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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Anfange der Hamburger Ratsmusik reichen zuruck bis ins 16 Jahrhundert Nach dem Grundsatz Gott zu Ehren und Hamburg zur Lust Ergotzlichkeit und Nutz leistete sich die Stadt ein Ensemble von acht Ratsmusikern das mit den furstlichen Hofkapellen andernorts konkurrieren konnte Seine Blute erreichte das Ensemble im 17 und 18 Jahrhundert unter fuhrenden Musikern wie William Brade Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Neuzeit 3 Leiter 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie altesten Dokumente uber Spellude in Hamburg finden sich um 1350 Ab dem Jahr 1522 werden die Spielleute in den Kammerei Rechnungen als festangestellte namentlich aufgefuhrt Wie die Stadtpfeifer in anderen Reichsstadten auch waren sie in einer Art Innung organisiert und unterstanden in Hamburg den Gesetzen der Wedde einer Aufsichtsbehorde und organisatorisch der Zunft der Ratskuchenbacker Ab 1533 war ihre Anzahl festgelegt auf Eines Hochedlen Raths Musikanten an der Zahl acht und ihnen waren zwei Adjuncti oder Expectanten Anwarter auf freiwerdende Stellen zur Seite gestellt Zu ihren Aufgabenbereichen zahlten die musikalische Umrahmung von Hochzeiten Empfangen sowie Staatsbesuchen und moglicherweise hatten sie wie in anderen Hansestadten auch bei Verkundung neuer Gesetze oder bei Visitationen der Grenzgebiete aufzuspielen Daneben war die Kirchenmusik unter Leitung des Kantors und Kirchenmusikdirektors eine regelmassige Verpflichtung Ab 1660 kam mit der ersten offentlichen Konzertreihe dem Collegium Musicum ein weiteres Podium dazu Damit konnte in der Stadt zum ersten Mal professionelle Musik unabhangig von kirchlichen und anderen Amtshandlungen gehort werden Nachdem Georg Philipp Telemann 1721in Hamburg das Amt des Musikdirektors angetreten hatte knupfte er an diese Art der offentlichen Konzerte an auch sein Orchester bestand in erster Linie aus Ratsmusikern Das uberlieferte instrumentale Repertoire der Hamburger Ratsmusik im 17 Jahrhundert ist gehaltvoll und stilistisch vielfaltig Anfangs pragten englische Musiker die aus Glaubensgrunden oder auf Suche nach Arbeit auf den Kontinent gefluchtet waren die Instrumentalmusik der Ratsmusiker im Stile englischer Consortmusik fur Gamben In der zweiten Halfte des Jahrhunderts nahmen italienische Einflusse zu und die virtuose Sonate mit Violinen wurde zum festen Bestandteil des Repertoires Auch der Notendruck in Hamburg florierte im 17 Jahrhundert die Stadt war ein bedeutender Umschlagplatz fur Noten Unter den Ratsmusikern waren etliche selbst als Komponisten tatig ihre Sammlungen von gedruckter Instrumentalmusik waren uberregional im Umlauf an deutschen Hofkapellen in den Niederlanden und bis in die Schweiz Die fruhesten dieser Sammlungen wurden 1607 und 1609 gedruckt und enthalten Werke englischer Komponisten wie John Dowland und William Brade ausserdem norddeutscher bzw Hamburger Meister wie Jacob Praetorius Johann Sommer und Johann Steffens Auch andernorts waren Gastspiele Hamburger Ratsmusiker geschatzt Sowohl an den Hofkapellen norddeutscher Adliger als auch am Kopenhagener Hof von Konig Christian IV warteten sie auf Mit der Etablierung der Oper am Gansemarkt 1678 wurde die Kirche als musikalisches Zentrum abgelost Das traditionelle Zunftwesen war loste sich auf das Stadtregiment wurde durch Streitigkeiten geschwacht Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten durch den Ruckgang des Handels aufgrund der Kriege gegen Danemark reduzierten die finanziellen Moglichkeiten der wohlhabenden Burgerschaft die Musik weiter zu unterstutzen 1789 kritisierte das Collegium der Sechziger eine den Senat kontrollierende Instanz die jahrlich 132 Kirchenmusiken als zu kostspielig Von den folgenden Sparmassnahmen waren auch die Ratsmusiker betroffen und wurden nach ihrem Ausscheiden nicht mehr ersetzt 1818 wurde mit Johann Gottlieb Schwencke der letzte Ratsmusiker pensioniert Neuzeit BearbeitenDer Name Hamburger Ratsmusik wurde von einem von der Gambistin Simone Eckert geleiteten im Bereich der fruhen Musik tatigen Ensemble aufgenommen 1 Zudem hat das Ensemble Hesperion XX verschiedene zwischen 1609 und 1614 in Hamburg und Lubeck entstandenen Stucken von William Brade unter diesem Titel veroffentlicht 2 Leiter Bearbeiten1608 1610 1613 1615 William Brade 1616 1621 Christian Hildebrand 1621 1665 Johann Schop 1665 1667 Samuel Peter Sidon 1667 1678 Dietrich Becker 1678 1682 Nicolaus Adam Strungk 3 1682 1718 Friedrich Nicolaus Brauns 1718 1721 Hieronymus Oldenburg 1721 1768 Georg Philipp Telemann 1768 1789 Carl Philipp Emanuel Bach 1789 1822 Christian Friedrich Gottlieb SchwenckeLiteratur BearbeitenJosef Sittard Geschichte des Music und Concertwesens in Hamburg Altona Leipzig 1890 Liselotte Kruger Die Hamburgische Musikorganisation im 17 Jahrhundert Strassburg 1933 Baden Baden 1981 Jurgen Neubacher Die Musikbibliothek des Hamburger Kantors und Musikdirektors Thomas Selle American Institute of Musicology 1997 Gisela Jaacks Hamburg zu Lust und Nutz Burgerliches Musikverstandnis zwischen Barock und Aufklarung Hamburg 1997 Jurgen Neubacher Thomas Selle als Organisator der Kirchenmusik in Hamburg in Beitrage zu Leben und Werk des Hamburger Kantors und Komponisten anlasslich seines 400 Geburtstages Herzberg Bautz 1999 Arne Spohr Wind Instruments in the Anglo German Consort Repertoire in Historic Brass Society Journal 2004 Arne Spohr How chances it they travel Englische Musiker in Danemark und Norddeutschland 1579 1630 Wiesbaden 2009 Friedemann und Barbara Hellwig Joachim Tielke Kunstvolle Instrumente des Barock Berlin Munchen 2011Einzelnachweise Bearbeiten Hamburger Ratsmusik Ensemble fur Alte Musik unter Leitung der Gambistin Simone Eckert Abgerufen am 18 Marz 2020 William Brade Hamburger Ratsmusik Jordi Savall Hesperion XX Songs Reviews Credits Abgerufen am 18 Marz 2020 amerikanisches Englisch Nicolaus Adam Strungk 1640 1700 sein Leben und seine Werke 1915 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hamburger Ratsmusik amp oldid 227483149