Seite des Reinhard Keiser Vereins TeuchernEinzelnachweise Bearbeiten Gustav H Heydenreich Kirchen und Schul Chronik der Stadt und Ephorie Weissenfels seit 1539 Kell Weissenfels 1840 S 195 a b Schieferdecker Johann Christian 1679 1732 Musikkoffer Sachsen Anhalt Abgerufen am 5 Dezember 2020 deutsch Dieterich Buxtehude Dieter Wunderlich Buchtipps und mehr Abgerufen am 5 Dezember 2020 deutsch Johann Mattheson Grundlage einer Ehren Pforte woran der Tuchtigsten Capellmeister Componisten Musikgelehrten Tonkunstler etc Leben Wercke Verdienste etc erscheinen sollen Hamburg 1740 Vollstandiger originalgetreuer Neudruck mit gelegentlichen bibliographischen Hinweise und Matthesons Nachtragen herausgegeben von Max Schneider Liepmannssohn i K Berlin 1910 S 94 Digitalisat im Internet Archive Dorothea Schroder Schieferdecker Schieferdecker Johann Christian In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich VorgangerAmtNachfolgerDieterich BuxtehudeOrganist an St Marien zu Lubeck 1707 1732Johann Paul KunzenNormdaten Person GND 133028666 lobid OGND AKS LCCN n00073614 VIAF 47027946 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schieferdecker Johann ChristianALTERNATIVNAMEN Johann Christian SchiefferdeckerKURZBESCHREIBUNG Komponist und OrganistGEBURTSDATUM 10 November 1679GEBURTSORT Teuchern bei WeissenfelsSTERBEDATUM 5 April 1732STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christian Schieferdecker amp oldid 231357267