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Johann Adolf Lasinsky 16 Oktober 1808 in Simmern Hunsruck 6 September 1871 in Dusseldorf war ein deutscher Maler und Zeichner der Dusseldorfer Schule bekannt durch seine romantischen Rheinansichten Er war der altere Bruder des Malers August Gustav Lasinsky Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Drucke nach seinen Werken 2 2 Illustrationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Johann Adolf Lasinsky Koblenz Ehrenbreitstein 1828Lasinsky entstammt vaterlicherseits dem alten polnischen Geschlecht der Leszczynski sein Vater ein Grossneffe Waclaw Leszczynskis 1 war Kassenrendant am Hof Stanislaus II August Poniatowski in Warschau und kam nach dessen Abdankung nach dem Kosciuszko Aufstand der Dritten Teilung Polens 1794 dem Scheitern der Reformbewegung und der zunehmenden Hegemonie Russlands im Jahre 1795 nach Preussen wo er seinen Namen in Lasinsky anderte und die rheinische Dichterin Anna Maria Lasinsky Grossnichte des Vizekanzlers des Herzogtums Julich Berg Georg Joseph Freiherr von Knapp ehelichte Beide Elternteile standen spatestens ab 1830 der demokratischen Bewegung des Vormarz nahe und verzichteten auf ihre adligen Anspruche und Titel Lasinsky besuchte bis zum 17 Lebensjahr das Koniglich Preussische Gymnasium zu Koblenz widmete sich dann der Architektur seit 1827 aber seiner Neigung und Begabung folgend der Malerei die er auf der Koniglich Preussischen Akademie zu Dusseldorf studierte In den Jahren 1829 bis 1837 war Lasinksy dort Schuler in der Landschafterklasse von Johann Wilhelm Schirmer 2 Mit den Kunstlern Caspar Scheuren Arnold Schulten August Becker und anderen gehort Lasinsky zu den Dusseldorfer Landschaftsmalern die nach der Linie Schirmers arbeiteten Eng befreundet war Lasinsky mit dem gleichaltrigen Maler Carl Friedrich Lessing der ihn malerisch ebenfalls stark beeinflusste Infolge seines uberregionalen Erfolges erhielt Lasinsky eine Einladung nach Berlin uberzusiedeln Doch lehnte er diese ebenso wie spatere wiederholte ehrenvolle Berufungen nach St Petersburg ab und kehrte 1837 nach seiner Verheiratung nach Koblenz zuruck wo er mehrere grosse Bilder im Auftrag des Grossfurst Thronfolgers von Russland und spateren Kaisers Alexander II ausfuhrte von denen er den Engpass mit Zigeunern bei Abendbeleuchtung fur verschiedene Hofe und Galerien des In und Auslandes wiederholen musste Spater zog er nach Koln wo er u a das Panorama der Stadt malte Seit 1850 lebte er wieder dauernd in Dusseldorf Hier vollendete er zunachst eine grosse Niederlandische Landschaft die sehr gefiel und dann fuhrte er einen Zyklus von grossen Gemalden auf Bestellung des Fursten Karl Anton von Hohenzollern aus Ansichten aus dessen Erblandern darstellend die als Geschenke nach Portugal und Rumanien gingen Nach dem Tode seines hoffnungsvollen Sohnes Paul 1865 eines begabten Malers bemachtigte sich seiner eine tiefe Hypochondrie die ihn dem Leben und der Kunst immer mehr entfremdete und seine letzten Jahre durch qualvolle Leiden trubte Werk BearbeitenNeben Lessing und Schirmer gehorte Lasinsky in Dusseldorf zu den herausragenden Malern im Bereich Landschaft Schon mit seinen ersten Bildern hatte er Erfolg Ihre Motive waren meist den wildromantischen Felsgegenden der Eifel entnommen wo er mit Lessing mehrfach Studien malte Besonders wurden sein Schloss Elz an der Mosel in Abendbeleuchtung Der Oberstein an der Nahe 1884 und 1836 wiederholt und Ein alter Wartthurm am zugefrorenen See bei Mondschein 1835 geruhmt Ganz besonderes Ansehen aber machte sein Wasserfall bei Pyrmont auf der grossen Berliner Ausstellung des Jahres 1835 Lasinsky offenbarte in allen seinen Werken eine poetische Auffassung vielleicht als Erbteil seiner Mutter die vor allem als Dichterin bekannt wurde Gedichte von A M Lasinsky geb v Knapp Koblenz 1827 er blieb aber stets den Uberlieferungen der Rheinromantik treu die bei seinem Eintritt in die Offentlichkeit in voller Blute stand Manche seiner Gemalde erinnern an die phantastischen Landschaften Lessings aus dessen erster Periode alle aber zeichnen sich durch die Gabe aus dem Gegenstand durch eine interessante charakteristische Stimmung erhohte Wirkung zu geben Drucke nach seinen Werken Bearbeiten Das Werk Lasinskys war uberaus popular dass es in vielfacher Weise in Drucken mit verschiedenen Techniken verbreitet wurde So zum Beispiel in den Kupferstichen des Schweizers Rudolf Bodmer und von Christian Meichelt oder in Kunstdruckbuchern von denen unten einige aufgefuhrt sind die von der Heinrich Heine Universitat Dusseldorf digitalisiert wurden Aquatinta von Christian Meichelt nbsp Ruine Heimburg bei Niederheimbach nbsp Wellmich mit Burg Maus nbsp Ruine Schloss Andernach nbsp Schloss Ar g enfels Bad HonningenIllustrationen Auswahl Bearbeiten Croquis pittoresques cinquante cinq vues du Rhin depuis Mayence jusqu a Cologne Jugel Francfort s M 1829 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Skizzenbuch Funf und funfzig malerische Ansichten des Rheins von Mainz nach Koln nach der Natur gezeichnet Jugel Frankfurt am Main 1829 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek DusseldorfLiteratur BearbeitenMoritz Blanckarts Lasinsky Adolf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 732 Wolfgang Muller Dusseldorfer Kunstler aus den letzten 25 Jahren Leipzig 1854 Rudolf Wiegmann Die konigliche Kunstakademie zu Dusseldorf Dusseldorf 1856 Moritz Blanckarts Dusseldorfer Kunstler Nekrologe aus den letzten 10 Jahren Stuttgart 1877 Lasinsky Johann Adolf In Friedrich von Boetticher Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts Beitrag zur Kunstgeschichte Band I Dresden 1895 S 813 Adolf Jungjohann Koblenzer Maler vor hundert Jahren Koblenz 1929 Darin ausfuhrlich zu Johann Adolf Lasinsky 1808 1871 auf S 37 38 anschliessend zu seinem Bruder August Gustav Lasinsky 1811 1870 von S 38 39 Anton Neugebauer Norbert Suhr Hrsg Burgenromantik Darstellungen der Bruderpaare Lasinsky und Lindenschmitt Landesmuseum Mainz Graphische Sammlung 10 Mainz 1999 S 208 227 Hans Joachim Bodenbach 200 Jahre Rheinromantik VUES DU BORDS DU RHIN Rheinansichten aus dem Verlag Karl Badeker Baedeker in Koblenz In Beitrage zur Rheinkunde Rhein Museum Koblenz Heft 54 2002 Koblenz 2002 S 26 55 30 Abb Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Adolf Lasinsky Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weitere Stiche nach J A Lasinsky nbsp Commons Rudolf Bodmer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kupferstiche nach Lasinsky KO Ehrenbreitstein und Eifel Gemalde von LasinskyEinzelnachweise Bearbeiten Antoni Gasiorowski Jerzy Topolski red Wielkopolski slownik biograficzny Panstwowe Wydawnictwo Naukowe Warszawa Poznan 1981 ISBN 83 01 02722 3 S 418 419 Rudolf Theilmann Die Schulerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Ducker In Wend von Kalnein Die Dusseldorfer Malerschule Verlag Philipp von Zabern Mainz 1979 ISBN 3 8053 0409 9 S 145 Normdaten Person GND 10413514X lobid OGND AKS VIAF 5357861 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lasinsky Johann AdolfALTERNATIVNAMEN Lasinsky Johann AdolphKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und ZeichnerGEBURTSDATUM 16 Oktober 1808GEBURTSORT Simmern HunsruckSTERBEDATUM 6 September 1871STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Adolf Lasinsky amp oldid 216389315