www.wikidata.de-de.nina.az
Jewgeni Kirillowitsch Golubew russisch Evgenij Kirillovich Golubev 3 jul 16 Februar 1910greg in Moskau 25 Dezember 1988 ebenda war ein russischer Komponist Das Grab Jewgeni Golubews auf dem Moskauer Wwedenskoje Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tonsprache 3 Werke 4 Weblinks 5 QuellenLeben BearbeitenGolubew sammelte seine ersten musikalischen Erfahrungen in einem Kirchenchor Wegen seiner ungewohnlichen Begabung wurde er im Alter von neun Jahren Schuler des Gnessin Instituts wo er zunachst Klavier spater auch musiktheoretischen Unterricht unter anderem Polyphonie bei Genrich Litinski erhielt Ab 1931 studierte er am Moskauer Konservatorium Komposition bei Nikolai Mjaskowski Ausserdem nahm er 1935 Privatunterricht bei Sergei Prokofjew Im Jahre 1936 schloss er seine Studien mit dem Oratorium Die Sonnenwende nach lapplandischen Volkstexten ab Im Anschluss blieb Golubew am Konservatorium und absolvierte 1938 eine Aspirantur bei Mjaskowski Von 1937 bis 1959 lehrte er dort selbst Polyphonie ab 1938 auch Komposition Im Jahre 1947 erhielt er eine Professur von 1956 bis 1959 leitete er die Fakultat fur Komposition Als Padagoge spielte Golubew eine wichtige Rolle fast alle jungen Komponisten nahmen in jener Zeit Polyphonieunterricht bei ihm Seiner eigenen Kompositionsklasse entsprang eine Reihe namhafter Komponisten wie Tatjana Nikolajewa Andrei Eschpai Alfred Schnittke und Andrei Golowin Golubew engagierte sich im Moskauer Komponistenverband und war von 1962 bis 1974 Vorsitzender der Abteilung Klavier bei Sowetski Kompositor dem Musikverlag des sowjetischen Komponistenverbandes Im Jahre 1961 erhielt er den Orden des Roten Banners der Arbeit 1966 den Titel Volkskunstler der RSFSR verliehen Golubew trat auch als Pianist vorwiegend eigener Werke in Erscheinung Fur seine Werke setzte sich unter anderem seine Schulerin Tatajana Nikolajewa als Pianistin ein Tonsprache BearbeitenGolubews Musiksprache ist tief in der russischen Tradition verwurzelt Insbesondere der Einfluss seines Lehrers Mjaskowski lasst sich in vielen Werken nachweisen vor allem hinsichtlich Harmonik Melos und Rhythmik Auch die kompositorische Grundhaltung Golubews ahnelt derer Mjaskowskis von traditionellen Modellen und Formgebungen ausgehend entwickelte er einen eher konservativen akademisch grundierten Musikstil der Ernsthaftigkeit und das kompositorische Handwerk in den Vordergrund stellt Andere Komponisten auf die sich Golubew bezog waren zum Beispiel Nikolai Medtner Anatoli Alexandrow oder Samuil Feinberg Ein weiterer wenngleich weniger stark vernehmbarer Einfluss in Golubews Schaffen ist die Musik des franzosischen Impressionismus hier vor allem Maurice Ravels Diese Linie ist ansatzweise in Golubews Harmonik zu verfolgen aber auch in den Klangfarben mancher Klavierstucke und besonders in der Kammermusik mit Harfe bemerkbar In ahnlicher Weise findet sich ebenfalls ein Anknupfungspunkt an das Schaffen Alexander Skrjabins Golubews Schaffen ist stilistisch in sich recht konsistent lediglich eine leichte Modernisierung im Sinne einer avancierteren Harmonik und freieren Behandlung der Tonalitat ist in spateren Werken feststellbar In der sowjetischen Musikszene nahm Golubew eine Sonderstellung ein als einer der wenigen Komponisten fuhrte er vergleichbar hochstens mit Wissarion Schebalin die Tradition Mjaskowski fort Die fur die meisten sowjetischen Komponisten charakteristischen Einflusse Schostakowitschs sind seinem Schaffen ebenso fremd wie der seines zeitweiligen Lehrers Prokofjew auch in die parteinahen Stromungen etwa Chrennikows lasst sich Golubew nicht einordnen Seit dem Ende der Sowjetunion wird Golubew vorwiegend in seiner Funktion als Padagoge wahrgenommen Werke BearbeitenOrchesterwerke Sinfonie Nr 1 op 11 1934 rev 1950 Sinfonie Nr 2 op 17 1938 rev 1973 Sinfonie Nr 3 op 21bis 1942 rev 1974 Sinfonie Nr 4 op 28 1947 Sinfonie Nr 5 a Moll op 45 1960 Sinfonie Nr 6 op 51 1966 Sinfonie Nr 7 b Moll op 67 Heroische 1972 Odysseus Ballett op 50 1965 Die Helden des Oktobers sinfonische Dichtung op 42 1957 Ukrainische Rhapsodie g Moll op 81 1982 Konzerte Klavierkonzert Nr 1 a Moll op 24 1944 Klavierkonzert Nr 2 Des Dur op 30 1948 Klavierkonzert Nr 3 g Moll op 40 1954 Violinkonzert d Moll op 56 1970 Violakonzert op 57 1962 Violoncellokonzert d Moll op 41 1956 Vokalmusik Die Sonnenwende Oratorium nach einer lapplandischen Sage op 12 1936 rev 1980 Unsterbliche Helden Oratorium op 25 1946 Der Tod des Dichters Poem fur Bariton und Orchester op 43 1957 Sechs Chore nach altrussischen liturgischen Texten op 88 1986 Lieder Chore Kammermusik 24 Streichquartette 1931 86 Klavierquintett op 20 1938 Quintett fur Harfe und Streichquartett c moll op 39 1953 Quartett fur zwei Floten und zwei Harfen op 49 1963 Violinsonate op 37 1952 Violoncellosonate op 60 1972 Trompetensonate Es Dur op 36 1 1951 Klaviermusik 10 Sonaten 1930 77 Ukrainische Rhapsodie op 14 1936 Triptychon fur Klavier oder Orgel op 85 1985 kleinere StuckeWeblinks BearbeitenWerkverzeichnis Memento vom 15 November 2013 im Internet Archive kleinere Werkbesprechungen einige Klavierstucke als MIDI DateienQuellen BearbeitenIgor Karpinskij Golubev Evgenij Kirillovic In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 7 Franco Gretry Barenreiter Metzler Kassel u a 2002 ISBN 3 7618 1117 9 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Hollfelder Peter Die Klaviermusik Hamburg 1999 Tjulin Juri Beiheft zur CD MELODIJA MEL CD 10 00925 Jewgeni Golubew Klavierkonzert Nr 3 Klaviersonate Nr 4Normdaten Person GND 103800972 lobid OGND AKS LCCN n80004363 VIAF 35672735 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Golubew Jewgeni KirillowitschALTERNATIVNAMEN Golubev Evgenij Kirillovich russisch Golubev Evgeniĭ KirillovichKURZBESCHREIBUNG russischer KomponistGEBURTSDATUM 16 Februar 1910GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 25 Dezember 1988STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jewgeni Kirillowitsch Golubew amp oldid 239409398