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Johann Aloys Josef Freiherr von Hugel 14 November 1753 in Koblenz 30 August 1825 1 in Hietzing bei Wien war ein Diplomat Staatsmann und kaiserlicher Konkommissar am Immerwahrenden Reichstag zu Regensburg und verwahrte von 1796 bis 1800 die Reichskleinodien nach ihrer Fluchtung aus ihrem jahrhundertelangen Aufbewahrungsort in Nurnberg in Regensburg Spater schaffte er diese in die Schatzkammer des Kaisers nach Wien Ausserdem war er massgeblich an den Gutachten uber die Niederlegung der Reichskrone durch Franz II beteiligt Johann Aloys Josef Freiherr von Hugel Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Nachkommen und Nachlass 4 Einzelnachweise 5 LiteraturHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren der kurfurstliche trierische Hofkammerrat Matthias Hugel 1782 und dessen Ehefrau Anna Gertrud Dotsch Sein Vater war auch Generaleinnehmer der weltlichen Stande des Niedererzstifts in Koblenz Leben BearbeitenNach Eigenstudium wurde er 1776 Advokat in Koblenz spater Hofrat und Geheimer Staatsrat Im Jahre 1787 heiratete er die Tochter des Mainzer Professors Holthof Fur seine Tatigkeit als kurtrierischer Wahlbotschafter seit dem Jahre 1790 und seine damit verbundene Tatigkeit fur Leopold II erhielt er im Jahre 1791 den Titel Reichsfreiherr Nachdem er beim Trierer Kurfursten zeitweise in Ungnade gefallen war trat von Hugel 1793 in Regensburg beim Immerwahrenden Reichstag zu Regensburg in kaiserliche Dienste und fuhrte das Direktorium des Reichsfurstenrates und die drei Stimmen des Kaisers die osterreichische die burgundische und die lothringische Stimme Zu diesem Zeitpunkt war der Reprasentant Konkommissar der kaiserlichen Regierung beim Reichstag Furst Anselm von Thurn und Taxis Im Jahre 1794 wurde von Hugel dessen Nachfolger Sein Vorgesetzter war der Reichshof Vizekanzler Furst von Colloredo In den Jahren 1796 und 1798 veroffentlichte er unter Pseudonym mehrere politische Flugschriften Im Juli 1796 ubernahm von Hugel heimlich von der Reichsstadt Nurnberg den grossten Teil der Reichskleinodien und brachte diese fur etwa einen Monat nach Passau Der andere Teil wurde im September nachgeliefert Spater wurden sie von Freiherr von Hugel nach Regensburg verbracht und wurden dort bis 1800 im Palais der Fursten von Thurn und Taxis aufbewahrt Erst im Jahre 1800 lieferte er den Kronschatz in der kaiserlichen Schatzkammer in Wien ab Im Jahre 1804 wurde von Hugel nach Wien berufen und verfasste 1806 im kaiserlichen Auftrag ein Gutachten uber den Thronverzicht und trat fur eine weitere Verwahrung der Reichskleinodien in Wien ein Einige Anfragen Nurnbergs uber die Ruckgabe wurden bereits vorher abschlagig beschieden Nach 1806 war er kaiserlich osterreichischer Gesandter bei verschiedenen Staaten des Rheinbundes trat allerdings nach der Ernennung Metternichs zum Kanzler von seinen offentlichen Amtern zuruck 1813 wurde er mit der Regierung des Grossherzogtums Frankfurt betraut Nachdem dieses Territorium nach dem Wiener Kongress abgegeben wurde ging von Hugel in Ruhestand Er starb 1825 in Hietzing bei Wien Nachkommen und Nachlass BearbeitenEr heiratete in 1787 in Mainz Susanne Holthoff 1768 1837 eine Tochter des Mainzer Hofarztes Dr med Franz Wilhelm Holthoff und der Anna Ursula Wehenkel Das Paar hatte zwei Sohne und drei Tochter darunter Clemens Wenzel 1792 1849 Direktor des Staatsarchivs Carl Anselm Naturforscher Maria Anna Franziska 15 Oktober 1793 Maria Dorothea Franzisca 6 Oktober 1803 Graf Anton August Karl Heinrich von Hardenberg 1802 1849 2 hannoverscher Legationsrat Gesandter in Berlin und DresdenZu seinen Enkeln zahlen Anatole von Hugel 1854 1928 der Anthropologe und Friedrich von Hugel der Religionsphilosoph In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Befindet sich der Nachlass in privater Hand oder in einem Freiburger Archiv Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Der Nachlass des Geschlechtes das im Jahre 1927 mit Friedrich in England ausstarb befindet sich seit 1931 in Freiburg Einzelnachweise Bearbeiten Sterbebuch Maria Hietzing tom II fol 46 Faksimile so auch NDB und der Dissertation von U M Dorda 1825 abweichend auch 1826 so auch ADB und Wolfgang Burgdorf 1803 Wende in Europas Mitte Regensburg 2003 S 428 Genealogisches Taschenbuch der deutschen graflichen Hauser auf das Jahr 1844 S 240Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Hugel Johann Alois Freiherr In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 9 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1863 S 401 f Digitalisat Anton Victor Felgel Hugel Aloys Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 305 f Dorda Ulrike Hugel Aloys Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 730 f Digitalisat Karl Zimmermann Die Freiherrn von Hugel Aufstieg und Ende einer Koblenzer Familie in Koblenzer Zeitung Beilage Die grune Sonntagspost Nr 254 30 Oktober 1938 und Nr 260 6 November 1938 Albert Buhler Die Fluchtung der Nurnberger Reichskleinodien 1796 und ihre Reklamierungen nach deutschen Quellen in Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Stadt Nurnberg Bd 46 1955 Ulrike M Dorda Johann Aloys Joseph Reichsfreiherr von Hugel 1754 1825 Nurnberg 1969 Denkwurdiger und nutzlicher rheinischer antiquarius S 393 ff Normdaten Person GND 117046469 lobid OGND AKS VIAF 72161212 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hugel Johann Aloys Josef vonALTERNATIVNAMEN Hugel Johann Aloys Josef Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG Diplomat Staatsmann und kaiserlicher KonkommissariusGEBURTSDATUM 14 November 1753GEBURTSORT KoblenzSTERBEDATUM 30 August 1825STERBEORT Hietzing bei Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Aloys Josef von Hugel amp oldid 231682318